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15.10.2003 10:25

Kein Frieden in Nahost

Uta Kuhlmann-Awad Redaktion Internationale Politik
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)

    Die Oktober-Ausgabe der Zeitschrift INTERNATIONALE POLITIK widmet sich dem Nahost-Konflikt. Renommierte Autoren diskutieren alle aktuellen Aspekte der sich zuspitzenden Krise: Sind die beiden alten Männer Sharon und Arafat überhaupt willens und in der Lage, Frieden zu schaffen? Kann der Bau einer Mauer durch die Westbank Sicherheit garantieren oder werden künftige Grenzverläufe einseitig vorweggenommen? Warum gelingt es der internationalen Gemeinschaft nicht, die Konfliktparteien zur Einhaltung der "Roadmap" zu zwingen, auf die sie sich verpflichtet haben?

    Der renommierte, kürzlich verstorbene palästinensische Intellektuelle Edward W. Said urteilt in einem seiner letzten Texte, dass die Roadmap kein Friedensplan, sondern ein Instrument zur "Befriedung" der rebellischen Palästinenser sei - als ob das zentrale Problem des Konflikts "die Wildheit des palästinensischen Widerstands sei" und nicht die Besatzung, die ihn hervorgerufen hat. Said stellt mit Mustafa Barghuti eine Alternative zu Yasser Arafat vor.

    Auf der anderen Seite übt einer der Architekten des Oslo-Friedensprozesses, der Direktor des Peres Center for Peace in Tel Aviv, Ron Pundak, deutliche Kritik an der Regierung von Ariel Sharon: Der Einsatz von immer mehr Gewalt habe dazu geführt, dass sich Israel heute in seiner tiefsten Krise seit der Staatgründung befinde. Sharon strebe kein unabhängiges Palästina an, sondern "die Kantonisierung und Bantustanisierung der Westbank und des Gaza-Streifens als souveräne, aber abhängige Inseln inmitten von israelischem Land".

    Weitere Autoren der Oktober-Ausgabe von INTERNATIONALE POLITIK diskutieren die Auswirkungen des Irak-Krieges auf den gesamten Nahen Osten, die "imperialistische Politik" der USA, die politischen Versäumnisse Arafats, die Rolle der Europäer und die Position der Türkei in diesem Konflikt sowie panislamische Netzwerke im Nahen Osten.

    Eine umfangreiche Dokumentation zu den aktuellen Entwicklungen in der Region ergänzt die Beiträge.


    Weitere Informationen:

    http://www.dgap.org/IP/ipaktue.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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