Bevor heute ein Koffer eines Passagiers verladen wird, durchläuft er umfangreiche Checks. Zur Verbesserung der Sicherheit bei Frachtcontainern hat Siemens Dematic ein Konzept entwickelt, das das Röntgen der Behälter und einen Testflug in einer Simulationskammer ermöglicht. Damit könnte ein geplanter Sprengstoffanschlag entdeckt oder eine Explosion kontrolliert ausgelöst werden. Sprengsätze sind so ausgelegt, dass sie während des Starts oder der Landung hochgehen. Daher stellt das System diese speziellen Bedingungen nach.
Die Kammer in Form einer Röhre gibt es in verschiedenen Größen. Üblicherweise ist sie etwa acht Meter lang, 3,5 Meter hoch und extrem stabil gebaut. Die Außenwand besteht aus 1,5 Meter dickem Stahlbeton, die Tore sind aus verstärktem Stahl. Falls in einem Container ein Sprengsatz versteckt wäre, würde dessen Explosion keinen Schaden außerhalb der Kammer anrichten. Nachdem maximal zwei Container, die jeweils mehr als zwei Meter lang sind, in die Röhre gefahren wurden, schließen sich die Tore, und die Simulation beginnt.
Die Kammer, die von dem Unternehmen Apparatebau Salzkotten gebaut wird, enthält eine Vorrichtung mit Pumpen, die den Unterdruck der Höhenluft während des Fluges erzeugt. Das Simulationsprogramm wählt dabei für jeden Container die bei seiner Flugroute auftretenden Bedingungen, etwa den Höhenunterschied zwischen Start- und Zielflughafen. Nachgestellt werden zudem die Schwingungen beim Start und dem Aufsetzen auf der Landepiste mit Hilfe großer Lautsprecher, die die Container beschallen, sowie die Radiowellen des Funkverkehrs mit dem Tower. Der Test kann mehrere Stunden dauern, je nach dem individuellen Flugplan des Frachtcontainers.
(Foto unter http://www.siemens.com/sd-bild/sd0309208)
http://www.siemens.de/newsdesk
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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