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15.10.2003 09:36

Neurologe für innovative Injektionstherapie ausgezeichnet

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Das Bakteriengift Botulinumtoxin - eigentlich ein Nahrungsmittelgift - hilft gegen unterschiedliche Krankheiten. Mit diesem Wirkstoff hat der Neurologe Prof. Dr. Markus Naumann von der Uni Würzburg seit 1997 eine Injektionstherapie für spezielle neurologische Leiden entwickelt. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie würdigte diese herausragende innovative Therapie und verlieh dem Würzburger Mediziner den Mertens-Forschungspreis.

    Die von Naumann einsatzfähig gemachte Injektionstherapie hilft bei Störungen des autonomen Nervensystems, zum Beispiel bei krankhaftem Schwitzen oder bei übermäßigem Speichel- oder Tränenfluss. Diese Symptome können im Rahmen ganz unterschiedlicher Erkrankungen auftreten und waren bislang nicht ausreichend zu behandeln. Botulinumtoxin wird schon seit Jahren mit großem Erfolg auch in anderen Bereichen der Neurologie verwendet, so zum Beispiel zur Behandlung von krankhaft erhöhter Muskelaktivität im Rahmen von Spastik oder Dystonie.

    Die dem Mertens-Forschungspreis zu Grunde liegenden Studien hat Naumann in internationalen Verbünden und in Kooperation mit anderen Kliniken der Universität Würzburg durchgeführt, insbesondere mit Prof. Dr. Eva-Bettina Bröcker und Prof. Dr. Henning Hamm von der Hautklinik sowie mit Prof. Dr. Klaus Toyka und Prof. Dr. Karlheinz Reiners von der Neurologischen Klinik. Der Einsatz von Botulinumtoxin bei krankhaftem Schwitzen (fokaler Hyperhidrose) ist aufgrund der Würzburger Forschungsaktivitäten mittlerweile international etabliert und in zahlreichen Ländern der Erde zugelassen.

    Markus Naumann ist seit 1994 Oberarzt an der Neurologischen Klinik der Uni Würzburg und leitet dort die Ambulanz für Bewegungsstörungen und neurodegenerative Erkrankungen. Sein klinisch-wissenschaftliches Interesse gilt insbesondere der Parkinson-Krankheit, dystonen Bewegungsstörungen und der Spastik sowie dem therapeutischen Einsatz von Botulinumtoxin.

    Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde in diesem Jahr erstmals vergeben. Er erinnert an Hans Georg Mertens, der von 1968 bis 1989 den Lehrstuhl für Neurologie an der Uni Würzburg innehatte, und soll künftig alle zwei Jahre verliehen werden.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Markus Naumann, T (0931) 201-24621, Fax (0931) 201-23697, E-Mail:
    naumann@mail.uni-wuerzburg.de


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    Markus Naumann
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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