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30.10.2018 11:27

Trennendes und Verbindendes in Europa

Sarah Blaß Pressestelle
Frankfurt University of Applied Sciences

    Tagung an der Frankfurt UAS geht der Frage nach, ob ein Scheitern der EU denkbar wäre und welche Schritte dem entgegenwirken könnten

    Wie lassen sich europäische Gemeinsamkeiten wieder stärker in den Vordergrund rücken? Am 16. und 17. November 2018 findet die Tagung „Vom europäischen Traum … in die Mühen der Ebenen – Über Trennendes und Verbindendes in Europa“ an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) statt. In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. und deren Reihe „Europa in Bewegung“ lädt die Hochschule ein, sich mit Uneinigkeiten, Blockadehaltungen und Renationalisierungswünschen zu befassen, um Ideen zu entwickeln, wie diese überwunden werden könnten. Die Tagung richtet sich an die interessierte Fachöffentlichkeit, Bürgerinnen und Bürger, Studierende und Mitglieder der Hochschule. Am Freitag, den 16. November ist der Eintritt frei, am Samstag, den 17. wird eine Teilnahmegebühr von 20 Euro (ermäßigt 10 Euro) erhoben. Eine Anmeldung ist bis spätestens 12. November 2018 über die Heinrich-Böll-Stiftung (https://www.boell-hessen.de/vom-europaeischen-traum/) erforderlich.

    „Der große Traum von Europa als gemeinsames Projekt von Frieden und Wohlstand begeistert heute im Wesentlichen nur noch diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die dieses politische Ziel seinerzeit mitrealisiert haben. Jüngere halten es weitgehend für eine Selbstverständlichkeit, friedlich, sicher und materiell relativ gut abgesichert in Europa leben zu können“, erklärt Ralf Zwengel, Geschäftsführer der Heinrich Böll-Stiftung Hessen e. V, von der die Tagung konzipiert wurde. Stattdessen seien Fragen und Probleme des Integrations- und Erweiterungsprozesses der Europäischen Union ins Zentrum der Aufmerksamkeit geraten. Je komplexer die Entwicklung gemeinsam getragener Politiken geworden sei und je mehr Teilnehmer/-innen daran beteiligt seien, desto schwieriger sei es, diesen Aushandlungsprozess noch zu durchschauen. „Uneinigkeit, Blockadehaltungen und Renationalisierungswünsche scheinen die vorherrschenden Triebkräfte europäischer Politik geworden zu sein“, so Zwengel.

    „Hinzu kommt, dass auch die gemeinsamen normativen Grundlagen des europäischen Einigungsprozesses aufgebraucht zu sein scheinen. Das betrifft insbesondere die liberalen und rechtsstaatlichen Prinzipien, auf denen die EU bislang wie selbstverständlich basierte, die von nationalistischen und autokratischen Politikerinnen und Politikern unverblümt in Frage gestellt werden“, betont Zwengel. Aus dem Traum der europäischen Integration sei mittlerweile eine recht profane Angelegenheit geworden, gekennzeichnet von heftigen Interessengegensätzen und Auseinandersetzungen. Die Tagung möchte deshalb der Frage nachgehen, ob gar das Scheitern der EU denkbar wäre. An vier Beispielen für solche Blockaden sollen unterschiedliche nationale Interessen verdeutlicht und diskutiert werden, wie sie überwunden werden könnten. Ziel ist, somit die Frage zu beantworten, wie sich europäische Gemeinsamkeiten wieder stärker in den Vordergrund rücken lassen.

    Termin: Freitag, 16. November 2018, 19 Uhr und Samstag, 17. November, 10 Uhr
    Ort: Frankfurt University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt am Main, Gebäude 4, Räume 109/110 und 111/112

    Anmeldung bis spätestens 12. November 2018 unter:
    https://www.boell-hessen.de/vom-europaeischen-traum/
    Anmeldung per E-Mail unter info@boell-hessen.de und telefonisch unter +49 69 231090 sind ebenfalls möglich.

    Teilnahmegebühr:
    Freitag: Eintritt frei / Samstag: 20 Euro, ermäßigt 10 Euro
    In der Gebühr sind Mittagessen, Kaffeepausen und Tagungsgetränke enthalten.
    Gebühr ist auf folgendes Konto zu überweisen:
    Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.
    Stichwort: Europa
    Bank für Sozialwirtschaft
    IBAN: DE63 1002 0500 0003 3204 00

    Programm

    Freitag, 16. November 2018, ab 19.00 Uhr
    Begrüßung

    Eröffnungsvortrag „Europa – Widersprüche und Perspektiven“
    Daniel Röder, Mitbegründer von Pulse of Europe, Frankfurt/M.

    Kommentare von:
    Michèle Knodt, Professorin für Politikwissenschaft, Technische Universität Darmstadt (angefragt)
    Peter Schlotter, Professor für Internationale Beziehungen, Universität Heidelberg
    Prof. Dr. Urusla Fasselt, Professur für Sozial- und Verwaltungsrecht, Europarecht und Menschenrechte an der Frankfurt University of Applied Sciences

    Diskussion
    Moderation: Bruno Schoch, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), Frankfurt/Main

    Samstag, 17.November 2018
    10.00 Uhr: Ankunft und Begrüßung, Einführung

    10.30-12.30 Uhr: Parallele Arbeitsgruppen

    Arbeitsgruppe I
    Fiskalunion, Stabilitätsunion oder was?
    Input: Udo Philipp, Aufsichtsrat für die Nachhaltigkeitsbank Triodos, München und Philipp Stachelsky, Herausgeber und Gründer des Makronom, Berlin

    Arbeitsgruppe II
    Binnenmarkt ohne soziale Mindeststandards?
    Input: Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB, Sprecher für Arbeitsmarktpolitik und europäische Sozialpolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Berlin und Susanne Wixforth, Referatsleiterin in der Abteilung internationale und europäische Gewerkschaftspolitik des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Düsseldorf

    13.30-15.30 Uhr: Parallele Arbeitsgruppen

    Arbeitsgruppe III
    Migrations- und Fluchtbewegungen – Frontex oder Pro Asyl?
    Input: Mechthild Baumann, Institut für Analyse und Politikdialog, Berlin
    Franziska Brantner, MdB, Sprecherin für Europapolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Berlin

    Arbeitsgruppe IV
    Vertiefung der Integration, Regionalisierung oder Renationalisierung?
    Input: Markus Pausch, Politikwissenschaftler an der FH Salzburg, Österreich und Martin Winter, Journalist und Autor, Wien

    16.00 – 17.00 Uhr
    Abschlusspodium
    Moderation: Bruno Schoch, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), Frankfurt/Main

    17.00 Uhr
    Ende der Tagung

    Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Margitta Kunert-Zier, Telefon: +49 69 1533-2876, E-Mail: mkunert@fb4.fra-uas.de und Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V., Ralf Zwengel, Telefon: +49 69 231090, E-Mail: info@boell-hessen.de

    Weitere Informationen zum Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit unter: http://www.frankfurt-university.de/fb4


    Gerne laden wir Sie als Medienvertreter/-in zu der Tagung „Vom europäischen Traum … in die Mühen der Ebenen – Über Trennendes und Verbindendes in Europa“ im Rahmen der Vortragsreihe „Europa in Bewegung“ ein.

    Wir würden uns über Ihre vorherige Anmeldung unter pressestelle@fra-uas.de oder +49 69 1533-3047 freuen. Auf Wunsch organisieren wir Ihnen eine Parkmöglichkeit.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Politik
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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