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14.11.2018 10:28

HRW Studienintegrationsprogramm für Geflüchtete geht erfolgreich ins vierte Jahr

Heike Lücking Referat Kommunikation & PR
Hochschule Ruhr West

    Die Stadt Mülheim an der Ruhr und die Hochschule Ruhr West bieten seit April 2016 Geflüchteten eine Perspektive für ein Studium mit dem so genannten Studienintegrationsprojekt (SIP) an, das auf die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer abgestimmt ist. Das SIP geht nun mit 50 Teilnehmer*innen ins vierte Jahr. Insgesamt haben bereits 120 Personen teilgenommen, wovon 39 im Anschluss ein Studium an der HRW aufgenommen haben. Für das zum nächsten Sommersemester im März startende Studienintegrationsprogramm sind noch Plätze frei.

    Das Studienintegrationsprogramm an der HRW ist ein Programm für Geflüchtete mit guter Bleibeperspektive, die eine Hochschulzugangsberechtigung haben, denen aber die erforderlichen Sprachkenntnisse fehlen. Ziel des Programms ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine zeitlich überschaubare Perspektive für ein Studium zu geben. So werden sie in einem Vorbereitungsjahr intensiv auf ein Studium vorbereitet und können im zweiten Jahr ein Studium an der HRW beginnen. Dazu gehört neben intensivem Sprachunterricht ein studienvorbereitendes Begleit- und Beratungsangebot. In speziellen Kompetenz- und Projektwochen werden darüber hinaus studienspezifische Kompetenzen vermittelt wie beispielsweise Kenntnisse der Mathematik, des wissenschaftlichen Arbeitens oder die deutsche Fachsprache für Ingenieure.

    Prof. Dr. Susanne Staude, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der HRW, erklärt:
    „Ich freue mich sehr darüber, dass das in Zusammenarbeit mit der Stadt Mülheim entwickelte Studienintegrationsprogramm so gute Erfolge vorweist und wir Geflüchteten damit eine echte Zukunftsperspektive bieten können. Insgesamt haben wir schon 39 Studierende durch das Programm gewonnen. Das finde ich eine großartige Bilanz.“ Besonders beliebt seien technische Studiengänge wie beispielsweise Bauingenieurwesen, Energie- und Umwelttechnik sowie Angewandte Informatik aber auch Wirtschaftsinformatik und die HRW BWL-Studiengänge.

    Das Studienintegrationsprogramm besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil beinhaltet ein zweisemestriges Vorbereitungsjahr. Das erste Semester startet mit einem Intensivsprachkurs Deutsch und einem inhaltlich abgestimmten Begleitprogramm. Im zweiten Semester des Vorbereitungsjahres können die Teilnehmenden Erfahrungen mit dem deutschen Studiensystem sammeln. Hier bekommen sie Gelegenheit, Kurse ihres angestrebten Studienganges zu besuchen. Nach dem Vorbereitungsjahr beginnt der zweite Teil des SIP. Wenn hinreichende Sprachkenntnisse erworben wurden, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Studium an der HRW aufnehmen. Der Deutschunterricht läuft auch im zweiten Teil des Programms weiter, so dass nach Abschluss des Studienintegrationsprogramms ein fortgeschrittenes Sprachniveau erreicht wird.

    Voraussetzungen für eine Teilnahme am Studienintegrationsprojekt für Geflüchtete sind:
    • Hochschulzugangsberechtigung
    • Wohnort in Mülheim an der Ruhr oder im Ruhrgebiet
    • Gute Bleibeperspektive in Deutschland
    • Deutschkenntnisse mit abgeschlossener Niveaustufe B1.
    • Bereitschaft, intensiv zu lernen und ein Studium aufzunehmen

    Das Projekt beginnt jeweils zum Semesteranfang im März und im September. Für das kommende Sommersemester im März 2019 sind noch Plätze frei. Die Bewerbungsfrist für das SIP-Programm endet am 31.12.2018. Interessenten für eine Teilnahme am SIP sind herzlich zu den offenen Sprechstunden eingeladen. Sie finden montags von 14-15 Uhr und donnerstags von 17-18 Uhr im Studierenden Service Center am HRW Campus Mülheim statt. Weitere Informationen finden sich auch auf der HRW Internetseite unter: https://www.hochschule-ruhr-west.de/study/studienintegrationsprogramm/.

    Die Dauer für das Vorbereitungsprogramm des SIP beträgt ein Jahr. Die Regelstudienzeiten für ein Bachelorstudium an der HRW sind sieben Semester, für ein Masterstudium drei Semester. Besonderen Wert legen die Verantwortlichen des SIP auf die Förderung von weiblichen Interessierten, die etwa durch das Angebot von KiTa-Plätzen zur Kinderbetreuung und spezifische Frauenangebote unterstützt werden. Das Sozialamt der Stadt Mülheim an der Ruhr akzeptiert die Teilnahme am SIP als eine Maßnahme der Arbeitsmarktintegration und stellt die Finanzierung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz oder dem SGB II sicher, solange eine Immatrikulation an der Hochschule und ein Antrag auf BAföG für die Teilnehmenden noch nicht möglich sind. Die Kursbücher, Lehrgangsmaterial oder ähnliches werden vom Sozialamt übernommen. Ab dem zweiten Jahr, das heißt mit der Einschreibung ins Fachstudium, fallen die regulären Semesterbeiträge an.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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