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11.10.2003 11:24

Grußwort des Rektors zum Lautenschläger-Forschungspreis

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff: Der Preisträger hat sich in einem breiten Feld exzellenter Nominierungen durchgesetzt - Hommelhoff skizzierte in Anwesenheit von Bundesforschungsministerin Bulmahn auch die weiter zunehmende Internationalisierung der Universität Heidelberg

    Prof. Dr. Peter Krammer aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum wurde heute in einem Festakt mit dem "Lautenschläger-Forschungspreis der Universität Heidelberg 2003" ausgezeichnet. Der Preis, zum zweiten Mal verliehen, befinde sich "ganz offensichtlich auf dem Weg, zu den mit großem Renommée etablierten Forschungspreisen aufzuschließen", sagte Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff: zum Max-Planck- und zum Alfried-Krupp-Preis und ansatzweise vielleicht sogar zum Leibniz-Preis. Der große Widerhall weise dem Lautenschläger-Preis den Aufstieg zu Bekanntheit, Ansehen und Ruhm.

    Hommelhoff: "Sein Ziel ist es, die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit zu fördern." Damit unterstreiche der Lautenschläger-Forschungspreis pointiert und nachdrücklich die beiden Leitsterne der Universität Heidelberg in ihrer Strategie: Interdisziplinarität und Internationalität. Mit ihrem Zuruf in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, "Hochschulen müssen noch internationaler werden", habe Bundesforschungsministerin Bulmahn die strategische Ausrichtung auf Internationalität erneut unterstrichen. Hommelhoff hieß die Ministerin in der Ruperto Carola herzlich willkommen und nutzte die Gelegenheit, die breite Angebotspalette der Universität Heidelberg im Ausland darzustellen.

    "In der Volkrepublik China sind wir über Medizin und Germanistik aktiv, in Vietnam über Mathematik und Gesundheitsökonomie, in Polen über die Schule des deutschen Rechts, die wir zusammen mit unseren Mainzer Partnern in Krakau etabliert und mittlerweile zu einem internationalen Graduiertenkolleg ausgebaut haben. Von dort stammt auch der Heidelberger Sofia-Kovalevskaja-Preisträger. Weitere Graduiertenkollegs europäischen Zuschnitts sind mit Warschau und Groningen eingerichtet worden. Und vor einer Woche bin ich von der Krim zurückgekehrt, wo wir einen Kooperationsvertrag mit der Universität Simferopol zunächst für Medizin, Deutsch als Fremdsprache und Altertumswissenschaften abgeschlossen haben. Dies geschah auf Anregung des hochherzigen Förderers der Universität Heidelberg Manfred Lautenschläger, der uns nach der Auslobung seines Forschungspreises noch den Bau einer ganzen Kinderklinik gestiftet hat."

    Aus diesen internationalen Verbindungen, aber auch unabhängig hiervon strömen ausländische Studierende nach Heidelberg. Im vergangenen Sommersemester betrug - so Hommelhoff - die Ausländerquote 21,5 %, lag also nahezu doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt. "Die Universität Heidelberg geht indes noch einen Schritt weiter und errichtet gezielt Niederlassungen, Brückenköpfe für den Lehrexport im Ausland: so mit dem Heidelberg Center in Santiago de Chile in fruchtbarer Konkurrenz zu Harvard, und mit ihrer Beteiligung an der Deutschsprachigen Andrassy-Universität in Budapest. Dem vergleichbar werden die Außenstellen unseres Südasieninstituts in New Delhi und Kathmandu in den nächsten Jahren mit weiteren Aufgaben zu betrauen sein. Und schließlich brüten momentan Prorektor Chaniotis und Professor Junker über der Frage, wie dem Heidelberg America Center - bei dessen Errichtung uns erneut Herr Lautenschläger zusammen mit der Schurman-Stiftung tatkräftig hilft - wie diesem Center eine amerikanische Schwester an die Seite gestellt werden könnte: ein Heidelberg-House in New York."

    Lehrexport eröffne zugleich Nachwuchswissenschaftlern neue Berufschancen. "So amtieren zwei ehemalige Privatdozenten aus Heidelberg in Budapest als ungarische Professoren." Die deutsche Ausbildung der Nachwuchswissenschaftler werde im Ausland hoch geschätzt. "Deshalb plädiere ich an dieser Stelle noch einmal für das Nebeneinander der wissenschaftlichen Karrierewege Juniorprofessur und Habilitation mit dem Appell an Bundesregierung und Bundestag, es dem einzelnen Nachwuchswissenschaftler zu überlassen, welchen der beiden Karrierewege er einschlagen will, und der einzelnen Fakultät, aufgrund welcher Ausbildung sie berufen will. Was für die Biomedizin optimal ist, muss es nicht unbedingt für die Alte Geschichte sein." Darin sei Hommelhoff mit Minister Frankenberg einig. Die Universität Heidelberg werde der Juniorprofessur faire Chancen eröffnen und sie über die ganze Breite der in ihr vertretenen Fächer pflegen. "Aber zugleich wird die Universität die Habilitation durchgreifend reformieren, um allen Nachwuchswissenschaftlern gleiche Chancen im Wettbewerb zu gewähren."

    Zum wissenschaftlichen Nachwuchs zähle Professor Krammer, der heute den Lautenschläger-Forschungspreis empfange, schon längst nicht mehr. In einem breiten Feld exzellenter Nominierungen aus dem In- und Ausland bis hin nach Amerika und Australien habe er sich in einem aufregenden Auswahlverfahren unter den allerbesten schlussendlich durchgesetzt. "Dazu beglückwünsche ich Sie namens der Ruprecht-Karls-Universität schon jetzt herzlich."

    "Um jedoch den mächtigen, ja: in Heidelberg zuweilen übermächtigen Lebens- und Naturwissenschaften Kraftvolles entgegenzusetzen, haben wir (nicht zuletzt als Referenz an die sogenannten Kleinen Fächer) Jorge Semprún um die Festrede gebeten. Sie, der Sie zu den bedeutendsten Intellektuellen Europas zählen, heiße ich in der Ruperto Carola herzlich willkommen. Ihr Roman 'Algarabía' ist als 'Anarchie sprühender Einfälle, sich fortzeugender Phantasien, Manifestationen lebenslustiger Kreativität' (Tagesspiegel) gefeiert worden. Möge der Lautenschläger-Forschungspreis genau zu diesen Effekten auch andere ermutigen" (Hommelhoff).

    Weitere Informationen, sendefertige Hörfunkbeiträge und O-Töne unter
    http://www.uni-heidelberg.de/presse/news/2310laut.html

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-heidelberg.de/presse/news/2310laut.html


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    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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