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18.10.2018 11:38

Helmholtz fördert internationale Partnerschaften in der Gesundheits- und Materialforschung

Roland Koch Kommunikation und Außenbeziehungen
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    Neue Medikamente gegen Infektionen, die Wirkung von Umwelteinflüssen auf die Gesundheit sowie einzigartige Einblicke in die Struktur von Materie – das sind die Themen, die im neuen Programm „Helmholtz International Labs“ gefördert werden. Für die Dauer von zunächst fünf Jahren erhalten die International Labs jährlich jeweils bis zu 300.000 Euro. Im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie baut die Helmholtz-Gemeinschaft damit die Zusammenarbeit mit exzellenten Forschungseinrichtungen weltweit aus.

    „Ich gratuliere den drei ausgewählten Labs“, sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Sie haben in einem hochkompetitiven Wettbewerb überzeugt und können nun mit einer beachtlichen finanziellen Unterstützung und in internationaler Partnerschaft gesellschaftlich relevante Themen vorantreiben.“ Die geförderten Projekte hätten beste Voraussetzungen, um im Bereich der Gesundheits- und der Materialforschung substanzielle Fortschritte zu erzielen.

    Die Helmholtz International Labs dienen in erster Linie der Erweiterung oder der Intensivierung bestehender oder neuer Kooperationen mit renommierten Partnern im Ausland. Die Nutzung großer Forschungsinfrastrukturen spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie werden gemeinsam von den Partnern an einem ausländischen Standort aufgebaut. Die Förderung beträgt bis zu 300.000 Euro pro Jahr. Hinzu kommt ein entsprechender Anteil der jeweils beteiligten Zentren sowie des ausländischen Partners. Zunächst werden die Projekte über fünf Jahre gefördert. Bei erfolgreicher Zwischenevaluation ist eine dreijährige Verlängerung möglich.

    In der ersten Ausschreibungsrunde wurden jetzt im Rahmen einer Auswahlsitzung mit einem internationalen Gutachterpanel die ersten drei Helmholtz International Labs zur Förderung ausgewählt. Bis zum Jahr 2020 sind insgesamt drei Ausschreibungsrunden geplant. Die zweite beginnt voraussichtlich Ende 2018.


    Ausgewählt wurden folgende drei Projekte:

    Deutsches Elektronen-Sychrotron (DESY): CAS-Helmholtz International Laboratory on Free-Electron Laser Science and Technology (CHILFEL)

    Das Projekt CHILFEL widmet sich sogenannten Freie-Elektronen-Lasern (FEL), die per Teilchenbeschleuniger hochintensives Röntgenlicht für die Forschung erzeugen. Damit ermöglichen sie einzigartige Einblicke in die Struktur der Materie. Sie erlauben beispielsweise, die räumliche Struktur von Biomolekülen zu entschlüsseln, chemische Reaktionen zu filmen oder Bedingungen zu erzeugen wie im Inneren von Sternen und Planeten. Das Projekt verbessert Schlüsseltechnologien und Instrumente bestehender und künftiger FEL in Hamburg und Shanghai und entwickelt gemeinsame Instrumente und Test-Installationen.


    Partnerland China: ShanghaiTech University, Shanghai Institute for Applied Physics / SINAP (Chinese Academy of Sciences)
    Ansprechpartner: Prof. Dr. Wilfried Wurth, Tel.: 040 89 98 26 21, E-Mail: wilfried.wurth@desy.de

    Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt mit Beteiligung des Forschungszentrum Jülich: Impact of Atmospheric Aerosols on Human Health (AeroHEALTH)

    Luftverschmutzung ist eines der größten Gesundheitsrisiken aus unserer Umwelt. Mehr als 90 Prozent der Weltbevölkerung leben an Orten, wo die WHO-Leitlinien zur Luftreinhaltung nicht eingehalten werden. Dennoch gibt es eine enorme Wissenslücke zu den Ursachen und zugrundeliegenden Mechanismen der Gesundheitseffekte. Es liegen zu wenige Daten vor, um Belastungen realitätsnah einschätzen und Maßnahmen zu ihrer Verringerung treffen zu können. Im Kooperationsprojekt AeroHEALTH bündeln das Helmholtz Zentrum München, das Forschungszentrum Jülich und das israelische Weizman-Institut ihre Kräfte, um den Einfluss atmosphärischer Luftschadstoffe auf die menschliche Gesundheit aufzuklären und das komplexe Wechselspiel besser zu verstehen. Auch die gemeinsame Ausbildung junger Wissenschaftler sowie die wissenschaftsbasierte Beratung von Behörden und Politik gehört zu den Zielen des internationalen Forschungsprojekts.

    Partnerland Israel: Weizmann Institute
    Ansprechpartner: Prof. Dr. Ralf Zimmermann, Helmholtz Zentrum München, Tel.: 089 31 87 45 44, E-Mail: ralf.zimmermann@helmholtz-muenchen.de

    Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI): Novel drug candidate for the treatment of bacterial and viral infections with unmet medical need

    In Zusammenarbeit mit der chinesischen Shandong Universität wird im Helmholtz International Lab ein interdisziplinäres Forscherteam an neuen antibakteriellen und antiviralen Strategien arbeiten, um neue Medikamente gegen resistente bakterielle Infektionen und virale Krankheiten zu entwickeln, für die noch keine effiziente Behandlung existiert. Die Forschung wird in vier therapeutischen Bereichen stattfinden: „Medikamentenresistente gramnegative bakterielle Infektionen“, „Tuberkulose“, „Hand-Fuß-Mundkrankheit, die durch EV-A71 verursacht wird“ und „Bronchiolitis, die durch Respiratory Syncytial Virus verursacht wird“. Die Helmholtz-Teams und ihre Kollegen der Shandong Universität haben sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen der Förderung durch die Helmholtz-Gemeinschaft und die Shandong Universität neue Wirkstoffe bis in die Proof-of-Concept-Phase zu bringen.

    Partnerland China: Shandong University
    Ansprechpartner: Prof. Dr. Rolf Müller, E-Mail: rolf.mueller@helmholtz-hzi.de

    Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit rund 39.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 4,5 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
    www.helmholtz.de
    www.helmholtz.de/socialmedia

    Ansprechpartner für die Medien:

    Roland Koch
    Pressesprecher
    Tel.: 030 206 329 -56
    roland.koch@helmholtz.de

    Alexandra Rosenbach
    Referentin Internationales
    Tel.: 030 206 329-135
    alexandra.rosenbach@helmholtz.de

    Kommunikation und Außenbeziehungen
    Büro Berlin
    Anna-Louisa-Karsch-Str. 2
    10178 Berlin


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

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