idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.12.2018 14:32

Da stimmt die Chemie: Aufbau einer gemeinsamen Plattform für die Katalyseforschung

Beate Kostka Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsallianz Ruhr

    Die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) wächst weiter zusammen: Prof. Dr. Malte Behrens wird in den kommenden vier Jahren als UA Ruhr-Professor für Materialchemie von Katalysatoren an der Universität Duisburg-Essen (UDE) und der Ruhr-Universität Bochum (RUB) lehren und forschen. Der UDE-Chemiker ist bereits Sprecher eines gemeinsamen Sonderforschungsbereichs (SFB) mit der RUB und der vierte standortübergreifende UA-Ruhr-Professor. Das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) fördert das Vorhaben mit einer Million Euro.

    Mit Katalysatoren laufen chemische Reaktionen effizienter ab: Mit ihnen lassen sich beispielsweise Umweltschadstoffe schneller abbauen oder chemische Produkte ressourcenschonender herstellen. Prof. Behrens: „Sie spielen eine große Rolle als ‚Heiratsvermittler‘ zwischen Molekülen, die ohne sie entweder gar nicht oder nur sehr langsam zueinander finden würden.“ Relativ unerforscht ist bislang aber noch, wie sich dabei die Oberfläche von Metalloxiden verändert. Sie sind wirtschaftlich sehr bedeutsam, etwa für die Erzeugung von Grund- und Spezialchemikalien.

    Ziel der UA Ruhr-Professur ist es deshalb, neue Katalysatoren für solche Oxidationsreaktionen zu entwickeln, zu untersuchen und zu verstehen. Dieses Thema bildet eine relevante Schnittstelle zwischen den Materialwissenschaften und der Chemie: „Denn um die komplexen chemischen Grundlagen besser verstehen zu können, ist ein fächerübergreifender Ansatz erforderlich, der die anorganische, physikalische und technische Chemie ebenso miteinander verbindet wie Aspekte der Physik und Ingenieurwissenschaften“, so Prof. Behrens.

    Diese fachübergreifende Zusammenarbeit wird bereits im gemeinsamen SFB „Oxidationskatalyse in der Flüssigphase“ verwirklicht. Er bündelt 23 Forschungsgruppen unter Beteiligung der Mülheimer Max-Planck-Institute und des Fritz-Haber-Instituts in Berlin. Die Vorhaben der neuen UA Ruhr-Professur sind eine gezielte Erweiterung dieser Verbundforschung. Aber auch der UA Ruhr-Profilschwerpunkt Materials Chain und die UDE-Forschungszentren Center for Nanointegration (CENIDE) und Zentrum für Wasser- und Umweltforschung (ZWU) werden davon profitieren.

    Prof. Behrens: „Weil sich Katalysatoren unter Reaktionsbedingungen stark verändern können, werden wir uns unter dem Dach der UA Ruhr-Professur vor allem mit der Raman-Spektroskopie beschäftigen, um die Funktionsweise der Katalysatoren während des Betriebes zu entschlüsseln. Dazu richten wir ein spezielles Spektroskopie-Labor an der RUB ein sowie neue Synthese- und Katalyselabore im NanoEnergieTechnikZentrum NETZ der UDE und ein Labor für Photokatalyse in wässrigen Lösungen im künftigen Future Water Campus der UDE.“

    Die Universitätsallianz Ruhr
    Seit 2007 arbeiten die drei Ruhrgebietsuniversitäten unter dem Dach der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 120.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.
    Weitere Informationen: http://www.uaruhr.de/

    Mercator Research Center Ruhr
    Das 2010 gegründete Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) fördert die Kooperation zwischen der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen, die seit 2007 in der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) verbunden sind. Mit seinen Programmlinien unterstützt MERCUR Wissenschaftler/innen, Institute, Fakultäten und die Verwaltungen der drei Hochschulen dabei, sich universitätsübergreifend insbesondere in der Forschung, aber auch in der Lehre und im Hochschulmanagement zu vernetzen. Darüber hinaus initiiert MERCUR in der Region Projekte, mit denen es die Rahmenbedingungen für die Wissenschaft im Ruhrgebiet verbessern und deren Austausch mit Wirtschaft und Politik vorantreiben will.

    Redaktion: Beate Kostka, Tel. 0203/379-2430, beate.kostka@uni-due.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Malte Behrens, UDE/Anorganische Chemie, Tel. 0201/183-3684, malte.behrens@uni-due.de


    Weitere Informationen:

    http://www.mercur-research.de
    http://www.uaruhr.de/forschung/
    https://www.uni-due.de/cenide/
    https://www.uni-due.de/zwu/
    https://www.uni-due.de/2018-05-18-neuer-sfb-katalyse
    https://www.uni-due.de/2018-04-23-future-water-campus


    Bilder

    Prof. Dr. Malte Behrens
    Prof. Dr. Malte Behrens
    UDE
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Chemie, Elektrotechnik, Energie, Physik / Astronomie
    überregional
    Kooperationen, Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Malte Behrens


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).