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14.10.2003 11:25

Eine verbesserte Lärmschutzwand dank der Fraktale

Laurent Marceron Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Das französische Bauunternehmen Colas, in Zusammenarbeit mit der Elitehochschule "Ecole Polytechnique", hat eine innovative Lärmschutzwand entwickelt, die von fraktalen Mustern inspiriert ist. Dadurch konnten die akustischen Eigenschaften einer Schutzwand verbessert werden. Ein Patent wurde bereits angemeldet, um diese technologische Errungenschaft zu schützen.
    Akustische Forschungen haben gezeigt, dass die Absorption einer Mauer von der Fläche abhängt, die mit den akustischen Wellen in Kontakt ist. Deshalb kamen die Forscher auf die Idee, eine Fläche mit einem dreidimensionalen fraktalen Muster zu entwickeln. Durch die Wiederholung einer immer kleiner werdenden Form kann so bei konstanter "sichtbarer" Mauerfläche die Kontaktfläche theoretisch unendlich wachsen.
    Der Lärm einer Fahrbahn befindet sich im niedrigen Frequenzbereich. Die For-schungsgruppe hat im Labor eine Lärmschutzwand realisiert, die folgende Eigenschaften besitzt: Im Vergleich zu einem klassischen Material hat es dieselben Absorptionswerte für 100 Hz, aber die Absorptions-koeffizienten für 200 Hz (0.65 gegenüber 0.40) und 250 Hz (0.80 gegenüber 0.55) sind deutlich verbessert. Es ist dieser Werkstoff, der jetzt durch ein Patent geschützt ist. Für eine Massenproduktion ist das Muster jedoch zu kompliziert. Aus diesem Grund wurde ein ähnliches Muster entwickelt, dessen Motiv einfach genug ist, um in Massen produziert zu werden, jedoch den Leistungen des fraktalen Musters ziemlich nah kommt. Colas wird dieses Produkt voraussichtlich 2004 auf den Markt bringen. Es wird aus einer Mischung von Holz und Beton hergestellt. Das Material "Holzbeton" ist bereits seit einiger Zeit für seine guten akustischen Eigenschaften im Bereich des Lärmschutzes bekannt. Numerische Simulationen haben ergeben, dass mit solch einer Mauer eine Minderung des Lärmpegels um 3dB im Vergleich zu üblichen Lösungen errreicht werden könnte.
    Diese Innovation hat den zweiten Platz beim französischen "Siemenspreis 2003 für angewandte Forschung" erreicht.

    Kontakt:
    Didier Peyrard, Direktor für Technik und Entwicklung bei Colas-Somaro
    Telnr.: +33 1 30 15 69 22

    Diesen Artikel finden Sie in "Wissenschaft-Frankreich" wieder, einem elektronischen Bulletin über die französische wissenschaftliche Aktualität in deutscher Sprache.
    Kostenloses Abonnement per Email : sciencetech@botschaft-frankreich.de mit dem Vermerk " Wissenschaft-Frankreich ".
    Die Wissenschaftsabteilung der französischen Botschaft in Deutschland setzt sich für die Förderung der bilateralen Kooperation zwischen Frankreich und Deutschland im Bereich Forschung und Entwicklung ein. Sie arbeitet an einer Verbesserung des Austausches von Informationen zwischen beiden Ländern über die Forschungseinrichtungen, Universitäten, die private Forschung und informiert über die wissenschaftliche Aktualität beider Länder.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaft-frankreich.de/allemand/index.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Mathematik, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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