Der Heidelberger Physiker Dr. Philipp Hauke erhält eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC), einen ERC Starting Grant für herausragende junge Wissenschaftler. Mit den Mitteln in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren werden seine Forschungen auf dem Gebiet der Quantenmechanik gefördert. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie die Verschränkung von Teilchen auf mikroskopischer Ebene die makroskopischen Eigenschaften der Materie beeinflusst. Diese Erkenntnisse sollen für neuartige technologische Anwendungen nutzbar gemacht werden. Philipp Hauke ist Forschungsgruppenleiter am Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg.
Pressemitteilung
Heidelberg, 26. November 2018
ERC Starting Grant für Heidelberger Physiker
Europäischer Forschungsrat fördert Philipp Hauke mit rund 1,5 Millionen Euro
Der Heidelberger Physiker Dr. Philipp Hauke erhält eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC), einen ERC Starting Grant für herausragende junge Wissenschaftler. Mit den Mitteln in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren werden seine Forschungen auf dem Gebiet der Quantenmechanik gefördert. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie die Verschränkung von Teilchen auf mikroskopischer Ebene die makroskopischen Eigenschaften der Materie beeinflusst. Diese Erkenntnisse sollen für neuartige technologische Anwendungen nutzbar gemacht werden. Sein Projekt startet noch im November dieses Jahres. Philipp Hauke ist Forschungsgruppenleiter am Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg.
Wie Dr. Hauke erläutert, können in der mikroskopischen Welt Gruppen von Teilchen – die Quantenbausteine – in einen „verschränkten“ Zustand gebracht werden. Dabei geben die einzelnen Bausteine ihre Identität auf, so dass jeder Baustein stets um das Verhalten der anderen „weiß“. „Große experimentelle Fortschritte in den vergangenen Jahren haben es möglich gemacht, Materie auf der Ebene einzelner Bausteine zu manipulieren und komplexe Materialien von Grund auf nachzubauen, um ihre Eigenschaften zu überprüfen“, so der Heidelberger Physiker. „Wir wissen heutzutage, dass Verschränkung auf dieser fundamentalen Ebene eine zentrale Rolle spielen muss. Allerdings ist diese Verschränkung bislang nur zwischen sehr wenigen Teilchen vollkommen verstanden. Zudem ist sie in Vielteilchensystemen experimentell nur sehr schwer nachweisbar.“ Ziel seines ERC Projekts „Strong Entanglement in Quantum Many-body Theory“ (StrEnQTh) ist es, diese Hürden zu überwinden.
Philipp Hauke (Jahrgang 1983) hat in München sowie in Lausanne (Schweiz) studiert. Die Doktorarbeit entstand am Institute of Photonic Sciences in Barcelona (Spanien). Als Postdoktorand wirkte er an der Universität Innsbruck (Österreich). Seit 2017 ist Dr. Hauke Leiter der Forschung „Quantenoptik und Quantenvielteilchentheorie“ am Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg.
Der Europäische Forschungsrat vergibt den Starting Grant an herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Kriterien für die Förderung sind die wissenschaftliche Exzellenz der Nachwuchsforscher und das innovative Potential ihrer Forschungsideen.
Kontakt:
Kommunikation und Marketing
Pressestelle
Tel. +49 6221 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Dr. Philipp Hauke
Kirchhoff-Institut für Physik
Tel. +49 6221 54-5185
philipp.hauke@kip.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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