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13.09.2018 14:51

Realität in Computersimulationen abbilden: Abschlusskonferenz des SFB 716 an der Uni Stuttga

Andrea Mayer-Grenu Abteilung Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Das Verhalten kleinster Teilchen auf atomarer Ebene mit Hilfe von Computersimulationen immer realistischer beschreiben: Das war das Ziel des DFG-Sonderforschungsbereichs (SFB) 716 „Dynamische Simulation von Systemen mit großen Teilchenzahlen“ (Sprecher Prof. Christian Holm, Leiter des Instituts für Computerphysik der Universität Stuttgart). Auf der Abschlusskonferenz vom 24. bis 26. September 2018 in Heidelberg ziehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach zwölf Jahren interdisziplinärer Simulationsforschung Bilanz und geben gemeinsam mit acht Gastreferenten Einblicke in die aktuelle Partikelsimulations-Forschung in den Natur- und Ingenieurswissenschaften.

    Bei der Veranstaltung ist auch der Film der Ausstellung „Im digitalen Labor“ ist zu sehen.

    Die Konferenz findet statt am
    24. September 2018 ab 12:00 Uhr,
    25. und 26. September 2018 ab 9:00 Uhr in der
    Stadthalle Heidelberg, Neckarstaden 24, 69117 Heidelberg

    Filmvorführung "Im digitalen Labor":
    25. September 2018, 18.00 Uhr
    Haus der Astronomie, Königstuhl 17, 69117 Heidelberg

    Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen. Anmeldung erbeten bis 20.9. an sfb716@icp.uni-stuttgart.de.

    Programm und weitere Informationen:
    https://www.sfb716.uni-stuttgart.de//events/Abschlusskonferenz/

    Computersimulationen immer wichtiger

    „Die reale Beschreibbarkeit der Welt durch Computersimulationen wird in den nächsten Jahren immer wichtiger werden, beispielsweise in der Herstellung von neuen, sehr viel präziser wirkenden Medikamenten“, erklärt Christian Holm. Er leitet den SFB 716, der seit Januar 2007 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird und an dem etwa 60 Forschende aus 15 Instituten der Universität Stuttgart zusammenarbeiten. Zudem kooperiert der SFB eng mit dem Exzellenzcluster Simulation Technology (SimTech) sowie dem Höchst-leistungsrechenzentrum (HLRS) der Universität Stuttgart.

    Das Verhalten von Molekülen voraussagen

    An den drei Konferenztagen zeigen die Forscherinnen und Forscher, wie Simulationen im Maschinenbau, im Materialdesign und in der Biochemie Strukturen und Prozesse voraussagen können. Anwendungen finden sich zum Beispiel in der Erforschung des Erbguts des Menschen, das mit Nanoporen segmentiert und entschlüsselt werden kann. Das Visualisierungsinstitut der Universität Stuttgart ist ebenso am Sonderforschungsbereich beteiligt und führt in Heidelberg vor, wie die immer genaueren biophysikalischen Modelle in immer präzisere Visualisierungen münden und dadurch tiefe Einblicke in das Verhalten von Molekülen und Partikelteilchen möglich machen.
    Die acht externen Gastreferenten berichten aus ihren Spezialgebieten und über die aktuell verfügbaren Methoden in der Simulation von Molekulardynamiken. Ihr Ziel ist es, in ihren Experimenten die größtmögliche Kontrolle über alle Parameter zu erhalten, um neue Messtechniken zu entwickeln, mit denen sie einzelne Moleküle gezielt steuern können. Sehr genaue Einblicke in die Beschaffenheit des Universums gewährt Prof. Dr. Volker Springel vom Heidelberg Institute for Theoretical Studies. In seinem Vortrag am Dienstag, 25. September 2018 erläutert er ab 10:50 Uhr, wie er und sein Team mithilfe von Supercomputern aktuelle Erkenntnisse in der astrophysikalischen Forschung überprüfen können. Diese sind zum Beispiel für das Verständnis der Entstehung von Galaxien von Bedeutung.

    Planetariumsfilm „Im digitalen Labor“ im Haus der Astronomie

    Ein Highlight dürfte der Film der Wissenschaftsausstellung "Im digitalen Labor – Mit Computersimulationen die Welt verstehen" werden, der im SFB 716 für eine Ausstellung 2017 im Planetarium Stuttgart entwickelt wurde. Zu sehen sind Simulationen zur Molekulardynamik, die im SFB 716 entstanden sind. Sie zeigen, was auf molekularer Ebene passiert, wenn beispielsweise ein Laserstrahl die Oberfläche eines Aluminiumblocks abträgt oder wie es aussieht, wenn ein DNS-Molekül durch eine Nanopore gefädelt wird.

    Die Arbeiten der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im SFB 716 sind bei der Konferenz mit Posterpräsentationen vertreten. An Studierende und Doktoranden richtet sich auch die CECAM Summer School „Particle-based Simulations for Hard and Soft Matter“, die der SFB 716 im Rahmen seines Graduiertenprogramms vom 8. bis 12. Oktober 2018 am Institut für Computerphysik der Universität Stuttgart durchführt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Fachliche Informationen zum SFB 716:
    Prof. Dr. Christian Holm, Universität Stuttgart, Institut für Computerphysik,
    Tel: +49-711-685-63616, E-Mail sfb716@icp.uni-stuttgart.de.

    Öffentlichkeitsarbeit:
    Petra Enderle, Universität Stuttgart, Visualisierungsinstitut,
    Tel: +49-711-685-88635, E-Mail petra.enderle@visus.uni-stuttgart.de


    Bilder

    Im SFB 716 analysieren Forschende die Visualisierung von Partikelsimulationen, hier zum Beispiel den Abtrag von Material durch einen Laserstrahl
    Im SFB 716 analysieren Forschende die Visualisierung von Partikelsimulationen, hier zum Beispiel den ...
    Quelle: Foto: Universität Stuttgart/VISUS


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Im SFB 716 analysieren Forschende die Visualisierung von Partikelsimulationen, hier zum Beispiel den Abtrag von Material durch einen Laserstrahl


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