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13.09.2018 13:07

Behinderte Studierende brechen ihr Studium häufiger ab

Dr. Lydia Hartwig IHF
Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung

    Im Zentrum der neuen Ausgabe 3/2018 der „Beiträge zur Hochschulforschung“ stehen Studierende

    Knapp ein Viertel aller Studierenden ist psychisch oder physisch beeinträchtigt. Die Betroffenen studieren länger und brechen ihr Studium häufiger ab als Studierende ohne Beeinträchtigung. Warum das so ist und was man dagegen tun kann, erläutert Imke Buß in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift „Beiträge zur Hochschulforschung“, die soeben erschienen ist.

    Ein wichtiger Grund für die Benachteiligung von Studierenden mit körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen ist ihre schlechtere Integration. Hochschulen sollten daher durch geeignete Maßnahmen eine gute Integration von behinderten Studierenden in das Studium gewährleisten, um deren Studienerfolg zu verbessern, so die Autorin.

    Ein weiterer spannender Artikel in dieser Ausgabe befasst sich mit dem Nutzen von Pflichtpraktika, die in vielen Studiengängen verbreitet sind, um Studierende auf die Arbeitswelt vorzubereiten. In seiner Replikation einer ersten Untersuchung für Bayern aus dem Jahr 2011 mit Daten des Bayerischen Absolventenpanels zeigt Felix Bittmann, dass sich keine positiven Effekte von Pflichtpraktika auf den Berufseinstieg nachweisen lassen und bestätigt damit, dass die Ergebnisse der Originalstudie auch sieben Jahre später unverändert Bestand haben.

    Aus welchen Gründen verlassen Studienberechtige das Bundesland, in dem sie ihre Hochschulzugangsberechtigung erworben haben, und nehmen in einem anderen Bundesland ein Studium auf? Britta Stöver und Philipp Sibbertsen analysieren die Kosten-Nutzen Abwägung von Studierenden in Bezug auf die Wahl ihres Studienortes. Studienbewerberinnen und -bewerber wägen räumlich lange Wege und Kosten auf der einen Seite sowie Umfang der Studienmöglichkeiten und Arbeitsmarktlage auf der anderen Seite gegeneinander ab. Die Konsequenzen dieses Entscheidungsprozesses sind Wanderungsbewegungen, die für einzelne Bundesländer aufgezeigt werden.

    Ein weiterer Artikel befasst sich mit der Frage, wie sich kommunikative Kompetenzen von Studierenden messen lassen, die in der Arbeitswelt beim Verhandeln, bei der Vermittelung von Wissen und bei der Lösung von Konflikten benötigt werden. Mit dem Konzept, das Edith Braun und ihre Koautoren entwickelt haben und in den „Beiträgen“ vorstellen, können geschulte Beobachterinnen und Beobachter simulierte Gesprächssituationen anhand von theoretisch fundierten Skalen bewerten.

    Einblicke in die Praxis des Qualitätsmanagements von Studium und Lehre vermittelt der Artikel von Susanne Falk und Maike Reimer über die Bayerischen Absolventenstudien und deren Nutzen für die hochschulinterne Qualitätssicherung. Damit Absolventenstudien fruchtbar für die Qualitätsentwicklung in Hochschulen eingesetzt werden können, sind eine belastbare Datengrundlage, die Berücksichtigung fach- und hochschulspezifischer Besonderheiten sowie zeitliche Kontinuität erforderlich.

    Die „Beiträge zur Hochschulforschung" sind eine der führenden wissenschaftlichen Zeitschriften im Bereich der Hochschulforschung im deutschen Sprachraum. Sie zeichnen sich durch hohe Qualitätsstandards, ein breites Themenspektrum und eine große Reichweite aus. Die Zeitschrift veröffentlicht quantitative und qualitative empirische Analysen, Vergleichsstudien, Überblicksartikel und Einblicke in die Praxis, die ein anonymes Peer-Review-Verfahren durchlaufen haben.

    Die Ausgabe 3/2018 kann entweder über die Homepage http://www.bzh.bayern.de/ als pdf-Datei heruntergeladen oder in gedruckter Form per E-Mail bestellt werden (sekretariat@ihf.bayern.de).


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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