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13.10.2003 00:00

EU-Forschungskommissar besucht Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien in Dresden

Kerstin Wustrack Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V.

    Am 13. Oktober 2003 besucht der EU-Kommissar für Forschung, Philippe Busquin, das Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien (MBZ), eine gemeinsame Forschungseinrichtung des zur Leibniz-Gemeinschaft gehörenden Instituts für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF) und der Technischen Universität Dresden (TUD). Begleitet wird er dabei vom Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Prof. Dr. Georg Milbradt, und dem Sächsischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Dr. Matthias Rößler.
    Das Max-Bergmann-Zentrum war 2002 in einem dafür auf dem Gelände des IPF neu errichteten Gebäude etabliert worden. Die Baukosten in Höhe von 12,5 Mio Euro stammten zu etwa einem Drittel aus Mitteln des Europäischen Fonds zur Regionalen Entwicklung, die weiteren Mittel wurden vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Verfügung gestellt.

    Im Max-Bergmann-Zentrum arbeiten derzeit nahezu 100 Wissenschaftler, Doktoranden und Studenten des IPF sowie des Instituts für Werkstoffwissenschaft und der Medizinischen Fakultät der TUD gemeinsam - unter einem Dach und unter Ausnutzung der sich aus der räumlichen Konzentration ergebenden Möglichkeiten und Synergien - an Projekten der durch Biologie inspirierten Materialforschung.
    Die in dieser Form neuartige fachgebiets- und einrichtungsübergreifende Kooperation von Chemikern, Physikern, Ingenieuren, Biologen und Medizinern ermöglicht es, den rasanten Erkenntnisgewinn der Biologie noch besser bei der Gestaltung von neuen Materialien für wichtige Zukunftstechnologien in Medizin (Scaffolds für regenerative Medizin/"Tissue Engineering"), molekularer Analytik ("Lab on Chip") und Technik (bioinerte Oberflächen) zu nutzen und international wettbewerbsfähige Forschung auf einem sich dynamisch entwickelnden Wissenschaftsgebiet zu leisten.

    Von 2002 bis jetzt wurden von den Wissenschaftlern des Max-Bergmann-Zentrums bereits 7,3 Millionen Euro Drittmittel eingeworben, davon ca. 1,3 Millionen Euro direkt aus der Industrie. Der Erfolg der Arbeiten spiegelt sich außerdem in mehr als 80 Publikationen in Fachzeitschriften, vier Patentanmeldungen und zahlreichen Kooperationen mit international führenden Forschergruppen. An der Verwertung von Forschungsergebnissen, die am MBZ bzw. in Zusammenarbeit mit dem MBZ entstanden, sind mehrere junge Technologieunternehmen in der Region Dresden beteiligt, z. B. die Namos GmbH, GeSiM mbH, AgenDix mbH und Cellex GmbH.
    Diese Aktivitäten leisten einen Beitrag zur Verwirklichung der Dresden-BIOPOLIS-Vision, die auf vom Freistaat Sachsen und der Stadt Dresden geförderten Initiativen zum Ausbau von Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Biotechnologie basiert. Enge Kooperationen vernetzen das Max-Bergmann-Zentrum dabei mit Einrichtungen wie dem Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie, dem Mildred-Scheel-Tranplantationszentrum, dem Universitätsklinikum und den im Inno-Regio-Netzwerk Biologie-Medizin-Technik verbundenen Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Region um Dresden.

    Der Name Max Bergmann geht auf den Direktor des vormaligen Kaiser-Wilhelm-Instituts für Lederforschung zurück, das sich von 1921 bis 1945 an der Stelle befand, wo sich heute das Gelände des IPF erstreckt (Hohe Straße 6). Max Bergmann, der das Institut von 1921 bis 1933 leitete, war im besten Sinne anwendungsorientierter Grundlagenforschung verpflichtet und konnte hier in einer mit Problemen der Gerbereiindustrie befassten Einrichtung Pionierarbeit zur Strukturaufklärung von Proteinen und vor allem zu deren Synthese leisten. Daran anknüpfend erarbeitete er nach seiner Emigration in die USA an der Rockefeller-Universität in New York bahnbrechende Beiträge zur Synthese von Biomolekülen und trug so mit seinen Mitarbeitern erheblich zu der noch heute führenden Position der USA auf dem Gebiet der molekularen Biologie bei. Das Zentrum für Biomaterialien bezieht sich mit seiner Namensgebung auf Max Bergmann, um an die Leistungen des jenseits traditioneller Disziplinen arbeitenden Chemikers zu erinnern und damit die Ausrichtung der am Zentrum laufenden bzw. geplanten Arbeiten zu unterstreichen.


    Weitere Informationen:

    http://www.ipfdd.de/mbc


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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