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26.09.2018 14:45

Engagierte Cracks: Erfolgsmodell Deutschlandstipendium geht in die nächste Runde

Claudia Staat Pressestelle
Frankfurt University of Applied Sciences

    Finanzielle Förderung für Nachwuchstalente mit Gemeinsinn / 25 Studierende der Frankfurt UAS erhalten Urkunden / Angehende Wirtschaftsinformatikerin Fulya Ay studiert als Erste in ihrer Familie

    Die 25 Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) des Förderjahrgangs 2017/18 nahmen jetzt in einer kleinen Feierstunde aus der Hand von Vizepräsidentin Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell ihre Urkunden entgegen. Das Deutschlandstipendium ermöglicht begabten Studierenden Bildungschancen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Auch die Frankfurt UAS fördert mit dieser finanziellen Unterstützung, die jeweils zur Hälfte von privaten Geldgebern und vom Bund getragen wird, ihren talentierten Wissenschaftsnachwuchs. „Die Frankfurt UAS fördert die Initiative Deutschlandstipendium für Spitzenkräfte von morgen sehr gern“, bekräftigt Kastell. „Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften kann sie so leistungsstarke, kompetente und engagierte Studierende unterstützen und zugleich durch die Gewinnung von Förderinnen und Förderern die engen Bezüge zur Praxis auf einer weiteren Ebene intensivieren. Das Deutschlandstipendium bringt Förderinnen und Förderer, Geförderte und die Hochschule verstärkt in Kontakt, und davon profitieren alle Beteiligten.“

    Etwa zu gleichen Teilen Frauen und Männer aus allen vier Fachbereichen erhielten im Förderzeitraum 2017/18 das Stipendium. Für dessen Vergabe zählen nicht nur gute Noten, sondern auch das persönliche Engagement der jungen Leute, etwa in einem Ehrenamt. Viele von ihnen sind Erstakademiker und haben auf ihrem Weg zum Studium zudem persönliche Herausforderungen gemeistert.

    Ein Beispiel dafür ist Fulya Ay. Die 25-Jährige hat bereits einen Bachelor in Medien- und Kommunikationsinformatik der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort, studiert jetzt an der Frankfurt UAS im 3. Semester Wirtschaftsinformatik und hat ihren Master fest im Blick. Bereits in Kamp-Lintfort erhielt sie ein Deutschlandstipendium und war überglücklich über die erneute Förderung an der Frankfurt UAS. „Ohne das und ohne die Unterstützung meiner Familie und Freunde hätte ich mein Studium nicht fortsetzen können“, sagt die Mannheimerin mit Migrationshintergrund. Sie ist die Erste in ihrer Familie, die studiert, und das verdankt sie neben ihrer Begabung ihrer Beharrlichkeit. „Manche Lehrerinnen und Lehrer hielten mich für unwissend, weil ich sehr still und schüchtern war“, erzählt sie. Dabei fühlte sie sich schlicht unterfordert. Von der Hauptschule kämpfte sie sich über die Realschule auf das Technische Gymnasium hoch, das sie mit der Fachhochschulreife abschloss. Schon als Siebtklässlerin begann ihre Liebe zu Computern, sie brachte sich selbst die Webseiten-Programmierung bei. Auch später beim Bundesfreiwilligendienst in einer katholischen Familienbildungsstätte ließen die Bits und Bytes sie nicht los: Fulya half nicht nur bei der Betreuung der Deutschkurse und arbeitete als Dolmetscherin bei Sprechstunden, sondern erstellte im Team auch die Internetseite der Einrichtung. Zusätzlich engagierte sie sich bei der Caritas als ehrenamtliche Integrationsbegleiterin. Noch im Rahmen ihres Bachelor-Studiums ging die junge Frau mit einem Faible für Computer-Rollenspiele für ein Auslandssemester nach Melbourne und studierte am Royal Melbourne Institute of Technology Spieleentwicklung und 3-D-Animation – und zwar mit so großem Erfolg, dass sie in die australische Golden Key International Honour Society aufgenommen wurde. „Und das alles“, lacht sie, „obwohl ich anfangs in der Schule schwach in Mathe war“. In ihrer Freizeit engagiert sie sich in ihrer Gemeinde, findet aber noch Zeit für ihre Hobbys Fotografieren und das Entwickeln von Prototyen. Für das nächste Semester will sie sich erneut um ein Deutschlandstipendium bewerben, „weil ich mich dadurch besser auf das Studium konzentrieren kann“, sagt Fulya Ay.

