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10.10.2003 12:28

Deutsch-französische Hochschulallianz will internationale Maßstäbe in Managementausbildung setzen

Achim Fischer Abteilung Kommunikation
Universität Mannheim

    Universität Mannheim und ihre französische Partnerhochschule ESSEC wollen in Lehre und Forschung noch enger kooperieren - Absichtserklärung in Paris unterzeichnet - Airbus-Projekt als Vorbild

    In ihren Ländern gehören sie in der Managementausbildung schon lange zu den ersten Adressen. Und auch die engen Beziehungen beider Institutionen haben Tradition. Künftig wollen die Universität Mannheim und die in Cergy Pontoise nahe Paris ansässige Ecole Supérieure des Sciences Economiques et Commerciales (ESSEC) allerdings noch intensiver zusammenarbeiten: Am heutigen Freitag unterschrieben Hans-Wolfgang Arndt, Rektor der nordbadischen Hochschule, sein französischer Amtskollege Pierre Tapie sowie die beiden Dekane Martin Schader und Nicolas Mottis im Beisein der französischen Industrieministerin Nicole Fontaine eine Absichtserklärung, die eine Kooperation auf allen Gebieten der Lehre und Forschung vorsieht. Die Marschroute dieser deutsch-französischen Hochschulallianz ist klar: Gemeinsam wollen sich beide Institutionen auf dem weltweiten Markt der akademischen wirtschaftswissenschaftlichen Bildungseinrichtungen in der absoluten Spitzengruppe etablieren.
    "Die Weiterbildung von Top-Managern ist ein hoch lukrativer Wachstumsmarkt", erklärt der Mannheimer Universitäts-Rektor Professor Dr. Hans-Wolfgang Arndt. "Bislang überlassen wir Europäer diesen Markt fast ausschließlich amerikanischen Anbietern. Die Universität Mannheim konnte sich in den vergangenen Jahren als führende deutsche Management-Schmiede etablieren." Gemeinsam mit der ESSEC soll nun auch der internationale Markt erschlossen werden. "Schließlich brauchen wir uns vor der US-Konkurrenz nicht zu verstecken. Während die amerikanischen Business Schools doch oft auf den kurzfristigen Lernerfolg durch Fallstudien setzen, vermitteln wir eine Ausbildung, die sowohl praxisbezogen als auch theoretisch fundiert ist", so Arndt.
    Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Professor Dr. Peter Frankenberg bezeichnet die Kooperation als "wichtige Bereicherung der intensiven deutsch-französischen Partnerschaft im Hochschulbereich". Zu begrüßen sei insbesondere auch, dass die gemeinsame Managementausbildung Aspekte der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung und Theoriebildung mit aufnehmen soll.
    Dass ausgerechnet die Universität Mannheim und die ESSEC eine solche Kooperation schließen, ist keine Überraschung. Beide Hochschulen zählten zu den ersten vier europäischen Business Schools, die von AACSB International, der weltweit führenden Vereinigung akademischer wirtschaftswissenschaftlicher Bildungseinrichtungen, akkreditiert wurden. Schon lange pflegen sie überdies enge Beziehungen, die weit über die üblichen Grenzen hinaus gehen. So bietet die Fakultät für Betriebswirtschaftslehre der Universität Mannheim seit 1992 ihren Studierenden im Rahmen des Diplom-Studiengangs die Möglichkeit an, nach einem einjährigen Aufenthalt an der ESSEC auch den Titel "Diplôme ESSEC MBA" zu erwerben. Gefördert wird dieses Projekt von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) in Saarbrücken. Darüber hinaus riefen beide Hochschulen gemeinsam mit der britischen Warwick Business School im September 2002 den Aufbaustudiengang "The European MBA" ins Leben. Den Erfolg dieses Programms, dessen erste Studierende vor wenigen Tagen ihr Studium abschlossen, dokumentieren die Bewerberzahlen: An der Universität Mannheim gingen rund 320 Bewerbungen für 17 Plätze ein - eine Quote, die normalerweise nicht einmal die renommiertesten Business Schools in den USA erreichen.
    Solchen ersten Erfolgen soll mit der neuen Allianz eine langfristige Etablierung in der internationalen "Beletage" der Anbieter von Management-Studiengängen folgen. "Unser Vorbild ist das Airbus-Projekt, das ein Paradebeispiel für eine "europäische Erfolgsstory" ist", erklärt Professor Dr. Martin Schader, Dekan der Mannheimer BWL-Fakultät. Höchste Qualität in Forschung und Lehre, Internationalität und eine enge Beziehung zur Praxis - kurzum: die bisherigen Trümpfe beider Institutionen auf nationaler und europäischer Ebene - sollen auch unter dem gemeinsamen Dach stechen. Der Schulterschluss wird auf breiter Basis erfolgen. "Wir wollen nicht nur gemeinsame Programme mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Zielgruppen ins Leben rufen, sondern etwa auch in der Forschung und Doktorandenausbildung sehr eng zusammenarbeiten", so Schader. Dass die Kooperation in Zukunft noch um den ein oder anderen hochkarätigen europäischen Partner erweitert werden wird, schließen die Verantwortlichen in ihrer Erklärung nicht aus.

    Digitales Fotomaterial ist auf Anfrage erhältlich.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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