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09.10.2003 14:35

Überarbeitet: Der Deutsche Schmerzfragebogen

Meike Drießen Bundesgeschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS)

    Wenn der Schmerz nicht nachlässt, sondern Monate oder Jahre dauert, beeinflusst er das gesamte Leben: Er drückt die Stimmung, er behindert Bewegung, steht sozialen Aktivitäten im Weg. Ein wichtiges Instrument, um den Schmerz und seine vielfältigen Auswirkungen vor seiner Therapie genau zu erfassen, ist der Deutsche Schmerzfragebogen. Eine komplett überarbeitete Version des Bogens stellte die Ad-hoc Kommission "Schmerzfragebogen" der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e. V. (DGSS) nun beim Deutschen Schmerzkongress 2003 vor.

    Münster, Deutscher Schmerzkongress, 9. Oktober 2003

    Alle Fassetten des Schmerzes erfassen
    Überarbeitet: Der Deutsche Schmerzfragebogen

    Wenn der Schmerz nicht nachlässt, sondern Monate oder Jahre dauert, beeinflusst er das gesamte Leben: Er drückt die Stimmung, er behindert Bewegung, steht sozialen Aktivitäten im Weg. Ein wichtiges Instrument, um den Schmerz und seine vielfältigen Auswirkungen vor seiner Therapie genau zu erfassen, ist der Deutsche Schmerzfragebogen. Eine komplett überarbeitete Version des Bogens stellte die Ad-hoc Kommission "Schmerzfragebogen" der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e. V. (DGSS) nun beim Deutschen Schmerzkongress 2003 vor. "Der Fragebogen ist nicht nur wichtig, um den Schmerz vor einer Behandlung zu charakterisieren, sondern auch um den Verlauf der Erkrankung zu dokumentieren", so Prof. Dr. Michael Zenz, Präsident der DGSS.

    Vervollständigt, gekürzt, abgestimmt

    Der überarbeitete, 14-seitige Fragebogen besteht aus einem Anamnesebogen, den der Patient vor der Schmerztherapie ausfüllt, einem Tagesprotokoll und einem Verlaufsfragebogen, der nach dem Ende der Therapie bzw. drei bis sechs Monate nach Behandlungsbeginn ausgefüllt wird. Zusätzlich können Ärzte den Fragebogen um spezielle Module ergänzen, z. B. für ältere Patienten oder wenn es bereits eine Vermutung gibt, um welche Schmerzerkrankung es sich handelt. Obwohl der Fragenkatalog deutlich kürzer geworden ist - vorher umfasste er 20 Seiten - wurde er inhaltlich vervollständigt: "Wir haben z. B. Fragen zu Beschwerden wieder aufgenommen und als neue Aspekte bisher eingesetzter Therapieverfahren und deren Bewertung, Beeinträchtigung durch Begleiterkrankungen und Angst hinzugefügt", erläutert Dr. Gabriele Lindena von der Ad-hoc-Kommission das Gesamtkonzept. Die Fragen wurden besser aufeinander abgestimmt und verständlich gestaltet. Das Ausfüllen des Bogens dauert ca. eine Stunde.

    International vergleichbares Instrument

    Wichtiges Ziel der Kommission war es auch, den Fragebogen international vergleichbar zu machen. "So stellen wir sicher, dass wir nach internationalen Standards arbeiten", erläutert Dr. Lindena, "und wir legen zugleich den Grundstein für wissenschaftliche Untersuchungen." Willigt der Patient ein, stehen seine Angaben im Fragebogen für Forschungsprojekte zum chronischen Schmerz zur Verfügung. Da einige Teile des Fragebogens nicht copyrightfrei sind, muss eine Lizenzgebühr für jeden ausgefüllten Bogen an den Hogrefe-Verlag gezahlt werden. Ärzte und Institutionen, die den Fragebogen nutzen möchten, können sich an die DGSS-Geschäftsstelle wenden.

    Ansprechpartner

    Dipl.-Psych. PD Dr. Michael Pfingsten (Sprecher der "Ad-hoc-Kommission Schmerzfragebogen"), Ambulanz für Schmerzbehandlung, Universitätskliniken Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, Tel. 0551/39-8816, Fax 0551/39-4164, E-Mail: michael.pfingsten@med.uni-goettingen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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