    Im kommenden Wintersemester 2018/19 wird die Frankfurt UAS die Zahl ihrer Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten dank der großzügigen Unterstützung ihrer Gönner noch einmal maßgeblich erhöhen, die Bewerbungsfrist läuft bis zum 30. September 2018. Förderinnen und Förderer dieses Erfolgsmodells sind Institutionen, Einzelpersonen, z.B. aus den Kreisen des Fördervereins der Frankfurt University of Applied Sciences e.V., aber auch Bedienstete und Lehrende. So sponsert beispielsweise eine Institution drei Jahre lang zehn Stipendiatinnen und Stipendiaten, die in einem MINT-Studiengang eingeschrieben und – wie Fulya Ay – Erstakademiker/-innen sind. Auch viele Firmen gehören zum Kreis der Förderinnen und Förderer. Dr. Oliver Berger von der Frankfurter Niederlassung der Novatec Consulting GmbH: „Unser Unternehmen unterstützt sehr gern das Deutschlandstipendium an der Frankfurt UAS, weil wir so die akademische Ausbildung der Fachkräfte von morgen direkt fördern können. Als unabhängiger IT-Spezialist brauchen wir auf dem Weg in die digitale Zukunft engagierten Nachwuchs.“
    „Unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten sind die optimale Wahl: Neben den fachlichen Qualitäten und Leistungen wurden Persönlichkeiten von der Jury ausgewählt, die die Balance zwischen Leistungsorientierung und Engagement optimal leben“, erklärt Monika Rosenberger, Koordinatorin des Deutschlandstipendiums an der Frankfurt UAS. Jede/-r kann solche jungen Persönlichkeiten und deren Engagement unterstützen, indem sie/er zur Förderin/zum Förderer wird. Interessierte wenden sich hierzu an Monika Rosenberger.

    Über das Deutschlandstipendium
    Das 2011 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingeführte Deutschlandstipendium ist das bis heute größte öffentlich-private Stipendienprogramm in Deutschland und fördert junge Talente an staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen. Studierende aller Fachbereiche erhalten ein Jahr lang einkommensunabhängig 300 Euro im Monat. Das Besondere: 150 Euro tragen Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen, die andere Hälfte steuert der Bund bei. 2017 konnten bundesweit über 25.900 Studierende gefördert werden.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Frankfurt University of Applied Sciences, Kommunikation und Veranstaltungsmanagement, Koordinatorin des Deutschlandstipendiums, Monika Rosenberger, Telefon: +49 69 1533-2166, E-Mail: deutschlandstipendium@fra-uas.de


    Weitere Informationen:

    http://www.frankfurt-university.de/deutschlandstipendium
    http://www.deutschlandstipendium.de


    Bilder

    Die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten der Frankfurt UAS und Vizepräsidentin Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell (hintere Reihe 4.v.l.) im Kreise ihrer Förderinnen und Förderer.
    Die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten der Frankfurt UAS und Vizepräsidentin Prof. Dr.-Ing ...
    © Nathalie Färber | Frankfurt UAS
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    Vizepräsidentin Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell (l.) überreicht die Deutschlandstipendium-Urkunde an Studentin Fulya Ay.
    Vizepräsidentin Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell (l.) überreicht die Deutschlandstipendium-Urkunde an Stu ...
    © Nathalie Färber | Frankfurt UAS
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter
    fachunabhängig
    regional
    Studium und Lehre, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten der Frankfurt UAS und Vizepräsidentin Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell (hintere Reihe 4.v.l.) im Kreise ihrer Förderinnen und Förderer.


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    Vizepräsidentin Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell (l.) überreicht die Deutschlandstipendium-Urkunde an Studentin Fulya Ay.


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