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31.10.2018 11:35

TU Berlin: Maschinen aus der Nanowelt

Stefanie Terp Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Technische Universität Berlin

    Chemie-Nobelpreisträger Ben L. Feringa hält die Bohlmann-Vorlesung an der TU Berlin – 9. November 2018

    Molekulare Maschinen, winzige Motoren, die von Licht getrieben werden – für das Design und die Synthese solcher Wunderwerke aus der Nanowelt erhielt der Chemiker Ben L. Feringa 2016 den Nobelpreis für Chemie. Der Professor für Organische Chemie an der Universität Groningen, Gastprofessor außerdem an vielen internationalen Universitäten und Mitglied der Niederländischen Akademie der Wissenschaften, hält am 9. November 2018 die traditionsreiche Bohlmann-Vorlesung an der TU Berlin über die Kunst, molekulare Schalter und Motoren zu bauen. Anlässlich der Bohlmann-Vorlesung verleiht die Schering-Stiftung im Anschluss den Schering-Preis für hervorragende Dissertationen im Fach Chemie an Berliner Universitäten.

    Motoren, die nur aus wenigen Molekülen bestehen, kommen durchaus auch in der Natur vor, zum Beispiel in Muskelzellen. Doch kann man sie auch künstlich erschaffen, die winzigen, lebenserhaltenden Maschinen? 1999 erfand der niederländische Chemiker Prof. Dr. Ben L. Feringa den ersten synthetischen molekularen Motor, lichtgetrieben. 2016 erhielt er für seine Entwicklungen den Nobelpreis für Chemie. Im Dezember 2018 wird er bei der Bohlmann-Vorlesung an der TU Berlin über die faszinierende Welt molekularer Motoren und Maschinen sprechen. Sie seien eine Quelle der Inspiration für alle Forschenden, die sich mit Molekülstrukturen auf der Nano-Skala beschäftigen. Eine der größten zukünftigen Herausforderungen für das Design von komplexen künstlichen molekularen Systemen, so Ben L. Feringa, sei die Kontrolle über deren dynamische Funktionen und Reaktionen. Ein wichtiges Ziel sei es, bei den aus mehreren Komponenten montierten Nano-Maschinen zielgerichtete Seitwärts- und Drehbewegungen zu erreichen, die auch in biologischen Systemen funktionieren. Ben L. Feringa wird hierzu Ideen für das Design zukünftiger dynamischer molekularer Systeme präsentieren. Er ist gleichzeitig Mitglied im Beirat der „Chemical Invention Factory“ der TU Berlin, einem neu entstehenden Start-up-Center für „Grüne Chemie“.

    Wir möchten Sie hiermit herzlich zu der Veranstaltung einladen:

    Bohlmann-Vorlesung (in englischer Sprache)
    The Art of Building Small − from Molecular Switches to Motors
    Prof. Dr. Ben L. Feringa, University of Groningen

    Zeit: Freitag, 9. November 2018, 16 Uhr s. t.
    Ort: TU Berlin, Alte Chemie, Straße des 17. Juni 115, 10623 Berlin,
    Hörsaal C 130

    Zur Bohlmann-Vorlesung
    Nicht zum ersten Mal wird die renommierte Bohlmann-Vorlesung an der TU Berlin von einem Nobelpreisträger gehalten. Unter anderem sprach Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Gerhard Ertl, Nobelpreisträger für Chemie des Jahres 2007 im Dezember 2009 über „Elementarschritte bei der heterogenen Katalyse“ und wurde gleichzeitig zum Ehrenmitglied der TU Berlin ernannt. Im Jahr 2016 sprach Professor Frances Arnold vom California Institute of Technology in Pasadena/USA über evolutionäre Innovationen im Universum der Enzyme. Sie wird dieses Jahr den Nobelpreis für Chemie erhalten.

    Die Bohlmann-Vorlesung wurde nach der Emeritierung des langjährigen Leiters des TU-Instituts für Chemie, dem 1991 verstorbenen Prof. Dr. Ferdinand Bohlmann, an der TU Berlin eingerichtet. Für diese Veranstaltung, die über den Rahmen einer gewöhnlichen wissenschaftlichen Vorlesung hinausgeht, werden jedes Jahr international herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eingeladen. Veranstaltet wir die Bohlmann-Vorlesung vom Institut für Chemie der TU Berlin, der Bayer Schering Pharma AG und der Schering Stiftung Berlin, die im Rahmen der Veranstaltung auch den Schering-Preis 2018 an Dr. Dominik Schumacher vergibt. In seiner Dissertation, die er an der Humboldt-Universität zu Berlin einreichte, entwickelte er zwei Technologien zum besseren Verständnis von Krankheiten wie Krebs, Alzheimer oder Diabetes.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Prof. Dr. Roderich Süßmuth
    TU Berlin
    Institut für Chemie
    Tel.: 030/314-24205
    E-Mail: suessmuth@chem.tu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Chemie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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