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19.10.2018 09:49

Forschen im Bachelor-Studium: Studierende präsentieren Ergebnisse von über 200 Projekten

Florian Klebs Hochschulkommunikation
Universität Hohenheim

    23. Oktober 2018, 11:00 Uhr: PRESSEKONFERENZ und Humboldt reloaded-Jahrestagung, Uni Hohenheim, Aula im Schloss / ab 12:00 Uhr: Präsentation der Forschungsprojekte

    Be curious – be a researcher: Das Motto der siebten Humboldt reloaded-Jahrestagung an der Universität Hohenheim in Stuttgart drückt deutlich aus, worauf es bei der Forschung ankommt. Und neugierig sind sie, die 568 Studierenden, die in den letzten beiden Semestern über das Reformprojekt in 202 studentischen Forschungsprojekten bereits im Bachelor-Studium Forschungsluft schnuppern konnten. Am 23. Oktober 2018 präsentieren sie ihre Ergebnisse. Herausragende Projekte wird in diesem Jahr die L-Bank im Rahmen der Tagung prämieren. Pressevertreter sind herzlich zur Pressekonferenz am 23. Oktober 2018, 11:00 Uhr und der anschließenden Tagung eingeladen.

    Kunststoffe sind aus dem Alltag nur schwer wegzudenken. Doch ihre Produktion verschlingt bisher große Mengen fossiler Rohstoffe – mit schweren Folgen für Umwelt und Klima. Eine Alternative könnten Biokunststoffe darstellen, die aus biologischen Ausgangsstoffen hergestellt werden. Doch neue Produkte sind nur dann sinnvoll, wenn der Markt sie aufnimmt. „Wie viel Plastik braucht der Schwab‘?“ lautete die Frage, die sich Katrin Beißert in ihrem Humboldt reloaded-Projekt gestellt hat.

    Die Studentin der Nachwachsenden Rohstoffe führte eine Marktanalyse durch, um das Absatzvolumen von regional erzeugten Biokunststoffen zu bestimmen. Die Ergebnisse ihrer Befragung von 26 Firmen unterschiedlicher Branchen sind sehr ermutigend: Alle Unternehmen signalisierten großes Interesse an biobasierten Kunststoffen.

    Katrin Beißert ist eine von 568 Studierenden, die in diesem Jahr an der Universität Hohenheim am bundesweit einzigartigen, preisgekrönten Reformprojekt Humboldt reloaded teilgenommen haben. „Mit 202 Projekten hatten wir so viele studentische Forschungsprojekte wie noch nie“, freut sich Julia Gerstenberg, die Koordinatorin von Humboldt reloaded.

    Forschendes Lernen soll verstetigt werden

    Nach sieben Jahren Humboldt reloaded zieht Initiator Prof. Dr. Martin Blum eine Zwischenbilanz: „In der Zeit seines Bestehens hat sich Humboldt reloaded bewährt und soll deshalb auch künftig bewahrt werden. Wir arbeiten daher im Moment intensiv daran, das forschende Lernen auch künftig in der Lehre zu behalten, ohne dabei die Freiwilligkeit aufzugeben.“

    Um Möglichkeiten dafür zu finden, tauschen die Hohenheimer Beteiligten ihre Erfahrungen auch mit Gleichgesinnten aus der ganzen Welt aus. Im Juni kommenden Jahres ist unter anderem eine internationale Fachtagung an der Universität Hohenheim geplant. „Dabei werden auch Projekte aus geisteswissenschaftlichen Fachbereichen oder aus der Medizin präsentiert, die es in Hohenheim nicht gibt, sowie Initiativen aus den USA, der Schweiz oder Großbritannien, die uns neue Inspiration zur Entwicklung und Verstetigung des Forschenden Lernens geben können“, erklärt Prof. Dr. Blum.

    Interdisziplinäre Projekte entwickeln sich weiter

    In diesem Jahr gab es erstmals auch interdisziplinäre Projekte, an denen Studierende aller drei Fakultäten – Agrarwissenschaften, Naturwissenschaften sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften – beteiligt sind. Der Erfolg war enorm: „Ganz gleich, ob sie im Projekt ‚Gesunde Macke‘ ein Vermarktungsexperiment für krumm gewachsenes Gemüse durchführten oder im Projekt rund um das Thema Bier Hohenheim ein eigenes Jubiläumsbier bescherten – alle Beteiligten waren mit unglaublicher Begeisterung bei der Sache“, erzählt Dr. Evelyn Reinmuth, Koordinatorin der interdisziplinären Projekte.

    Bei aller Freude an der Forschung ist auch der Lernfaktor nicht zu unterschätzen: Die interdisziplinären Projekte stellen an die Studierenden besondere Herausforderungen. Denn sie ermöglichen einen Blick über den eigenen Tellerrand, die Studierenden lernen die Denk- und Arbeitsweise anderer Disziplinen kennen. „Unsere Erfahrungen sind nach diesem Jahr durchweg positiv“, berichtet Dr. Reinmuth.

