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10.10.2003 12:53

Robert Musil

Britta Weber M. A. Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut

    Festvortrag anlässlich des 65. Geburtstags von Prof. Dr. Jörn Rüsen (Kulturwissenschaftliches Institut, Essen)

    Wenn es Wirklichkeitssinn gibt, muss es auch Möglichkeitssinn geben." Robert Musils Begriff des Utopischen"

    Ein öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Wilhelm Voßkamp (Universität Köln) am 20. Oktober 2003, um 18:15 Uhr,
    im Museum Folkwang, Osthaus-Saal, Goethestr. 41, 45128 Essen

    Robert Musils Roman "Mann ohne Eigenschaften" bildet eine 'Summe' abendländischer Utopievorstellungen, in dem die überlieferten Utopiemodelle im Horizont der Gegenwart des beginnenden 20. Jahrhunderts diskutiert werden. Musil geht es dabei nicht um 'räumliche' Inselutopien oder um in die Zukunft gerichtete konkrete Zukunftsvorstellungen, sondern um die Freude am gedanklichen Erproben von Möglichkeiten, die über die Wirklichkeit hinausgehen und zu einer alternativen Form des 'Verstehens' der Realität führen sollen.

    Im einzelnen sollen Musils Utopien des "exakten Lebens" (als Wissenschaft) und des "Essayismus" (als Lebenskunst) vorgestellt werden. Am Schluss wird Musils "Utopie der induktiven Gesinnung" im Zentrum stehen. Hier knüpft Musil an seine Überlegungen zum "exakten Leben" an, indem er - gegenüber den Diskussionen zum Problem des Hypothetischen in den empirischen Naturwissenschaften - stärker das Soziale betont. Damit stellt er sich in jene alteuropäische Tradition, die nach aristotelischem Vorbild die Verbindung von Klugheit und Tugend betont.

    Prof. Dr. Wilhelm Voßkamp wurde 1936 in Osnabrück geboren. Von 1972 bis 1987 war er Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld und führte einige Jahre als Direktor das
    Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld.
    Seit 1987 ist Wilhelm Voßkamp als Professor für Neuere deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln tätig und leitet seit 1999 zugleich das Kulturwissenschaftliche Forschungskolleg "Medien und kulturelle Kommunikation" in Köln. Gastprofessuren führten ihn in die USA, nach Israel, Frankreich, Australien und Brasilien.
    Zudem zahlreiche Fellowshops, u.a. am Wissenschaftskolleg zu Berlin, am Netherlands Institute for Advanced Study, Wassenaar und am Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen.
    Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Utopieforschung, der Funktionsgeschichte des Bildungsromans, der Wissenschaftsgeschichte der deutschen Literaturwissenschaft und in der kulturellen Kommunikation (Text-Bild-Beziehungen).

    Öffentliche Veranstaltung.
    Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-152.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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