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25.10.2018 12:41

Immer mehr ältere Patienten in Orthopädie und Unfallchirurgie: Neue Therapien unerlässlich

Lisa Ströhlein, Heinke Schöffmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V.

    Pressemitteilung zum DKOU 2018
    Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
    23. bis 26. Oktober 2018, Messegelände Süd, Berlin

    Terminhinweise

    Abschluss-Pressekonferenz des DKOU 2018
    Freitag, 26. Oktober 2018, 11.00 bis 12.00 Uhr
    Ort: Messe Berlin, Eingang Süd, Halle 6.3, Raum 411

    Der Anteil der Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, wird sich bis zum Jahr 2050 verdoppelt haben, sagt eine Erhebung des Statistischen Bundesamts vorher. Millionen Menschen leiden im Alter an Arthrose, Wirbelsäulenerkrankungen, Osteoporose oder sind nach einem Sturz in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Experten sehen in der alternden Bevölkerung mit ihrer steigenden Krankheitslast eine Herausforderung, auf die sich alle Leistungsträger im Gesundheitswesen vorbereiten müssen. Welche Schritte dazu notwendig sind, erläutern Experten auf einer Pressekonferenz, die im Rahmen des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) 2018 am 26. Oktober in Berlin stattfindet.

    Knapp ein Drittel der deutschen Bevölkerung ist bereits heute mindestens 60 Jahre alt. Der Anteil der über 80-Jährigen liegt bei rund 7 Prozent (1). „Die steigende Lebenserwartung und die vorwiegend sitzende Lebensweise sorgen künftig für einen wachsenden Bedarf an orthopädischen und unfallchirurgischen Leistungen“, sagt Dr. med. Gerd Rauch, Kongresspräsident des DKOU 2018 vom Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie. Denn große Volkskrankheiten wie Arthrose, Osteoporose oder Wirbelsäulenerkrankungen sind Verschleißerkrankungen: Sie entstehen und verschlimmern sich im höheren Lebensalter. Zusätzlich steigt auch das Risiko für gefährliche Stürze. Pro Jahr werden mehr als 400.000 Menschen nach einem Sturz ins Krankenhaus eingewiesen. Die häufigste Diagnose ist der Oberschenkelhalsbruch. „Da diese älteren Patienten nicht selten gebrechlich sind und oftmals auch an mehreren Begleiterkrankungen leiden, können wir sie nicht behandeln wie einen jungen Menschen“, erklärt Kongresspräsident Professor Dr. med. Joachim Windolf, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Die Komplikationsrate ist bei ihnen höher: Jeder zehnte Betroffene stirbt innerhalb von 30 Tagen nach seiner Verletzung. Von den überlebenden Patienten muss jeder fünfte in ein Pflegeheim umziehen, weil er nach dem Sturz nicht wieder so mobil wird, um selbstständig im eigenen Haushalt zu leben.

    „Die Behandlung alter Patienten stellt besondere Anforderungen an Zeit, Personalaufwand und Fachkenntnis“, sagt Windolf. In ihrem Weißbuch Alterstraumatologie empfiehlt die DGU daher eine enge Zusammenarbeit mit Geriatern. Eine aktuelle Studie belegt, dass dadurch die Sterblichkeit nach altersbedingten Knochenbrüchen um 20 Prozent sinkt (2). „Auch bei chronischen Erkrankungen wie der Arthrose ist es sinnvoll, schon im frühen Stadium einen Altersmediziner einzubeziehen“, ergänzt Prof. Dr. Dr. med. Werner Siebert, Kongresspräsident des DKOU 2018 und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. Um die Versorgung dieser alten und sehr alten Patienten weiter zu verbessern, muss aber auch die Forschung in Orthopädie und Unfallchirurgie weiter vorangetrieben werden. „Kunstgelenke und Implantate ermöglichen es uns heutzutage, Mobilität bis ins hohe Alter zu erhalten. Wir werden aber auf Dauer Therapieansätze benötigen, die beschädigte Knochen oder verlorenen Gelenkknorpel wiederherstellen können“, sagt Siebert. Über neue Forschungskonzepte und weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Behandlungsqualität und Patientensicherheit berichten Experten auf einer Pressekonferenz, die am 26. Oktober im Rahmen des DKOU 2018 in Berlin stattfindet.

    Quelle:
    (1) Statistisches Bundesamt: Ergebnisse auf Grundlage des Zensus 2011 https://www.deutschlandinzahlen.de/tab/deutschland/demografie/bevoelkerung-nach-...
    (2) Clemens Becker, Klilian Rapp. PROFinD – Prävention und Rehabilitation von osteoporotischen Frakturen bei Personen mit Benachteiligungen
    https://www.msd.de/fileadmin/user_upload/default/documents/gesundheitspreis/PROF...

    ******Abdruck erwünscht – Beleg erbeten******

    Terminhinweise

    Abschluss-Pressekonferenz des DKOU 2018
    Freitag, 26. Oktober 2018, 11.00 bis 12.00 Uhr
    Ort: Messe Berlin, Eingang Süd, Halle 6.3, Raum 411

    Themen und Referenten
    Vergreisung der Gesellschaft: Herausforderungen für O und U
    Professor Dr. Dr. med. Werner E. Siebert
    Kongresspräsident des DKOU 2018, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU)

    Qualität und Patientensicherheit messbar machen:
    Fachgesellschaft und Industrie gründen gemeinsam ein Osteosyntheseregister
    Professor Dr. med. Joachim Windolf
    Kongresspräsident des DKOU 2018, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU)

    Steigende Krankheitslast und Ärztemangel: Zukunftsaufgaben für O und U
    Dr. med. Gerd Rauch
    Kongresspräsident des DKOU 2018, Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie

    Weitere Pressekonferenzen sowie Akkreditierung für Journalisten.

    Pressekontakt/Akkreditierung:
    Pressestelle DKOU 2018
    Lisa Ströhlein
    Postfach 20 11 30; 70451 Stuttgart
    Tel.: 0711 8931-459; Fax: 0711 8931-167
    E-Mail: stroehlein@medizinkommunikation.org
    www.dkou.org

    ***********************************************************

    Falls Sie keine Informationen zur Tagung DKOU 2018 mehr wünschen, senden Sie bitte eine E-Mail an: schoeffmann@medizinkommunikation.org.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
    Deutsch


     

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