Das Deutsche Jugendinstitut e.V. (DJI) in München wird am 15. Oktober 2003 vierzig Jahre alt. Es entstand 1963 aus dem Deutschen Jugendarchiv in München und dem Studienbüro für Jugendfragen in Bonn. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte es sich zu einem der zentralen sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitute in der Bundesrepublik im Bereich der Kindheits-, Jugend- und Familienforschung sowie der Jugendhilfeforschung. So hat das DJI richtungsweisende Akzente im Bereich der Modellentwicklung (z.B. Curriculum Soziales Lernen, "Tagesmütter" , "Mütterzentren") und der Forschung über Kinder, Jugendliche, Frauen und Familien gesetzt und sich damit nicht nur einen Ruf unter den sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituten erworben, sondern auch in Fachpraxis und Politik einen Namen gemacht.
In den Forschungsthemen des DJI spiegelt sich die Bildungs- und Sozialgeschichte der Bundesrepublik. Während in den 70er-Jahren die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen in Schule und Berufsausbildung sowie partizipatorische Ansätze der Jugendhilfe eine zentrale Rolle spielten, entstanden seit den 80er-Jahren große Repräsentativstudien zu den Lebensverhältnissen von Familien und Jugendlichen (jüngst auch: Kindern). In den 90er-Jahren schließlich wurden ost- und gesamtdeutsche Studien initiiert sowie nationale und internationale Forschungskooperationen etabliert. In seinen aktuellen Forschungen thematisiert das DJI die Bildungs- und Lernprozesse von Kindern und Jugendlichen, die private und öffentliche Kinderbetreuung, das Zusammenspiel von Beruf und Familie, aber auch die Probleme der Lebensbewältigung in prekären und benachteiligten Lebenslagen sowie die Folgen von Desintegration.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Recht
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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