idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.12.2018 13:49

Und ab geht die Post: Das virtuelle Universum auf einer Briefmarke

Dr. Peter Saueressig Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heidelberger Institut für Theoretische Studien gGmbH

    Am 18.12.2018 gibt die Deutsche Post in der Sonderpostwertzeichen-Serie „Astrophysik“ zwei neue Briefmarken heraus. Eine davon zeigt „Illustris“, die detailreichste Computersimulation der Galaxienentstehung und des Universums. Möglich wurde die Simulation durch den speziellen Code AREPO, der am HITS entwickelt wurde. Die Briefmarken können ab sofort bei der Deutschen Post bestellt werden.

    „Weißt du, wieviel Sternlein stehen?“ Die Frage aus dem bekannten Kinderlied können Astrophysiker heute recht genau beantworten, zumindest was Galaxien wie unsere Milchstraße angeht: Sie enthalten Hunderte Milliarden Sterne und kommen in zahlreichen Formen und Größen vor. Wie Galaxien entstehen, können wir aber leider nicht beobachten, weil dieser Prozess viel zu lange dauert. Deshalb arbeiten Astrophysiker an Simulationen, die auf Supercomputern gerechnet werden. Die Deutsche Post würdigt dies in ihrer Sonderwertzeichen-Reihe „Astrophysik“ und gibt am 18.12. eine Briefmarke „Illustris-Simulation“ heraus. Die Briefmarke ist bereits erhältlich. <https://shop.deutschepost.de/briefversand/briefmarken/neuerscheinungenY

    Ein realistisches Universum aus dem Computer

    „Illustris“ ist die erste Computersimulation, bei der die Galaxienentstehung in einem riesigen Raumbereich mit sehr hoher Genauigkeit simuliert wurde. Sie zeigt die Entstehungsgeschichte von etwa 50.000 Galaxien. Möglich wurde die Simulation durch den speziellen Code AREPO, den der Astrophysiker Volker Springel und seine damalige Gruppe am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) entwickelten.
    Astrophysiker aus Deutschland, Großbritannien und den USA arbeiten in der „Illustris Collaboration“ zusammen und haben seit 2014 mehr als 160 Publikationen zu diesem Themenkomplex veröffentlicht. Gerechnet wurde unter anderem auf dem „SuperMUC“ am Leibniz-Rechenzentrum in Garching, einem der leistungsfähigsten Supercomputer weltweit. https://www.h-its.org/wissenschafts-news/illustristng_de/

    Die „Illustris“-Simulation ermöglicht eine Reise in die Geschichte des Universums, die 12 Millionen Jahre nach dem Urknall beginnt: Über einen Zeitraum von über 13 Milliarden Jahren bilden sich aus einer „Ursuppe“ immer größere Verklumpungen, zusammengetrieben durch die Wirkung der Schwerkraft. Schließlich formen sich galaktische Sternsysteme. Ein komplexes Zusammenspiel von Strahlungsprozessen, Gasströmungen, Sternentstehung, Supernova-Explosionen und wachsenden supermassereichen Schwarzen Löchern formt diese Galaxien.

    Wie die Sterne stehen: Neue Erkenntnisse zum Aufbau von Galaxien

    Das erzeugte virtuelle Universum erlaubt eine Vielzahl neuartiger Voraussagen. Die Forscher bestätigen mit der Simulation indirekt das Standardmodell der Kosmologie. Es basiert auf der Hypothese, dass das Universum von unbekannten Materie- und Energieformen dominiert wird. Zwar kennen wir die wahre physikalische Natur dieser „Dunklen Materie“ und „Dunklen Energie“ noch nicht, dennoch kann man ihre Konsequenzen mit Supercomputern nachvollziehen. Astrophysiker konnten das kosmische Netz aus Materieklumpen schon länger simulieren. Aber mit der Illustris-Simulation ist es erstmals gelungen, auch elliptische und Spiralgalaxien zu schaffen und die eng verzahnte Entwicklung von interstellarem Gas und den Sternen nachzuvollziehen.

    Mehr Informationen zum Illustris-Projekt:
    http://www.illustris-project.org/

    Medienkontakt:
    Dr. Peter Saueressig
    Head of Communications
    Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS)
    Telefon: +49-6221-533245
    Peter.saueressig@h-its.org
    www.h-its.org
    Twitter: @HITStudies


    Weitere Informationen:

    https://www.h-its.org/aktuelles/illustris_briefmarke_de/ HITS Pressemitteilung
    https://shop.deutschepost.de/briefversand/briefmarken/neuerscheinungen Zum Shop der Deutschen Post
    https://www.youtube.com/watch?time_continue=4&v=4IIEJlSwuXo


    Bilder

    Prof. Volker Springel, Autor des AREPO-Codes, mit dem die Illustris-Simulation erstellt wurde.
    Prof. Volker Springel, Autor des AREPO-Codes, mit dem die Illustris-Simulation erstellt wurde.
    Foto: HITS/Keskin
    None

    Das Sonderpostwertzeichen “Illustris-Simulation”.
    Das Sonderpostwertzeichen “Illustris-Simulation”.
    Design: Andrea Voß-Acker, Wuppertal, © Illustris Collaboration
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Informationstechnik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Prof. Volker Springel, Autor des AREPO-Codes, mit dem die Illustris-Simulation erstellt wurde.


    Zum Download

    x

    Das Sonderpostwertzeichen “Illustris-Simulation”.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).