idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.09.2018 15:57

FiBS-Studie belegt positiven Einfluss von Weiterbildung auf Innovation

Birgitt A. Cleuvers PR und Projektmanagement
Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS)

    Die heute in der Reihe „FiBS-Forum“ veröffentlichte Studie „Adult education and Innovation“ von Dieter Dohmen und Galiya Yelubayeva zeigt, dass die Teilnahme von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an beruflicher Weiterbildung einen signifikant positiven Einfluss auf wirtschaftliche Innovation besitzt. Voraussetzung ist dabei ein Arbeitsumfeld, das durch komplexe Aufgabenstellungen, eigenverantwortliche Entscheidungskompetenzen und Lernen am Arbeitsplatz gekennzeichnet ist. Weiterbildung allein wirkt sich nicht automatisch förderlich auf Innovation aus. Der Beitrag ist auf der Homepage des FiBS (www.fibs.eu) zu finden.

    Für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes sind Innovationen ein entscheidender Faktor. Dies setzt jedoch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voraus, die nicht nur eigenverantwortlich und kreativ handeln, sondern zugleich auch kontinuierlich ihre Kompetenzen weiterentwickeln. Bislang existieren allerdings nur wenige Untersuchungen dazu, ob und inwieweit Weiterbildung Auswirkungen auf die Innovationskraft eines Landes hat. Das FiBS hat diese Lücke nun geschlossen und eine Studie zu dem Thema „Adult education and Innovation“ vorgelegt.

    Die Ergebnisse weisen eindeutig darauf hin, dass die Kombination aus komplexen Arbeitsaufgaben, Lernen am Arbeitsplatz und zusätzlichen Weiterbildungsmaßnahmen zur Innovationsleistung beitragen. Dagegen zeigen Arbeitsumgebungen mit geringerer Eigenverantwortlichkeit und Aufgabenkomplexität sowie mit weniger Lernmöglichkeiten erhebliche negative Auswirkungen auf die Innovation. Die Studie stützt sich dabei auf Daten aus verschiedenen europäischen Studien zur Weiterbildung und zu Arbeitsbedingungen, so z.B. des Continuing Vocational Training Survey CVTS und des European Working Conditions Survey EWCS.

    Vom aktuellen Forschungsstand ausgehend wurde in dieser Studie der Innovationsindex von 28 europäischen Ländern betrachtet. Dabei wurden mittels statistischer Verfahren die Auswirkungen verschiedener Weiterbildungsindikatoren (darunter die Teilnahme der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer; der Anteil der Unternehmen, die Weiterbildung anbieten; Kosten und Umfang) und des Arbeitsumfelds auf das jeweilige Innovationsniveau untersucht. Gleichzeitig wurden in der Untersuchung PISA-Ergebnisse der jeweiligen Länder, der Anteil an Hochschulabsolventen, die Forschungs- und Entwicklungsausgaben sowie das Brutto-Inlandsprodukt pro Kopf als weitere mögliche Einflussfaktoren berücksichtigt.

    „Die Studie belegt damit erstmals, dass Weiterbildung einen positiven Einfluss auf die Innovationsfähigkeit von Ländern hat,“ stellt Dr. Dieter Dohmen, der Direktor des FiBS fest. „Bisher ging man davon aus, dass insbesondere die Arbeitsorganisation wichtig für Innovation ist. Wird diese komplexe und flexible Arbeitsorganisation aber durch Weiterbildung ergänzt, dann verbessert sich der Erklärungsgehalt noch einmal deutlich“.

    Die veröffentlichte Studie ist Teil des vom FiBS durchgeführten Projekts „Volks- und regionalwirtschaftliche Kosten, Effekte und Finanzierung der Weiterbildung“. Das Projekt wird im Rahmen des Förderschwerpunkts „Innovative Ansätze zukunftsorientierter beruflicher Weiterbildung“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF gefördert.

    (Insgesamt: 46 Zeilen à 85 Anschläge, 3.233 Zeichen)

    Das FiBS ist eine private, interdisziplinäre Forschungs- und Beratungseinrichtung sowie ein führender Think Tank und arbeitet seit 25 Jahren zu bildungs- und sozialökonomischen Themen auf deutscher, europäischer und weltweiter Ebene. Mit unterschiedlichen Fokussierungen betrachten wir Bildungsbereiche und setzen sie zu sozialen, innovativen, digitalen und arbeitsmarktpolitischen Themen in Beziehung. Auf diese Weise möchten wir zum Konzept des Lebenslangen Lernens beitragen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Kontakt:
    Dr. Dieter Dohmen, FiBS Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie, Berlin:
    d.dohmen@fibs.eu
    Galiya Yelubayeva, FiBS Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie, Berlin: g.yelubayeva@fibs.eu
    Wir freuen uns über einen Hinweis auf Ihre Berichterstattung. Vielen Dank.


    Weitere Informationen:

    https://www.fibs.eu/referenzen/publikationen/publikation/adult-education-and-inn...


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Pressemeldung_FiBS-Studie_Einfluss von Weiterbildung auf Innovation, 20180920

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).