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24.10.2018 16:58

Peter-Jacobi-Preis für Dr. Christina Schut

Caroline Link Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Doppelter Erfolg für Gießener Medizin-Psychologinnen

    Beim diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) und der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) in Leipzig wurden zwei Wissenschaftlerinnen des Instituts für Medizinische Psychologie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) geehrt.

    Dr. Christina Schut erhielt die höchste Auszeichnung, die die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Psychologie vergibt, den mit 2.000 Euro dotierten Forschungspreis der DGMP (Peter-Jacobi-Preis), der alle zwei Jahre an promovierte oder habilitierte Wissenschaftler/innen für innovative Arbeiten verliehen wird. In ihren Studien zum Thema „Mental induzierter Juckreiz und sein Zusammenhang mit psychologischen Variablen“ untersuchte sie zum einen, wie unterschiedliche psychologische Faktoren (z.B. Persönlichkeitsfaktoren, Depression) mit Juckreiz und Kratzverhalten bei Patienten mit chronischem Juckreiz zusammenhängen, zum anderen aber auch, welche Gehirnregionen bei Neurodermitis-Patientinnen und -patienten aktiviert sind, wenn diese den Wunsch des Kratzens verspüren. Zur Induktion von Juckreiz nutzte sie hierbei die Methode der mentalen Juckreizinduktion. Besonders ist hier, dass der Juckreiz ganz ohne Einwirkung irgendwelcher Substanzen oder Berührungen, rein durch die Darbietung von speziellen Videos (Videos von sich kratzenden Personen, krabbelnder Insekten) ausgelöst wird. Dadurch wird es möglich, mentale Prozesse des Juckreizempfindens unabhängig von anderen Stimuli zu untersuchen. „Mit diesen Studien erhalten wir wichtige Hinweise, welche psychologischen Interventionen Patienten mit chronischem Juckreiz in Zukunft helfen könnten.“, sagt Dr. Schut.

    Stefanie Ebel, M. Sc. Psych., M. Sc. Physical Activity and Health, erhielt einen Preis für ihr Poster zum Thema „Nicht so einfach wie man denkt?! – Zahnputzfertigkeiten von 18-Jährigen am Ende eines Prophylaxe-Angebots.“ Dieses Projekt, das unter Leitung von Prof. Dr. Renate Deinzer und unter Mitwirkung der Koautorinnen Helen Blättermann, Dr. Ulrike Weik (alle Institut für Medizinische Psychologie der JLU) und Dr. Jutta Margraf-Stiksrud (Fachbereich Psychologie, Universität Marburg) entstand, befasst sich mit den Zahnputzfertigkeiten 18-Jähriger. Das Zahnputzverhalten ist für die Medizinpsychologinnen und -psychologen deshalb so interessant, weil die meisten zahnmedizinischen Laien zwar angeben, regelmäßig ihre Zähne zu putzen, diese aber trotzdem nicht richtig sauber werden. Um mögliche Gründe für diesen Befund zu erforschen, führte die Arbeitsgruppe Videoanalysen des Zahnputzverhaltens durch. Als Hauptbefund zeigt sich hier eine mangelnde Systematik beim Putzen, die sich als wichtigster Einzelfaktor bei der Vorhersage der Sauberkeit nach Putzen herausstellt. Ein Befund, der sich in andere Arbeiten der AG einreiht und wesentliche Erkenntnisse für die weitere Prophylaxe-Arbeit liefert.

    Die Leiterin des Instituts für Medizinische Psychologie, Prof. Dr. Renate Deinzer, zeigte sich besonders erfreut, dass beide Arbeitsgruppen des Instituts, Psychosomatische Dermatologie und Psychologie und Zahnmedizin, nun schon zum wiederholten Male geehrt wurden. „Dies ist ein Beleg für die hohe Qualität unserer Forschung und bestärkt uns darin, an unserem Engagement in beiden Bereichen festzuhalten und es weiter auszubauen“, so Prof. Deinzer.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Dipl. Psych. Christina Schut
    Institut für Medizinische Psychologie
    Justus-Liebig-Universität Gießen
    Telefon: 0641 99-45682


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-giessen.de/mp


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin, Psychologie
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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