idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.11.2018 12:15

Wohnungsneubau ökologisch ausrichten

Julia Hertin Pressestelle
Sachverständigenrat für Umweltfragen

    Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat heute in Berlin seine Stellungnahme „Wohnungsneubau langfristig denken – Für mehr Umweltschutz und Lebensqualität in den Städten“ vorgestellt. Er will damit den Blick auf die ökologischen Anforderungen an den Wohnungsneubau lenken.

    „Der dringend benötigte Neubau von Wohnungen in den Ballungsräumen darf nicht dazu führen, Umweltfragen auszublenden“, sagte die Ratsvorsitzende Prof. Dr. Hornberg. Die derzeitige Bautätigkeit wird die Lebensqualität in den Städten für die kommenden Generationen prägen. Dabei müssen sowohl die ökologische als auch die soziale Verantwortung im Mittelpunkt stehen, um unsere Städte zukunftsweisend zu gestalten. 

    Damit aus den Wohnungen von heute nicht der Bauabfall von morgen wird, müssen sie mit geringem Aufwand an sich ändernde Anforderungen anzupassen sein. Dies gilt auch für die erforderlichen Infrastrukturen, wie zum Beispiel Schulen und andere öffentliche Gebäude. Für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft im Bau werden umweltfreundliche und gesundheitsverträgliche Baustoffe benötigt. Bereits im Entwurf sollten Wohnungsbauvorhaben unbedingt mit ihren Umweltauswirkungen ganzheitlich betrachtet werden. 

    Flächen in urbanen Räumen sollten multifunktional genutzt werden, damit die Freiräume weiterhin wichtige Leistungen erbringen können, beispielsweise für die Erholung und Mobilität. „Es ist notwendig, dass Städte über ausreichend Grün verfügen, in dem sich alle Bevölkerungsgruppen gern aufhalten“, sagte Ratsmitglied Prof. Dr. Niekisch. Grünräume spielen zudem eine wichtige Rolle im Zuge kommunaler Klimaanpassungsprozesse. 

    Der SRU empfiehlt der Bundesregierung, zeitnah einen bundesweiten Handel mit Flächenzertifikaten einzuführen. Mit diesem Instrument kann gelenkt werden, dass nur dort gebaut wird, wo Bedarf besteht. Nur so kann das Flächensparziel der Bundesregierung aus der Nachhaltigkeitsstrategie angesichts der derzeit hohen Wohnungsnachfrage erreicht werden. 

    Die Stellungnahme steht ab sofort auf der Website des SRU zur Verfügung:

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Carsten Neßhöver (SRU-Generalsekretär), Tel.: +49 30 263696-110,
    E-Mail: Carsten.Nesshoever@umweltrat.de.

    Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) berät die Bundesregierung seit mehr als 45 Jahren in Fragen der Umweltpolitik. Die Zusammensetzung des Rates aus sieben Professorinnen und Professoren verschiedener Fachdisziplinen gewährleistet eine wissenschaftlich unabhängige und umfassende Begutachtung sowohl aus naturwissenschaftlich-technischer als auch aus ökonomischer, rechtlicher und gesundheitswissenschaftlicher Perspektive. 

    Der Rat besteht derzeit aus folgenden Mitgliedern:

    Prof. Dr. Claudia Hornberg (Vorsitzende), Universität Bielefeld
    Prof. Dr. Manfred Niekisch (stellv. Vorsitzender)
    Prof. Dr. Christian Calliess, Freie Universität Berlin
    Prof. Dr. Claudia Kemfert, Hertie School of Governance und Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin
    Prof. Dr. Wolfgang Lucht, Humboldt-Universität zu Berlin und Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
    Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker, Universität Siegen
    Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter, Technische Universität Berlin 

    Sachverständigenrat für Umweltfragen
    Geschäftsstelle
    Luisenstraße 46, 10117 Berlin
    +49 30 263696-0
    info@umweltrat.de
    www.umweltrat.de


    Weitere Informationen:

    https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/04_Stellungnahmen/2016_2020/201...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).