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14.10.2003 11:58

Intelligente Beschichtung für Implantate und Wundauflagen

Silvia Behr Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF)

    Die AiF im Jahr der Chemie:
    Eine Innovation aus der industriellen Gemeinschaftsforschung

    Die Eigenschaften vieler Medizinprodukte wie Pflaster oder künstliche Blutgefäße, besonders ihrer Oberflächen, haben im komplizierten Wechselspiel zwischen Material und Körperflüssigkeiten oder Körperzellen einen entscheidenden Einfluss auf die Heilung. Mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" haben Wissenschaftler aus Bönnigheim und Denkendorf (beide Baden-Württemberg) sowie Dresden eine dauerhafte Beschichtung für Fremdmaterialien entwickelt, die längere Zeit am oder im Körper eines Patienten verbleiben. Diese Beschichtung passt sich selbstständig und physiologisch besonders verträglich an ihre Umgebungsbedingungen an.

    Nicht die Zellen selbst, sondern Proteine in ihrer äußeren Membran binden sich an ein Fremdmaterial. Die Zellbindung hängt also von der Proteinbindung ab. Jedes Protein hat auf seiner Oberfläche verschiedene Regionen, die eine wässrige Umgebung bevorzugen (hydrophil) oder wasserabstossend (hydrophob) sind. Für eine besonders gute Verträglichkeit sollte auch die Oberfläche eines Pflasters oder Implantates ähnliche Regionen aufweisen.

    Die Innovation besteht aus einer nur rund fünf Nanometer dünnen, chemisch aufgepfropften Kunststoffschicht aus zwei chemisch verschiedenen Arten von Polymeren, die jeweils mit einem Ende am Fremdmaterial befestigt sind und wie winzige Bürsten abstehen. Je nach Umgebungsbedingungen reichert sich die hydrophile oder die hydrophobe Polymerkomponente an der Oberfläche an. Auf diese Weise können die Forscher die Vielfalt einer Proteinoberfläche auf kleinster Materialfläche nachstellen.

    Ansprechpartner: Dr. Maximilian Swerev, Bekleidungsphysiologisches Institut Hohenstein,
    E-Mail: m.swerev@hohenstein.de, Tel.: 07143 271-714

    Pressearbeit: AiF, Silvia Behr, E-Mail: presse@aif.de, Tel.: 0221 37680-55


    Weitere Informationen:

    http://www.aif.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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