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01.10.2018 14:18

Wegweisende Kooperation für vertrauenswürdigen Datenaustausch zwischen Smart Factories

Ulrich Pontes Presse und Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB

    In ihrem Data-Space-Projekt SYNERGY machen Forscher des Fraunhofer IOSB die Kommunikation zwischen intelligenten Fabriken (Smart Factories) einfacher und sicherer. Hierfür schlagen sie die Brücke zwischen verschiedenen Referenzarchitekturen des Industrial Internet of Things (IIoT): Sie integrieren Komponenten des Industrial Data Space der International Data Spaces Association (IDSA) in das vom Industrial Internet Consortium (IIC) als sogenanntes Testbed anerkannte Smart Factory Web. Damit wird die kürzlich beschlossene Zusammenarbeit zwischen IDSA und IIC konkret.

    Das maßgeblich vom Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB in Karlsruhe entwickelte Smart Factory Web bildet einen Online-Marktplatz für Produktionskapazitäten. Dieser Marktplatz vermittelt bislang ungenutzte Reserven in Produktionsstätten und erlaubt es, Ressourcen, Anlagen sowie Bestände firmenübergreifend zu nutzen. Zudem hilft das Smart Factory Web Unternehmen mit global verteilten Produktionsstandorten und Lieferketten, die Auftragserfüllung gemäß den einzuhaltenden Kriterien (Lieferzeit, Öko-Label, Kosten …) flexibel zu planen und zu optimieren.

    »Beitrag zu vertrauenswürdigen, interoperablen IIoT-Plattformen«

    »In dem Projekt SYNERGY geht es darum, den Datenaustausch zwischen den Fabriken und dem Marktplatz sicherer und vertrauenswürdiger zu gestalten. Außerdem wollen wir erreichen, dass beteiligte Fabriken untereinander direkt kommunizieren können statt nur mit dem zentralen Cloud-Server«, erläutert Dr. Ljiljana Stojanovic, die Projektleiterin. Möglich werde dies durch sogenannte Konnektoren und einen Broker – Komponenten des Industrial Data Space, an dessen Entwicklung das Fraunhofer IOSB ebenfalls beteiligt ist. Das im September gestartete und von der Fraunhofer-Gesellschaft finanzierte Projekt hat eine Laufzeit von sechs Monaten, Anschlussprojekte sind bereits in Planung.

    »SYNERGY steht dafür, zwei Konzepte von IIoT-Plattformen zusammenzuführen, die bisher eher nebeneinander her entwickelt wurden: eben das Smart Factory Web und den Industrial Data Space«, erklärt Dr. Thomas Usländer, Abteilungsleiter und Sprecher des Geschäftsfelds Automatisierung am Fraunhofer IOSB. »Wir freuen uns, dass wir es sind, die den von beiden Organisationen bekundeten Willen zur Kooperation in einem ersten Projekt in die Tat umsetzen. Am Fraunhofer IOSB kennen wir beide Konzepte bestens. Wir sind überzeugt, dass sie sich sinnvoll ergänzen und in ihrer Synergie einen maßgeblichen Beitrag zur Etablierung von vertrauenswürdigen, interoperablen IIoT-Plattformen leisten können.«

    IDSA und IIC unterzeichnen Memorandum of Understanding

    Am 12. September, am Rande der International Manufacturing Technology Show (IMTS) in Chicago, hatten die in Deutschland verwurzelte International Data Spaces Association und das global agierende Industrial Internet Consortium ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Die IDSA wurde vertreten durch den Leiter des Fraunhofer ISST und stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins, Prof. Dr. Boris Otto. Für das IIC unterzeichnete dessen Geschäftsführer Richard Soley.

    Beide Organisationen setzen sich dafür ein, das Industrial Internet of Things voranzutreiben und Kerntechnologien zu standardisieren, um eine Aufsplitterung in nicht miteinander kompatible Domänen zu verhindern. Das IIC stellt vor allem Testumgebungen mit entsprechender Hardware (sogenannte Testbeds) bereit. Die IDSA kümmert sich um innovative Architekturen und zertifizierte Technologien zur Wahrung der Datensouveränität und -nutzungskontrolle in IIoT-Anwendungen der verteilten Produktion unter Einbezug der Logistik.



    Die Fraunhofer-Gesellschaft ist die führende Organisation für angewandte Forschung in Europa. Unter ihrem Dach arbeiten über 70 Institute und Forschungseinrichtungen an Standorten in ganz Deutschland. Eines davon ist das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB mit insgesamt rund 500 Mitarbeitern in Karlsruhe, Ettlingen, Ilmenau, Lemgo, Görlitz und Peking. Zu den Forschungs-schwerpunkten zählen Industrie 4.0, mobile Robotik, Informationsmanagement sowie multisensorielle Systeme, die den Menschen bei der Wahrnehmung seiner Umwelt und der Interaktion unterstützen. https://www.iosb.fraunhofer.de

    Pressekontakt:

    Ulrich Pontes
    Telefon +49 721 6091-300
    ulrich.pontes@iosb.fraunhofer.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. rer. pol. Ljiljana Stojanovic | Fraunhofer IOSB | Telefon +49 721 6091-287 | ljiljana.stojanovic@iosb.fraunhofer.de

    Dr.-Ing. Thomas Usländer | Fraunhofer IOSB | Telefon +49 721 6091-480 | thomas.uslaender@iosb.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    https://www.smartfactoryweb.de Mehr zum Smart Factory Web
    http://s.fhg.de/iic-idsa-liaison Mehr zur Kooperationsvereinbarung IDSA–IIC


    Bilder

    Diese smarte Modellfabrik in Karlsruhe ist über das Smart Factory Web in Echtzeit mit Fabriken in Lemgo und Korea vernetzt.
    Diese smarte Modellfabrik in Karlsruhe ist über das Smart Factory Web in Echtzeit mit Fabriken in Le ...
    © Fraunhofer IOSB
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    Anhang
    attachment icon Die Pressemitteilung als pdf

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Diese smarte Modellfabrik in Karlsruhe ist über das Smart Factory Web in Echtzeit mit Fabriken in Lemgo und Korea vernetzt.


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