idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.10.2018 10:28

MHH beteiligt sich am 1. bundesweiten Tag der Plastischen Chirurgie

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    „Was leistet Plastische Chirurgie?“ Patientenseminar am 16.10.2018 in der MHH

    Unter dem Motto „Was leistet Plastische Chirurgie?“ laden bundesweit 26 Einrichtungen am 16. Oktober zum ersten Tag der Plastischen Chirurgie ein, darunter auch die Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). „Das Datum ist nicht zufällig gewählt“, betont Professor Dr. Peter Vogt, Direktor der Klinik für Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie. „Am 16. Oktober 1968 gründeten elf Plastische Chirurgen unsere Fachgesellschaft und legten damit den Grundstein für unsere heutige Tätigkeit.“ Trotz einer langen Tradition des Fachgebietes in Deutschland habe es zu diesem Zeitpunkt in der Bundesrepublik keinen eigenen Facharzt für Plastische Chirurgie gegeben.

    Bundesweite Patientenveranstaltungen

    Mit den bundesweiten Patientenveranstaltungen soll das Bewusstsein über die Inhalte der Plastischen Chirurgie in der Öffentlichkeit gestärkt werden. Zu oft wird Plastische Chirurgie lediglich als Schönheitschirurgie wahrgenommen. In den Veranstaltungen werden Informationen zu den vielfältigen Inhalten der Plastischen Chirurgie jeweils vor Ort in individueller Form angeboten. Die MHH öffnet an dem Tag ihre Ambulanz ganztägig und ein Seminar zur plastischen Chirurgie für Patienten und Ärzte um 16.30 Uhr im Kurslabor 25 (Gebäude J1, Ebene 01) an. Eine aktuelle Übersicht über die weiteren teilnehmenden Kliniken und Aktivitäten findet sich unter dem Link https://www.dgpraec.de/bundesweiter-tag-der-plastischen-chirurgie/
    „In unserer Einrichtung planen wir Patientenvorträge, Plastische Chirurgie zum ,Anfassen‘ mit verschiedenen Themen, Informationen zur Geschichte der Plastischen Chirurgie, Gesprächsmöglichkeiten mit den lokalen Experten um Thema Plastische Chirurgie und die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit.“ erläutert Professor Vogt.

    Vier Säulen für Form und Funktion

    Heutzutage ist der Facharzt für Plastische Chirurgie längst etabliert und mit seinen vier Säulen, der Rekonstruktiven- und Handchirurgie sowie Verbrennungs- und Ästhetischen Chirurgie aus der modernen Versorgung nicht mehr wegzudenken. „Plastische Chirurgen arbeiten dabei häufig Hand in Hand mit anderen Disziplinen. So wird die Brust im Schulterschluss mit der Gynäkologie rekonstruiert, große Defekte nach Tumor im Dialog mit unterschiedlichen chirurgischen Fächern wieder verschlossen. Nach Verletzungen unterstützen wir verschiedene Fachgebiete bei der Wiederherstellung von Form und Funktion. Die Verbrennungschirurgie erfordert eine enge Kooperation mit der Anästhesie“, erläutert Professor Vogt. Erstaunlich sei es, dass das Fachgebiet trotz seiner vielseitigen Ausrichtung in der Öffentlichkeit und gelegentlich sogar unter Kollegen, häufig verkürzt als Ästhetische Chirurgie wahrgenommen werde. „Dies ist problematisch, so findet der Patient mit rekonstruktiven Fragestellungen häufig nicht zu uns, die Kollegen ziehen nicht in Betracht zu überweisen und damit eine optimierte Versorgung zu ermöglichen“, bedauert Professor Vogt. „Selbstverständlich führen wir auch ästhetische Eingriffe durch, das Spektrum ist aber wesentlich größer und die Grenzen fließend – schließlich ist es bei jedem Eingriff von Bedeutung, ein möglichst ästhetisches Ergebnis zu erreichen.“ Rekonstruktion und Ästhetik würden sich gegenseitig befördern: Wer etwa die Techniken zur Formung einer ganzen Brust aus Eigengewebe nach Brustkrebs und Brustamputation beherrsche, habe auch eine große Expertise etwa die gesunde Brust mit Implantat zu vergrößern oder im umgekehrten Fall zu verkleinern.

    Innovative Techniken, engagierte Forschung

    „Wir haben in unserer Ausbildung anatomische Kenntnisse des gesamten Körpers und besonders präzise und feine Techniken erlernt“, sagt Professor Vogt: „Die meisten Fachärzte sind auf einen bestimmten Bereich des Körpers spezialisiert, im Gegensatz dazu operieren Plastische Chirurgen am gesamten Körper“, berichtet der Facharzt für Plastische Chirurgie und führt aus, dass in seinem Fachbereich bei jedem Patienten nach individuellen Lösungen gesucht werden müsse. „Diese Suche nach der individuellen Lösung – wie lassen sich Zellen regenerieren oder nachzüchten, wie kann das Wachsen von Nerven begünstigt werden –, diese ganz praktischen Fragen treiben die Forschung und Entwicklung unseres Faches nachhaltig an“, sagt Professor Vogt. Er ist überzeugt, dass die Plastische Chirurgie angesichts einer älter werdenden Bevölkerung und steigender Ansprüche an die Lebensqualität weiter an Bedeutung gewinnen werde. „Für viele Patienten nach Verletzungen, mit Tumoren oder auch nachhaltigen Wundheilungsstörungen sowie angeborenen Fehlbildungen kann Plastische Chirurgie eine entscheidende Verbesserung der Lebensqualität bewirken. Jeder sollte im Bedarfsfall einen Facharzt für Plastische Chirurgie konsultieren können“, betont er.

    50 Jahre DGPRÄC – Animationsfilme und mehr!

    Am 16. Oktober 1968 wurde die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) in Bochum gegründet. Anlässlich des Jubiläums setzt die DGRRÄC zahlreiche Aktionen um. Unter www.50-jahre-dgpraec.de wächst eine elektronische Zeitleiste, in der die Geschichte der Plastischen Chirurgie und der Fachgesellschaft dokumentiert wird. Monatliche Presseinformationen zeigen die Vielfalt des Fachgebietes. Gemeinsam mit der Berliner Universität der Künste erstellte Animationsfilme zu den vier Säulen des Fachgebietes, der Rekonstruktiven, Hand-, Verbrennungs- und Ästhetischen Chirurgie stellen das Fachgebiet für den Laien verständlich dar: https://www.youtube.com/channel/UCwNpuMgE8hgF3zke-_Z43mg


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).