Die Post Genom-Ära hat die Diskussion um ein sich wandelndes Verständnis von Krankheit und Gesundheit sowie um neue Ansätze von Prävention und Therapie in Gang gesetzt. Doch welche Konsequenzen lassen sich aus diesem Wissen für das Öffentliche Gesundheitswesen ziehen? Wie kann dieses Wissen verantwortungsvoll in Politik und Praxis umgesetzt werden? Bereits zum jetzigen Zeitpunkt wird deutlich, dass die Berücksichtigung genetischer Informationen bei Maßnahmen der Gesundheitsversorgung und -sicherstellung nicht nur eine der wichtigsten zukünftigen Herausforderungen für Public Health, sondern für das gesamte deutsche Sozial- und Gesundheitswesen sein wird.
Einschneidende Veränderungen und große Erfolge der Genetik werden insbesondere von gezielten Präventionsmaßnahmen erwartet. Die Frage nach den Folgen genetischer Ungleichheit wird die Herausforderung künftiger Sozialpolitik sein. Die gesundheitspolitische Diskussion hat diese Fragen bislang kaum aufgegriffen.
Zum ersten Mal hat sich jetzt am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld eine neue eingerichtete Kooperationsgruppe "Public Health Genetics" getroffen, die sich vorgenommen hat, die Herausforderungen der modernen Genetik für die öffentliche Gesundheitsversorgung zu erfassen. Im Anschluss hieran sollen die sich daraus ergebenden Chancen und Risiken für eine zukünftige Sozial- und Gesundheitspolitik ausgelotet werden.
Weil die Komplexität des Themas einen multidisziplinären Ansatz verlangt, werden in der Kooperationsgruppe zahlreiche Experten aus Forschung, Politik, Medizin und Gesundheitsversorgung ein halbes Jahr lang bis März 2004 intensiv zusammenarbeiten.
Erste Ergebnisse und Perspektiven werden auf einem internationalen Symposium am ZiF vom 19. bis 21. Februar 2004 diskutiert. Die Leitung der neuen ZiF-Kooperationsgruppe haben Angela Brand und Alfons Bora (beide Bielefeld) sowie Notburga Ott (Bochum).
Weitere Informationen: Zentrum für interdisziplinäre Forschung, Kooperationsgruppe Public Health Genetics, Telefon: 0521/106 2798, E-Mail: Peter.Schroeder-2@rub.de, www.uni-bielefeld.de/ZIF/phg.html.
Pressemitteilung Nr. 175/2003
Universität Bielefeld
Informations- und Pressestelle
Dr. Gerhard Trott
Telefon: 0521/106-4145/4146
Fax: 0521/106-2964
E-Mail: gerhard.trott@uni-bielefeld.de
Internet: www.uni-bielefeld.de
http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/phg.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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