    Lernwerkstatt und internationale Summer School

    Über die eigentlichen Forschungsprojekte hinaus hält Humboldt reloaded zahlreiche Zusatz-Angebote bereit, die das Studium unterstützen. Eines davon ist die Lernwerkstatt. „Hier bieten wir Workshops und Seminare zu sehr unterschiedlichen Themen an – von Lern- und Arbeitstechniken über wissenschaftliches Schreiben bis hin zu Stressmanagement im Studium“, erklärt David Streib, der die Lernwerkstatt koordiniert. „Das wird ergänzt durch Literatur zum Ausleihen und E-Learning-Angebote.“

    Die Summer School fand in diesem Sommer zum zweiten Mal statt. Im September kamen 24 Bachelor- und Master-Studierende aus verschiedenen Ländern zusammen – ein weiterer Schritt zur Internationalisierung des Humboldt reloaded-Angebots. Dieses Mal ging es um Alkoholismus, Depression und Ernährung, für das kommende Jahr steht das Hohenheimer Leitthema Bioökonomie auf dem Programm.

    Auch die Lehrenden lernen dazu

    Der Workshop zur forschenden Lehrpersönlichkeit unterstützt dabei, die eigenen Rollen zu klären und gibt Anregungen für die forschungsnahe Lehre. Und eine Lehrcoachin steht den lehrenden Humboldt reloaded-Mitarbeitern auf Wunsch auch für persönliche Beratung zur Verfügung.

    Sponsoring durch die L-Bank

    Neben der Projektförderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird die Jahrestagung diesmal durch die L-Bank bei den Preisen und durch den Universitätsbund Hohenheim beim Catering finanziell unterstützt.

    Die L-Bank prämiert drei herausragende studentische Forschungsprojekte mit einem Preisgeld in Höhe von je 600 Euro. Damit gehört die Förderbank des Landes Baden-Württemberg erstmals zu den Unterstützern von Humboldt reloaded.

    PRESSEKONFERENZ zur Humboldt reloaded-Jahrestagung 2018

    Die Pressekonferenz zur Jahrestagung findet am 23. Oktober um 11:00 Uhr in der Aula von Schloss Hohenheim statt. Im Anschluss daran stellen die Studierenden die Ergebnisse ihrer Forschungsprojekte in Form von Postern und Vorträgen vor.

    An der Pressekonferenz sind anwesend:

    • Prof. Dr. Martin Blum, Projektleiter und Initiator von Humboldt reloaded
    • Katrin Beißert, Studentin der Nachwachsenden Rohstoffe (Bachelor) und Teilnehmerin am Projekt „Wie viel Plastik braucht der Schwab‘?“
    • Lisa Görtz, Studentin der Ernährungswissenschaft (Bachelor) und Teilnehmerin am Projekt „Ist Eischaum unschlagbar?“
    • Linda Gräter und Stephan Brecht, Studierende der Agrarwissenschaften (Bachelor) und Teilnehmer am Projekt „Alternative drohnengestützte Unkrautbekämpfung im Winterweizen“
    • Angefragt: eine Studierende der Wirtschaftswissenschaften und Teilnehmerin am Projekt „Gesund per Smartphone!? – Qualität und Nutzen von Gesundheitsapps“
    • Julia Gerstenberg, Koordinatorin von Humboldt reloaded
    • David Streib, Koordinator der Lernwerkstatt
    • Dr. Evelyn Reinmuth, verantwortlich für den Bereich „Interdisziplinäre studentische Forschungsprojekte“

    Um Anmeldung mit beiliegendem Antwortfax wird gebeten.

    HINTERGRUND: Humboldt reloaded

    Das Reformprojekt Humboldt reloaded will Studierende von Beginn an für die Wissenschaft begeistern. Die Studierenden arbeiten in kleinen Forschungsgruppen mit optimaler Betreuung. Die Projekte werden im Block oder semesterbegleitend über ein bis zwei Semester durchgeführt. Der Startschuss zu Humboldt reloaded fiel im Jahr 2011.

    2014 zeichneten der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und die Hochschulrektorenkonferenz Prof. Dr. Martin Blum als Initiator von Humboldt reloaded mit dem Ars legendi-Preis für Exzellenz in der Lehre aus. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert Humboldt reloaded in der zweiten Förderperiode von 2016 bis 2020 mit rund 7,5 Mio. Euro durch den Qualitätspakt Lehre.

    Twitter:
    Unter #HumboldtReloaded twittern die Teilnehmer während der Jahrestagung am 23.10.2018.
    Weitere Infos auch auf Facebook und Instagram.

    Text: Elsner


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Julia Gerstenberg, Projektkoordinatorin Humboldt reloaded, Universität Hohenheim
    T 0711 459 24633, E j.gerstenberg@uni-hohenheim.de


    Weitere Informationen:

    http://humboldt-reloaded.uni-hohenheim.de "Humboldt reloaded-Homepage"
    "Videos über Humboldt reloaded auf Youtube"


    Bilder

    „Be curious – be a researcher“ ist das diesjährige Motto der Humboldt reloaded-Jahrestagung an der Universität Hohenheim
    „Be curious – be a researcher“ ist das diesjährige Motto der Humboldt reloaded-Jahrestagung an der U ...
    Bildquelle: Universität Hohenheim
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    Anhang
    attachment icon Antwortfax für die Pressekonferenz

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    „Be curious – be a researcher“ ist das diesjährige Motto der Humboldt reloaded-Jahrestagung an der Universität Hohenheim


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