Arbeitsplätze in Marburg bleiben erhalten / Patienten können ohne Unterbrechung der Therapie weiterbehandelt werden / Insolvenzantrag wird zurückgenommen / Technischer Support bleibt vorläufig beim Universitätsklinikum Heidelberg
Das Universitätsklinikum Heidelberg und die Rhön Klinikum AG einigten sich darauf, das Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum (MIT GmbH) in die klinische Verantwortung des Rhön Klinikum Konzerns zu übergeben. Den im September 2018 eingereichten Insolvenzantrag wird die Geschäftsführung der MIT GmbH zurücknehmen. Die Rhön-Klinikum AG übernimmt zum Beginn des Jahres 2019 die Anteile des Universitätsklinikums Heidelberg in Höhe von 75,1 Prozent und wird damit alleiniger Gesellschafter. Über den Kaufpreis vereinbarten die Parteien Vertraulichkeit. Damit werden alle Arbeitsplätze erhalten und die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit der Ionenstrahltherapie am Standort Marburg ohne Unterbrechung fortgesetzt. Der technische Support wird für die nächsten Jahre von Prof. Dr. Thomas Haberer, Wissenschaftlich-technischer Direktor des Heidelberger und des Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrums und seinem Team erbracht.
Die Geschäftsführung der Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum GmbH hatte am 12. September 2018 beim Amtsgericht Heidelberg einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt, der nun zurückgenommen wird. Ursächlich für den Insolvenzantrag waren die Kostensituation und eine zu geringe Auslastung der Marburger Anlage, sodass ein wirtschaftliches Betreiben nicht möglich war.
Die Anlage wurde 2009 von der Firma Siemens in der Verantwortung der Rhön-Klinikum AG zur Strahlentherapie von Krebspatienten mit geladenen Ionen gebaut. Vorbild war das in Teilen baugleiche Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum. Nachdem bereits damals erstmalig die Schließung der Marburger Anlage drohte, wurde das Universitätsklinikum Heidelberg gebeten, seine Expertise einzubringen und die Versorgung der Region rund um Gießen-Marburg mit moderner Ionenstrahl-Therapie zu sichern. Die Rhön Klinikum AG stellte damals die finanziellen Mittel zur Inbetriebnahme der Anlage bereit.
Seit der Inbetriebnahme im Herbst 2015 wurden 641 Patienten am Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum mit sehr guten Ergebnissen behandelt, davon wurde rund ein Drittel überregional überwiesen. Die nahtlose Fortführung der aktuellen Patiententherapien in Marburg ist entscheidend für alle Beteiligten, denn die Geschäftsführung und die behandelnden Ärzte sind weiterhin von der Richtigkeit und Wichtigkeit dieser Behandlung bei bestimmten Krebsformen überzeugt.
Auch die Arbeitsplätze der zurzeit 38 Mitarbeiter der MIT GmbH können auf Basis der aktuellen Entscheidung erhalten werden.
Nähere Informationen zur Schwerionen- und Protonentherapie finden Sie auf der Website des Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrums (HIT): www.klinikum.uni-heidelberg.de/Willkommen.113005.0.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Medizin
überregional
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Deutsch
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