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15.10.2003 12:00

Quälend schüchtern? Wenn Schüchternheit zur "Sozialen Phobie" wird

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Freiburger Uniklinik sucht Betroffene für neue Studie der Deutschen Forschungsgemeinschaft

    Viele Menschen leiden unter einer sogenannten sozialen Phobie. Nach sorgfältig durchgeführten Erhebungen handelt es sich um ein weit verbreitetes psychisches Problem. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert nun ein neues wissenschaftliches Projekt am Freiburger Universitätsklinikum, in dessen Rahmen sich die Möglichkeit zu einer ambulanten Therapie für Menschen bietet, die unter sozialen Ängsten leiden.

    Kernpunkte sind dabei Ängste peinlich aufzufallen, sich zu blamieren oder von anderen negativ beurteilt zu werden. Vor allem unbekannte Situationen oder der Umgang mit fremden Menschen lösen diese Ängste aus. So werden beispielsweise Einladungen zu Parties oder vor mehreren Menschen etwas zu sagen für Betroffene zum unüberwindlichen Problem. Die Folge: sehr schüchterne Menschen versuchen in der Regel, solche Situationen zu vermeiden. Obwohl die Anzahl der Menschen mit sozialen Ängsten in den letzten Jahren offenbar zugenommen hat und inzwischen viele Menschen in unterschiedlichen Ausprägungsgraden darunter leiden, bleibt die Störung meist unbehandelt. Sie wird als persönliche Schwäche abgetan. Einige trösten sich mit Alkohol, flüchten in die soziale Isolation oder entwickeln eine Depression. Da das Selbstwertgefühl dieser Menschen gering ist und sie sich selten wehren, sind sie zudem die ideale Zielscheibe für Mobbing am Arbeitsplatz. Die Betroffenen nehmen ihre Ängste als Schicksal hin. Nur wenige suchen professionelle Hilfe auf und dann oft erst nach Jahren.

    Das Projekt bietet eine umfassende Diagnostik an und die Möglichkeit, mit Hilfe einer Therapie die Ängste abzubauen. In dem Forschungsprojekt werden zwei unterschiedliche Psychotherapieverfahren miteinander verglichen: die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und die Interpersonelle Psychotherapie (IPT). Vorgesehen sind wöchentliche Sitzungen über einen Zeitraum von vier Monaten. Mögliche Teilnehmer sollten zwischen 18 und 65 Jahre alt sein. Dr. Elisabeth Schramm, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychosomatik leitet das Projekt und ist Ansprechpartnerin bei Fragen und für Interessierte, die an der Studie teilnehmen möchten: Universitäts-klinik für Psychiatrie und Psychosomatik, Tel.: 0761/ 270- 6967/- 6968.

    Kontakt
    Dr. Elisabeth Schramm
    Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychosomatik
    Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie
    Hauptstr. 5, 79104 Freiburg Tel.: 0761/270 6967 oder -6968,
    Email: Lisa_Schramm@psyallg.ukl.uni-freiburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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