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04.10.2018 16:04

Universität Gießen und University of Wisconsin feiern 35 Jahre Partnerschaft

Charlotte Brückner-Ihl Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Delegation der Justus-Liebig-Universität Gießen reiste in die USA – JLU koordiniert seit 20 Jahren die Austauschbeziehungen zwischen Hessen und Wisconsin

    Mit Amerikanerinnen und Amerikanern ins Gespräch kommen, die jahrzehntelangen freundschaftlichen Beziehungen in den Vordergrund rücken, den Gefahren eines Auseinanderdriftens entgegenwirken: Das Verbindende der transatlantischen Partnerschaft steht im Mittelpunkt eines am 3. Oktober 2018 ausgerufenen Deutschlandjahres in den USA. Was die Initiative „wunderbar together“ des Auswärtigen Amts, durchgeführt vom Goethe-Institut und unterstützt durch den Bundesverband der Deutschen Industrie, in den Blick nimmt, ist an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) längst gelebte Praxis: Die Partnerschaften der JLU mit den Standorten Madison und Milwaukee der University of Wisconsin bestehen seit 35 Jahren; die Forschungsverbindungen reichen sogar noch weiter zurück. Zur weiteren Intensivierung der beiden strategischen Partnerschaften der JLU in den USA reiste eine wissenschaftliche Delegation unter der Leitung von JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee vom 30. September bis zum 2. Oktober in die USA und wurde an beiden Partneruniversitäten in Wisconsin herzlich empfangen.

    Lange bevor internationale Bildungs- und Kooperationsprogramme etabliert wurden, hatten die JLU und die University of Wisconsin – Madison bzw. Milwaukee eine amerikanisch-deutsche Zusammenarbeit in Forschung und Lehre aufgebaut und diese fortlaufend weiterentwickelt. Heute ist Wisconsin eine von sieben strategischen Partnerregionen innerhalb der Internationalisierungsstrategie der JLU. Zahlreiche Fachgebiete sind in die Partnerschaften mit Wisconsin eingebunden, was sich auch in der Zusammensetzung der Gießener Delegation widerspiegelte: JLU-Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus den Rechts-, Wirtschafts-, Kultur- und Lebenswissenschaften, aus sieben Fachbereichen (01, 02, 03, 04, 05, 07, 11), aus dem International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC), dem Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo) und dem Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) reisten nach Wisconsin, um die Verbindungen zu den strategischen Partnern zu verstärken und weitere Netzwerke zu knüpfen.

    „Gerade in diesen politisch bewegten und schwierigen Zeiten, da nationale Interessen immer stärker in den Vordergrund rücken und die Verlässlichkeit in den transatlantischen Beziehungen weggebrochen ist, kommt es mehr denn je auf einen wissenschaftlich fundierten Diskurs und freundschaftlichen Dialog an. Ich bin froh, dass unsere amerikanischen Partner in Wisconsin dies ebenso sehen“, erklärt JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. Er zieht ein sehr positives Fazit des Besuches in den USA: „Es zeigt sich, dass auf beiden Seiten weiterhin der feste Wille vorherrscht, die erfolgreiche partnerschaftliche Zusammenarbeit fortzusetzen und weiter auszubauen – und das sowohl auf Hochschul- als auch auf Landesebene, wie uns von den Verantwortlichen für die Landespartnerschaft Hessen – Wisconsin versichert wurde.“

    Neuer Partnerschaftsbeauftragter für Wisconsin vonseiten der JLU ist Prof. Dr. Alexander Haas, Professur für Marketing und Verkaufsmanagement am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, der seit Jahren im Rahmen von Projekten mit Studierenden in den USA aktiv ist. Die Delegationsreise war für ihn zugleich der offizielle Antrittsbesuch in Wisconsin.

    Austausch mit Madison und Milwaukee

    Jahr für Jahr nehmen zahlreiche Personen an verschiedenen Austauschaktivitäten teil. Die Schwerpunkte der Zusammenarbeit mit Wisconsin lagen dabei zuletzt vor allem in den Fachbereichen 01 – Rechtswissenschaften (Madison), 02 – Wirtschaftswissenschaften (Milwaukee) und 05 –Sprache, Literatur, Kultur (Milwaukee). Der regelmäßige Austausch findet sowohl auf wissenschaftlicher Ebene als auch zwischen Studierenden statt, die an Summer Schools, Projekten und regulären Semesterprogrammen teilnehmen.
    So waren laut Jahresbericht 2017 34 Incomings aus Madison und Milwaukee an der JLU in Gießen; elf Studierende waren in den USA zu Gast. Zusätzlich kamen sieben Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler nach Gießen; vier JLU-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler lehrten in den USA. 17 Studierende verbringen aktuell ihren Auslandsaufenthalt in Wisconsin, drei Incomings starten nun zum Beginn des Wintersemesters an der JLU.

    Seit 20 Jahren hat die JLU zudem die Geschäftsführung der landesweiten Hessen-Wisconsin-Hochschulkooperation inne. Auch im Rahmen des Hessen-Wisconsin Landesprogramms konnte ein bilateraler Austausch organisiert werden (insgesamt 71 JLU-Outgoings und 36 Incomings).

    Kontakt

    Julia Volz, Leiterin des Akademischen Auslandsamts der Justus-Liebig-Universität Gießen
    Goethestraße 58; 35390 Gießen
    Telefon: 0641 99-12130

    Hannah Gruber, Koordination JLU-Wisconsin /
    Geschäftsführung Hessen-Wisconsin Hochschulprogramm
    Telefon: 0641 99-12170

    Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissenschaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-giessen.de/internationales
    http://wunderbartogether.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Kulturwissenschaften, Politik, Recht, Sprache / Literatur, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

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