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18.10.2018 09:17

„Gegen die Eliten!“ – Göttinger Universität beleuchtet das Krisenmotiv

Thomas Richter Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    „Gegen die Eliten!“ – das ist derzeit ein Leitmotiv von politischen Bewegungen unterschiedlichster Couleur. Es ist ein Schlachtruf des Populismus, aber auch in der Gegenwarts- und Popkultur werden Eliten infrage gestellt. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung richtet das Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Universität Göttingen eine Reihe von Veranstaltungen aus, die nach den Formen, den Bedeu-tungen und den Auswirkungen des Anti-Elitären in seinen heutigen Spielarten fragen.

    Eine englischsprachige wissenschaftliche Konferenz am Freitag und Sonnabend, 26. und 27. Oktober 2018, versammelt unter der Überschrift „Against the elites! The cultural politics of anti-elitism in the current conjunc-ture“ 16 Vorträge aus den Kultur- und Sozialwissenschaften. Fallstudien widmen sich anti-elitären Bewegun-gen und Tendenzen in Deutschland, verschiedenen europäischen Ländern, Indien, Russland und den USA. In vier öffentlichen Diskussionsveranstaltungen ab dem 7. November 2018 soll geklärt werden, wie das Anti-Elitäre derzeit bestimmte Lebensbereiche wie Stadt-Land-Auseinandersetzungen, Mode und Popkultur, die Fußball-Fan-Szene und Arbeitskämpfe prägt. Dazu sind Forscherinnen und Forscher sowie Expertinnen und Experten aus der Praxis eingeladen. Die Veranstaltungen finden an verschiedenen Orten, unter anderem im Fanraum „Nullfünf“ des regionalen Fußballvereins Göttingen 05 und im Ihme-Zentrum Hannover statt.

    Der Auseinandersetzung mit der rechtspopulistischen Variante der Elitenkritik und ihren Widersprüchen kommt bei der Konferenz eine zentrale Rolle zu, doch bleiben die Analysen dort nicht stehen. „Die Anti-Eliten-Rhetorik von rechts sorgt unter Intellektuellen, die sich als fortschrittlich verstehen, häufig für eine reflexhafte Gegenreaktion, eine Verteidigung des Status Quo. Andere sehnen sich wiederum nach einem neuen Linkspopulismus, der die anti-elitären Energien in andere Bahnen lenkt“, so der Kulturanthropologe Prof. Dr. Moritz Ege. „Wir wollen genauer verstehen, was die große Welle der Elitenkritik derzeit eigentlich alles mit sich bringt – ohne die Eliten oder das Establishment pauschal zu verteidigen oder zu verdammen.“

    Das begleitende Kinoprogramm von Oktober 2018 bis Januar 2019 im Göttinger Kino Lumière und dem Zentralen Hörsaalgebäude beleuchtet diese Fragen vor allem filmgeschichtlich und zeigt, wie sich das Motiv „Gegen die Eliten!“ im 20. und 21. Jahrhundert wiederholt und verändert.

    Gefördert werden die Veranstaltungen vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Rahmen der Förderlinie „Zukunftsdiskurse“. Das Programm ist unter www.gegendieeliten.uni-goettingen.de zu finden.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Johannes Springer
    Georg-August-Universität
    Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie
    Heinrich-Düker-Weg 14
    37073 Göttingen
    Telefon: (0551) 39 25359
    johannes.springer@uni-goettingen.de
    https://www.uni-goettingen.de/de/546217.html

    Prof. Dr. Moritz Ege
    Georg-August-Universität
    Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie
    Heinrich-Düker-Weg 14
    37073 Göttingen
    Telefon: (0551) 39 21249
    mege@uni-goettingen.de
    https://www.uni-goettingen.de/de/524920.html


    Bilder

    Johannes Springer
    Johannes Springer
    Foto: Sandra Eckardt
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    Prof. Dr. Moritz Ege
    Prof. Dr. Moritz Ege
    Foto: Sandra Eckardt
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Philosophie / Ethik
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Johannes Springer


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