Unter der Leitung von Jun.-Prof. Dr. Florian Echtler werden an der Bauhaus-Universität Weimar im Zeitraum von drei Jahren neue Technologien entwickelt, um mobile Endgeräte in ihrer lokalen Umgebung besser miteinander zu vernetzen. So könnten Umwege über zentralisierte Cloud-Anbieter umgangen und die Sicherheit für die Nutzenden erhöht werden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Projekt der Juniorprofessur Mobile Medien mit insgesamt 562.275 Euro.
Mit dem Schlagwort »Ubiquitous Computing« beschrieb der Informationswissenschaftler Mark Weiser bereits 1991 die Vision einer Allgegenwärtigkeit elektronischer Datenverarbeitung. Heute ist dieses Zukunftsbild, nicht zuletzt durch den globalen Siegeszug von Smartphones, Tablets und anderen hoch-technologisierten Endgeräten, längst Wirklichkeit geworden. Um Daten von einem mobilen Gerät auf ein anderes zu befördern, stehen aktuell viele verschiedene Kommunikationswege wie Bluetooth, NFC, E-Mail oder Nachrichtendienste zur Verfügung. Meist greifen Nutzerinnen und Nutzer jedoch auf sogenannte »Cloud Services« von Drittanbietern zurück. Dabei werden die Daten auf einem zentralisierten, externen Server zwischengespeichert. Dies kann Sicherheit und Privatsphäre gefährden.
Neue Übertragungsformen für mehr Sicherheit
Das Forschungsprojekt unter der Leitung von Jun.-Prof. Dr. Florian Echtler soll kleinen Computern wie Smartphones, Tablets oder anderen Geräten im lokalen Umfeld ermöglichen, direkt miteinander zu kommunizieren. Bei solch einer lokalen, dezentralen Verbindung zwischen den privaten Endgeräten ist ein Umweg über externe Server nicht mehr nötig. Die Kommunikation verläuft dadurch schneller und sicherer.
Eine Möglichkeit hierfür bietet die so genannte »Tangible Interaction«. Dabei wird eine physische Handlung mit einem alltäglichen Gerät eins zu eins in einen digitalen Befehl umgewandelt. »Man könnte zum Beispiel ein Bild oder andere Inhalte durch einen Swipe auf dem Smartphone direkt auf ein anderes digitales Gerät in der unmittelbaren Umgebung übertragen«, so Jun.-Prof. Dr. Florian Echtler. Als Voraussetzung eines solchen unmittelbaren Datenaustauschs müssen die Weimarer Medieninformatiker Sensortechniken entwickeln, die es den Geräten ermöglichen, einander wahrzunehmen und zu lokalisieren.
Zwei neue Stellen zur Entwicklung von Hard- und Software
Die Juniorprofessur Mobile Medien beschäftigt sich seit Längerem mit dem Aufbau von Umgebungen für »Ubiquitous Computing«. So konnten zum Beispiel bereits Erfahrungen damit gesammelt werden, Smartphones lokal mit einem öffentlichen Display zu verbinden. Den Medieninformatikern gelang es dabei, die Interaktion von bis zu 17 Personen mittels ihrer persönlichen mobilen Endgeräten über den Bildschirm zu ermöglichen. Um diese Forschungen voran zu treiben, werden zum 1. Januar 2019 mit Hilfe des Fördergeldes der DFG über eine Laufzeit von drei Jahren zwei neue Stellen für die Entwicklung der Hard- und Software für dezentrales »Ubiquitous Computing in Alltagsumgebungen« geschaffen.
Mehr Informationen zur Professur Mobile Medien:
www.uni-weimar.de/de/medien/professuren/medieninformatik/mobile-media/
Bei Rückfragen steht Ihnen Junior Professor Dr. Florian Echtler, Professur Mobile Medien an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar, telefonisch +49 3643 58 3745 oder per E-Mail unter florian.echtler@uni-weimar.de gerne zur Verfügung.
https://www.uni-weimar.de/de/medieninformationen/titel/digitale-geraete-in-allta...
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Henry Sowinksi
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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Henry Sowinksi
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