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11.12.2018 12:24

Wunschlinsen-Zentrum der Uni-Augenklinik Magdeburg eröffnet

Kornelia Suske Pressestelle
Universitätsklinikum Magdeburg

    Neue OP-Technik ermöglicht Einsatz individueller Speziallinsen bei Fehlsichtigkeiten: „Brille von der Nase runter und rein ins Auge“

    An der Universitätsaugenklinik Magdeburg wurde ein Wunschlinsen-Zentrum eröffnet. Klinikdirektor Prof. Dr. Hagen Thieme und sein Ärzteteam möchten mit diesem Angebot besonders Menschen im höheren Lebensalter in der Region und in Sachsen-Anhalt ansprechen, die von Fehlsichtigkeiten betroffen sind.

    Das Wunschlinsen-Zentrum ist mit moderner Medizintechnik zur Diagnostik und Therapie ausgestattet. Seit diesem Jahr kommt ein Zeiss-OP-Mikroskop der neuesten Generation zum Einsatz, das im Vergleich mit bisherigen Geräten einige Vorteile bietet.

    Als Beispiel hierfür nennt Prof. Thieme die Behandlung des Grauen Star, auch Katarakt genannt, bei der sich die Augenlinse immer mehr eintrübt. Dadurch wird die Sicht allmählich schlechter, oft reagieren die Augen empfindlich auf scheinbar helles Licht. Die weltweit häufigste Augenerkrankung schreitet langsam voran und wird häufig erst bei einer Routineuntersuchung entdeckt. Wirksame Abhilfe kann nur eine Operation schaffen, bei der die natürliche Hornhaut entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt wird.

    Mit dem neuen OP-Mikroskop werden die bisherigen aufwendigen Voruntersuchungen wesentlich verkürzt und sind für den Patienten angenehmer. Auch während der Operation bietet das Gerät einige Verbesserungen durch einen integrierten Tomographen. Prof. Thieme erklärt: „Mit einem komplexen Computerprogramm wird die genaue Anatomie des Auges gemessen und anhand dessen werden Daten erstellt, an welcher Stelle wir die künstliche Linse platzieren müssen, um die Hornhautverkrümmung optimal auszugleichen.“

    Bei dieser Präzision bietet es sich an, individuell angepasste Linsen – sogenannte Multifokallinsen – zu implantieren. Mit diesen Speziallinsen können gleichzeitig auch Fehlsichtigkeiten behoben werden. Die Linse ermöglicht ein scharfes Sehen in alle Entfernungen. Sie funktioniert wie eine Gleitsichtbrille und der Patient kann wieder nah und fern sehen – fast wie beim natürlichen Auge. „Wir setzen also die Brille von der Nase runter und rein ins Auge“, bringt es Prof. Thieme auf den Punkt. Neben dem Grauen Star können diese individuellen Linsen auch bei Menschen mit Altersweit- und Stabsichtigkeit eingesetzt werden.
    Die Krankenkassen bezahlen die Operationen, tragen aber nicht die Kosten für Speziallinsen. Diese können ungefähr bis 1500 Euro pro Auge betragen, aber Betroffene haben nun die Chance, für sich selbst die Frage zu entscheiden, ob ein Leben ohne Brille wünschenswert ist.

    Jährlich werden etwa 6000 Patienten mit den verschiedensten ophthalmologischen Erkrankungen an der Universitätsaugenklinik Magdeburg behandelt. Neben einer allgemeinen augenärztlichen Sprechstunde werden verschiedene Spezialsprechstunden angeboten. Zusätzlich gibt es eine Kindersprechstunde für die jüngsten Patienten.


    Bilder

    Prof. Dr. Hagen Thieme stellte bei der Eröffnung das neue Wunschlinsen-Zentrum der Universitätsaugenklinik Magdeburg vor.
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    Foto: Uniklinik Magdeburg
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    Bei der Eröffnung konnte Klinikdirektor Prof. Hagen Thieme (3.v.r.) Vertreter mehrerer Firmen begrüßen, die mit dem Wunschlinsen-Zentrum kooperieren.
    Bei der Eröffnung konnte Klinikdirektor Prof. Hagen Thieme (3.v.r.) Vertreter mehrerer Firmen begrüß ...
    Foto: Uniklinik Magdeburg
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    Anhang
    attachment icon Operation mit dem neuen OP-Mikroskop in der Uni-Augenklinik Magdeburg

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Hagen Thieme stellte bei der Eröffnung das neue Wunschlinsen-Zentrum der Universitätsaugenklinik Magdeburg vor.


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    Bei der Eröffnung konnte Klinikdirektor Prof. Hagen Thieme (3.v.r.) Vertreter mehrerer Firmen begrüßen, die mit dem Wunschlinsen-Zentrum kooperieren.


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