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03.12.2018 10:39

Weltklimakonferenz: Gesellschaft und Umwelt gegen den Klimawandel sichern

Monika Landgraf Strategische Entwicklung und Kommunikation - Gesamtkommunikation
Karlsruher Institut für Technologie

    Climate Proofing – darunter versteht man unter anderem Strategien, um die Risiken von Extremereignissen wie Starkregen, Hochwasser, Stürmen oder Dürren zu mindern. Maßnahmen zur Anpassung und Sicherung gegen den Klimawandel stehen im Fokus eines Side Events, das Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) beim Weltklimagipfel (Conference of the Parties, COP24) veranstalten, der heute im polnischen Katowice beginnt.

    „Climate Proofing versucht, die negativen Auswirkungen und Folgen des Klimawandels einzudämmen“, sagt Harald Kunstmann vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT. Bei der COP24 stellt er mit seinen Kollegen vor allem Methoden zur Verbesserung von langfristigen saisonalen Vorhersagen vor. Diese sind für Betreiber großer Wasserreservoirs zur Stromerzeugung oder zur Bewässerung in der Landwirtschaft enorm wichtig, um die Klimaentwicklung der kommenden Monate einschätzen und sich aktiv darauf einstellen zu können. „Mit der Klimaänderung ist nicht nur eine Erhöhung der Temperatur zu erwarten. Vielmehr greift sie direkt in den globalen und regionalen Wasserkreislauf ein“, so der Experte. So könne die globale Erwärmung die Häufigkeit und Stärke von Niederschlägen beeinflussen, was sowohl zu massiven Dürren als auch zu starken Überflutungen führen könne.



    Für Kunstmann wird an Climate Proofing zukünftig kein Weg vorbei führen: „Trotz aller Klimakonferenzen und Abkommen, steigen Treibhausgasemissionen weltweit weiter an. Die Chancen, das 1,5-Grad-Celsius-Ziel zu erreichen, sind minimal. Wir müssen uns also weiterhin auf rasant steigende Temperaturen sowie auf die damit verbundenen extremen Wettersituationen einstellen – und auf deren Auswirkungen für Landwirtschaft, Wasserversorgung, Energiewirtschaft und Infrastruktur.“



    Politik und Wirtschaft sollten deshalb in Technologien und Methoden investieren, welche die Anpassung an den Klimawandel in allen Bereichen der Gesellschaft unterstützen. „Allerdings muss uns klar sein, dass wir mit Climate Proofing nur ansatzweise die Symptome des Klimawandels kurieren, nicht aber die eigentlichen Ursachen“, betont Kunstmann. Um diese anzugehen, müssten wir unsere Treibhausgasemissionen massiv reduzieren und CO2 sogar aktiv aus der Atmosphäre entfernen. „Ersteres hat große Auswirkungen auf unseren Lebensstil, Letzteres muss technisch und organisatorisch noch massiv vorangetrieben werden. Aber beides muss sehr schnell erfolgen.“



    Professor Harald Kunstmann ist bei der Weltklimakonferenz in Katowice vor Ort.



    Für Interviews und weitere Informationen stellt der Presseservice des KIT gerne den Kontakt zu dem Experten her.



    Bitte wenden Sie sich an Sarah Werner, Tel.: 0721 608-21170, sarah.werner@kit.edu oder an das Sekretariat der Abteilung Gesamtkommunikation, Tel.: 0721 608-21105, E-Mail an presse@kit.edu.



    Im Portal „KIT-Experten“ finden Sie weitere Ansprechpartner zu Highlights der KIT-Forschung und tagesaktuellen Themen: http://www.sek.kit.edu/kit_experten.php


    Originalpublikation:

    http://www.sek.kit.edu/kit_express_4281.php


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie, Gesellschaft, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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