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03.12.2018 17:12

TU Berlin: Die lange Reise der Idia-Masken von Benin

Stefanie Terp Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Technische Universität Berlin

    Einladung zum Vortrag von Dr. Felicity Bodenstein im Rahmen der Reihe „Africa on Display“ des Fachgebietes Kunstgeschichte der Moderne der TU Berlin

    Fünf skulpturale Miniaturporträts der einflussreichen Königinmutter Idia wurden im 16. Jahrhundert in Benin, im heutigen Südwesten Nigerias, aus Elfenbein gefertigt. Inzwischen sind sie auf der ganzen Welt verteilt: Die ca. 25 cm großen Masken befinden sich in London, New York, Seattle, Stuttgart und in einer englischen Privatsammlung. Die zwei berühmtesten, fast identischen Masken sind im British Museum und im Metropolitan Museum of Art ausgestellt, während sich auf dem afrikanischen Kontinent nur Reproduktionen befinden. Trotz der weltweiten Anerkennung der ästhetischen Qualität der Idia-Masken dauerte es über siebzig Jahre bis ihre wichtige historische und identitätsstiftende Bedeutung bekannt wurde. Die meisten Informationen über die Funktion und Bedeutung der wertvollen Elfenbeinmasken waren verloren gegangen, als sie von ranghohen Offizieren der sogenannten Strafexpedition der britischen Seestreitkräfte, die im Februar 1897 im Königreich Benin einmarschierten, als persönliche Andenken entwendet wurden.

    Im Vortrag „Where is Idia? A study of dispersal and display“ zeichnet Felicity Bodenstein den Weg der Idia-Masken von Benin über den Kunstmarkt bis in westliche Museen nach. Ziel ist es zu verstehen, wie sich im Laufe des 20. Jahrhunderts die heutigen Interpretationen der historischen Figur Idia in Europa und in Nigeria entwickelt haben. Inwieweit sind diese konform und an welchen Punkten unterscheiden sie sich? Besonderes Augenmerk wird auf die unterschiedliche Wahrnehmung dieser Objekte durch Reproduktionen in Nigeria und in Benin City sowie auf Interpretationen und Erzählungen in europäischen Museen gelegt.
    Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Africa on Display“ im Rahmen der Ringvorlesung „Kunst und Technik“ im Wintersemester 2018/2019 am Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne. Konzeption und Organisation übernahmen dabei Prof. Dr. Bénédicte Savoy und Dr. Andrea Meyer.

    Sie sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen, die in englischer Sprache stattfindet.
    Zeit: 5. Dezember 2018, 18 Uhr c.t.
    Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 150/152, 10623 Berlin, Architekturgebäude, Raum A 053

    Felicity Bodenstein studierte Kunstgeschichte an der Universität Paris-Sorbonne und promovierte 2015 über die Geschichte der Sammlungen der Abteilung Münzen und Medaillen in der Pariser Nationalbibliothek. Seit 2017 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungscluster „translocations – Historical Enquiries into the Displacement of Cultural Assets“ am Fachgebiet von Prof. Dr. Bénédicte Savoy. In ihrer Einzelfallstudie beschäftigt sich Felicity Bodenstein mit den sogenannten Beninbronzen und den visuellen, narrativen sowie interpretativen Veränderungen, die Museen in den letzten Jahrzehnten durchlaufen haben.

    Das Programm zur Vortragsreihe finden Sie hier:
    https://www.kunstwissenschaft.tu-berlin.de/?160683

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Dr. Felicity Bodenstein
    TU Berlin
    Kunstgeschichte der Moderne
    Tel.: 030 314-24307
    E-Mail: bodenstein@tu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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