idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.10.2018 15:37

»Digitale Sammlungen« machen Wissenschaftsgeschichte online nachvollziehbar

Marvin Hamann Universitätskommunikation
Bauhaus-Universität Weimar

    Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts »Prozessorientierte Diskursanalyse« wurde der digitale Bibliotheksbestand des »Virtuellen Labors« mit über 13.000 Dokumenten in die Digitalen Sammlungen der Bauhaus-Universität Weimar übertragen. An dem Projekt sind Medienwissenschaftler und Medieninformatiker aus Weimar und Regensburg sowie die Bibliotheken beider Universitäten beteiligt.

    Mit der Sammlung, die von Prof. Dr. Henning Schmidgen aufgebaut wurde, wird an der Universitätsbibliothek Weimar ein Archiv zur Geschichte der experimentellen Lebenswissenschaften mit über 13.000 Dokumenten zur Verfügung gestellt, das weltweit von Forscherinnen und Forschern genutzt wird. Im Rahmen des Projekts soll der Datenbestand in den kommenden Jahren deutlich erweitert werden.

    Der Datenbestand umfasst vor allem Quellen zur Geschichte der experimentellen Physiologie und Psychologie, die um 1860 zu paradigmatischen Wissenschaften der Moderne avancierten. Besondere Berücksichtigung finden dabei Dokumente zur Entwicklung und Verbreitung wissenschaftlicher Instrumente sowie der Architekturen entsprechender Laboratorien und Institute. Insgesamt handelt es sich um ca. 13.500 Digitalisate von einzelnen Aufsätzen und ganzen Büchern. Fotografien und Filme zählen ebenso zu dem zur Verfügung gestellten Material wie handschriftlich verfasste Briefe und Manuskripte.

    Gemeinsam mit anderen Historikern hatte Schmidgen diese Sammlung zunächst am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin angelegt. Als er 2011 von Berlin an die Universität Regensburg wechselte, wurde das Projekt zunächst dort gespiegelt. Seit 2014 lehrt und forscht Schmidgen in Weimar, wo er wiederum in der Universitätsbibliothek einen Partner für die Weiterentwicklung seines Projekts gefunden hat.

    Im Rahmen des DFG-Projekts »Prozessorientierte Diskursanalyse« soll der Datenbestand des »Virtuellen Labors« deutlich erweitert werden. In Kooperation mit Medieninformatikern sollen darüber hinaus neue Wege bei der inhaltlichen Erschließung und Aufschlüsselung des digitalen Textarchivs beschritten werden. »Als Wissenschaftshistoriker und Medienwissenschaftler bin ich sehr froh«, so Schmidgen, »mit den wunderbaren Kollegen in Weimar und Regensburg dieses Projekt weiterentwickeln zu können.«

    Die Universitätsbibliothek hat 2011 die »Digitalen Sammlungen« der Bauhaus-Universität Weimar angelegt, für die – ebenfalls im Rahmen eines DFG-Projekts – insbesondere die historischen Bücher- und Zeitschriftensammlungen der Weimarer Kunst- und Bauhochschulen digitalisiert wurden. Seit dem Abschluss des Projekts im Jahr 2012 stellt die Universitätsbibliothek auf diese Weise etwa 1.000 Titel mit insgesamt etwa 300.000 Seiten als Volltexte zur Verfügung. Die Integration des Virtuellen Labors stellt eine erhebliche Erweiterung dieser digitalen Bestände dar.

    Links:

    Virtuelles Labor (Digitale Sammlungen der Bauhaus-Universität Weimar)
    https://digitalesammlungen.uni-weimar.de/viewer/browse/-/1/-/DC:vlp/

    Virtuelles Labor (Universität Regensburg)
    http://vlp.uni-regensburg.de/index_html

    Virtuelles Labor (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin)http://vlp.mpiwg-berlin.mpg.de/index_html
    Veranstaltungshinweis:

    Workshop »Algorithmische Diskursanalyse. Forschung zwischen Mensch und Maschine«

    Am 25. und 26. Oktober 2018 veranstalten die Verantwortlichen des Projekts »Prozessorientierte Diskursanalyse« einen ersten Workshop zu den Kernfragen des Projekts, zu denen sie Experten aus ganz Deutschland, der Schweiz und den USA eingeladen haben. Unter der Überschrift »Algorithmische Diskursanalyse: Forschung zwischen Mensch und Maschine« wird in Weimar zwei Tage darüber debattiert, welche neuen Methoden, Werkzeuge und Fragestellungen auch in den Geisteswissenschaften in einem zunehmend digitalisierten Forschungsumfeld entwickelt werden.

    Do., 25. bis Fr., 26. Oktober 2018
    Beginn: Donnerstag, 25. Oktober, 10:00 Uhr
    Ort: IKKM Lounge, Universitätsbibliothek, Steubenstr. 6-8, 99423 Weimar

    Mehr Informationen und Workshop-Programm unter:
    https://www.uni-weimar.de/de/medien/professuren/medienwissenschaft/theorie-media...


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Henning Schmidgen
    Bauhaus-Universität Weimar / Fakultät Medien
    Professur Theorie medialer Welten
    Bauhausstr. 11
    99423 Weimar
    Tel.: 03643/583803
    E-Mail: henning.schmidgen[at]uni-weimar.de

    Dr. Frank Simon-Ritz
    Bauhaus-Universität Weimar
    Direktor der Universitätsbibliothek
    Steubenstr. 6/8
    99423 Weimar
    Tel.: 03643/582800
    E-Mail: frank.simon-ritz[at]uni-weimar.de


    Originalpublikation:

    https://www.uni-weimar.de/de/medieninformationen/titel/wissenschaftsgeschichte-o...


    Weitere Informationen:

    https://digitalesammlungen.uni-weimar.de/viewer/browse/-/1/-/DC:vlp/


    Bilder

    Leseapparate, Maschinen u. Modelle
    Leseapparate, Maschinen u. Modelle
    Bibliotheca paedagogica. Verzeichnis der bewährtesten und neuesten Lehrmittel für höhere, mittlere und Elementarschulen, 21. Ausgabe, Leipzig 1914, S. 182.
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Leseapparate, Maschinen u. Modelle


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).