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07.12.2018 18:00

Moderne Lehre für „kleine Sprachen“ prämiert

Till Bayer Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Die Auslandsgermanistin Dr. Milica Sabo von der Universität Jena wird für ihre Dissertation mit dem Preis der Deutschen Gesellschaft für Kroatistik (DGfK) ausgezeichnet.

    An deutschen Hochschulen ist das Kroatische eine eher unscheinbare Sprache. Im Vergleich zu Weltsprachen wie Spanisch und Englisch wird es von weit weniger Menschen gesprochen. Ein Grund, warum das Angebot für Sprachkurse überschaubar und die Lehre mitunter überholt ist. Um Letzteres zu ändern, hat sich die Auslandsgermanistin Dr. Milica Sabo von der Universität Jena in ihrer Doktorarbeit mit der Frage beschäftigt, ob sich moderne Ideen des Fremdsprachenunterrichts auch auf „kleine Sprachen“ wie das Kroatische übertragen lassen. Für die Dissertation ist Sabo heute (7.12.) in der Kroatischen Botschaft in Berlin mit dem Preis der Deutschen Gesellschaft für Kroatistik (DGK) ausgezeichnet worden. Der Preis wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die eine hervorragende Arbeit zu Themen aus der kroatischen Kultur und Gesellschaft geschrieben haben.

    In ihrer im Jahr 2015 erfolgreich abgeschlossenen Dissertation stellt Sabo zunächst allgemein-gültige Prinzipien des modernen Fremdsprachenunterrichts auf und überträgt sie anschließend auf die Besonderheiten des Kroatischen als Fremdsprache. Diesen Schritt stützt sie mit einer empirischen Untersuchung an deutschen Hochschulen, die von der Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachenforschung (DGFF) gefördert wurde. Ihre anfängliche These, dass moderne Prinzipien des Fremdsprachenunterrichts auf das Kroatische anwendbar sind, erweist sich schließlich als zutreffend. Sabo legt großen Wert darauf, dass die von ihr aufgeführten Prinzipien direkt umgesetzt werden können. Hierfür empfiehlt sie insbesondere das „Zurückfahren“ grammatischer Inhalte, den Gebrauch von Übungen mit Alltagsbezug sowie das Üben des Hörverstehens und der Sprechfertigkeit.

    „Jetzt kann ich forschen“

    Dass Sabo als Wissenschaftlerin praktisch orientiert ist, erklärt sich mit Blick auf ihren Lebensweg. Die gebürtige Kroatin studierte zunächst Germanistik und Anglistik in Osijek und Wien. Bevor sie an der Universität Jena ihr Studium mit dem Masterstudiengang „Deutsch als Fremdsprache“ fortsetzte und im Anschluss ihre Dissertation begann, arbeitete sie sechs Jahre lang als Sprachlehrerin in Kroatien und England. „Von jeder Station habe ich etwas mitgenommen und mich weiterentwickelt“, blickt Sabo zurück. „Erst das Unterrichten hat mir das Selbstbewusstsein gegeben, um zu sagen: Jetzt kann ich forschen.“

    Durch die ausgezeichnete Dissertation ist es Milica Sabo gelungen, als Wissenschaftlerin in Jena Fuß zu fassen. Zusätzlich zu ihrer langjährigen Beschäftigung als Lektorin für Kroatisch und Serbisch ist sie seit Oktober als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien der Universität Jena tätig. Zudem erstellt sie als Mitverantwortliche die Deutschprüfung für den Hochschulzugang.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Milica Sabo
    Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944728
    E-Mail: milica.sabo[at]uni-jena.de


    Bilder

    Dr. Milica Sabo ist für ihre Dissertation mit dem Preis der Deutschen Gesellschaft für Kroatistik (DGfK) ausgezeichnet worden.
    Dr. Milica Sabo ist für ihre Dissertation mit dem Preis der Deutschen Gesellschaft für Kroatistik (D ...
    (Foto: Anne Günther/FSU)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Dr. Milica Sabo ist für ihre Dissertation mit dem Preis der Deutschen Gesellschaft für Kroatistik (DGfK) ausgezeichnet worden.


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