Auf Einladung der Universität Koblenz-Landau trafen sich Experten aus Deutschland und Österreich zur Tagung „Digitalisierung und Internationalisierung der Universitätslehre“. Das Fazit derTagung lautete: Online-Kurse, ob in der Hochschullehre oder als Weiterbildungsprogramm, sind ein geeignetes Instrument sind, um internationale Partnerschaften auszugestalten. Jetzt gelte es mehr Lehrende von der digitalen Lehre zu überzeugen. Denn nur wenn das Angebot an Online-Veranstaltungen ausgebaut werde, könne die Internationalisierung mittels digitaler Lehre eine Zukunft haben.
Auf Einladung des Zentralen Instituts für Scientific Entrepreneurship & International Transfer (ZIFET), des Instituts für Umweltwissenschaften und des Instituts für Wissensmedien der Universität Koblenz-Landau trafen sich in Mainz Experten aus Deutschland und Österreich zur Tagung „Digitalisierung und Internationalisierung der Universitätslehre“. Vertreten waren neben vielen Hochschulen auch Organisationen wie der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), welche die Internationalisierung durch digitalisierte Lehrangebote vorantreiben wollen.
Diskussionsgrundlage waren Erfahrungsberichte zu individuellen e-Klausuren, zu Open Educational Resources und internationalen Netzwerken, zum e-Learning, zur Digitalisierung der internationalen Hochschullehre, zu Joint- und Double-Degree-Programmen mit internationalen Partnerhochschulen und zu den beiden englischsprachigen Online-Studiengängen an der Universität Koblenz-Landau. Die Keynote von Prof. Dr. Jürgen Handke (Universität Marburg), einem der Vorreiter der digitalen Lehre, beschäftigte sich mit „Hochschullehre Digital“.
Die digitale Lehre drehe das bestehende Lehrkonzept um, betonte Handke. Die Inhaltsvermittlung erfolge nicht in Lehrveranstaltungen vor Ort, sondern durch den Studierenden selbstständig vor dem Computer. Die Vertiefung der Inhalte, die zurzeit noch vielerorts durch Hausaufgaben in Eigenarbeit erfolge, finde in Präsenzveranstaltungen mit dem Lehrenden statt.
Die Vorteile dieses neuen Konzepts: Während der Online-Kurse können die Studierenden das Lerntempo selbst bestimmen, sich ihre Zeit einteilen und sind örtlich ungebunden. In den Präsenzveranstaltungen können die Lehrenden die Studierenden unterstützen und beraten, sie zu Recherchen animieren und so den Studierenden sowohl Fachkompetenz als auch Arbeitstechniken vermitteln. Auch der Austausch und die Kooperation zwischen den Studierenden werden gefördert und soziale Netze aufgebaut. Davon waren Handke und viele Tagungsteilnehmer überzeugt. Dass Online-Kurse, ob in der Hochschullehre oder als Weiterbildungsprogramm, ein geeignetes Instrument sind, um internationale Partnerschaften auszugestalten, auch darüber waren sich die Teilnehmer der Konferenz einig. Die zentrale Herausforderung, die jetzt zu bewältigen sei laute daher: Mehr Lehrende von der digitalen Lehre zu überzeugen. Denn nur wenn das Angebot an Online-Veranstaltungen ausgebaut werde, könne die Internationalisierung mittels digitaler Lehre eine Zukunft haben.
Prof. Dr. Harald von Korflesch
Vizepräsident der Universität Koblenz-Landau
E-Mail: vize-ko@uni-koblenz-landau.de
Prof. Dr. Ralf Schulz
E-Mail: schulz@uni-landau.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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