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21.10.2003 18:33

"Grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen"

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Vortragsreihe "Forum Juris Internationalis" an der Universität Gießen im Wintersemester 2003/04

    "Grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen" heißt das Thema der Vortragsreihe "Forum Juris Internationalis" im Wintersemester 2003/04. Die Vortragsreihe wird von der neu eingerichteten Forschungsstelle "Academia Juris Internationalis Franz von Liszt" getragen und beginnt am 27. Oktober 2003 mit einem Vortrag von Prof. Dr. Britta Bannenberg, Universität Bielefeld, zum Thema "Wachstumsbranche Korruption - Dimensionen eines Problems aus nationaler und internationaler Perspektive". Die Veranstaltungen finden jeweils um 18 Uhr c.t. im Hörsaal 021 im Vorlesungs- und Seminargebäude des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Justus-Liebig-Universität (Licher Str. 68, 35394 Gießen) statt.

    Nach ihrer Pomotion (1993) mit einer Arbeit zum Thema Täter-Opfer-Ausgleich war Prof. Britta Bannenberg von 1995 bis 2001 wissenschaftliche Assistentin in Halle/Saale und Marburg. 2001 erfolgte die Habilitation mit einer Schrift zum Thema "Korruption in Deutschland und ihre strafrechtliche Kontrolle - eine kriminologisch-strafrechtliche Analyse". Seit April 2002 ist Prof. Bannenberg Professorin für Kriminologie, Strafrecht und Strafverfahrensrecht an der Universität Bielefeld.

    Am 3. November 2003 werden Stephan F. Oppenhoff und Raymond Fisher von Linklaters Oppenhoff & Rädler über "Corporate Governance - Der Sarbanes-Oxley-Act als Modell?" sprechen. Die neuen US-amerikanischen Bestimmungen zur "corporate governance" wirken sich grenzüberschreitend auch auf deutsche Unternehmen aus. Vor diesem Hintergrund stellt sich nicht nur die Frage nach der Zulässigkeit extraterritorialer Jurisdiktion sondern auch die nach dem Modell-Charakter des neuen US-amerikanischen Gesetzes. Stephan Oppenhoff ist Rechtsanwalt und Attorney-at-law (New York). Nach Tätigkeiten als Associate bei Sullivan & Cromwell, New York, wechselte er 1997 als Associate zu Oppenhoff & Rädler. Seit 2003 ist er Partner bei Linklaters Oppenhoff & Rädler in Frankfurt am Main. Raymond Fisher ist Attorney-at-law. Nach Tätigkeiten als Associate und Partner bei Milbank Tweed Hadley & Mc Cloy LLP, New York, ist er seit 2002 Partner bei Linklaters Oppenhoff & Rädler.

    Zum Thema "The Euro as catalyst for legal convergence in the Member States of the European Union" spricht am 17. November 2003 Erwin Nierop, stellvertretender Chefjustiziar und Leiter der Abteilung Finanzmarktrecht bei der Europäische Zentralbank. Erwin Nierop studierte niederländisches und internationales Recht an der Universiteit Leiden. Nach einer Tätigkeit in der Rechtsabteilung der niederländischen Zentralbank wechselte er an die European Bank for Reconstruction and Development (EBRD) in London. Danach war er wesentlich am Aufbau der EZB (und ihrer Vorläufer) beteiligt.

    Ralph Berthel, Kriminaldirektor an der Polizei-Führungsakademie Münster wird am 15. Dezember 2003 über "Geldwäsche - Bekämpfung aus polizeilicher Sicht" referieren. Nach seinem Jura-Studium war Ralph Berthel von 1982 bis 2000 landeskriminalpolizeilich tätig. Seit 2001 ist er Dozent für Kriminalwissenschaften an der Polizei-Führungsakademie. Er ist ausgewiesener Spezialist in der Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität.

    Am 26. Januar 2004 hält Dr. Jens Fürhoff, Leiter des Referats CESR/EU-Richtlinien bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht einen Vortrag über "Internationale Finanzdienstleistungsaufsicht: formelle und informelle Kooperation am Beispiel von IOSCO und CESR". Die International Organization of Securities Commissions (IOSCO) ist ein internationaler Verband von Börsen und deren Verwaltungsinstititutionen. CESR (Committee of European Securities Regulators) ist ein auf Beschluss der Europäischen Kommission im Jahr 2001 gegründeter Ausschuss der EU-Wertpapierregulierungsbehörden. Dieser Ausschuss ist als beratender Ausschuss für die Kommission tätig. Als unabhängiges Gremium soll er auch eine kohärentere Umsetzung des Gemeinschaftsrechts gewährleisten. Dr. Fürhoff hat mit einer Arbeit zur kapitalmarktrechtlichen Ad-hoc-Publizität zur Vermeidung von Insider-Kriminalität promoviert und ist derzeit neben seiner Tätigkeit für die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht auch Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Frankfurt am Main.

    Die Vortragsreihe wird mit einem Blick auf die Weltbank und den Währungsfonds schließen. Prof. Dr. Sabine Schlemmer-Schulte von der Faculteit der Rechtsgeleerdheid der Universiteit Leiden wird am 16. Februar 2004 über "Good Governance - Die Rolle der Weltbank und des IWF" sprechen. Prof. Schlemmer-Schulte war nach ihrer wissenschaftlichen Ausbildung zunächst für das International Centre for the Settlement of Investment Disputes, dann mehrere Jahre für die Weltbank tätig, u.a. als enge Mitarbeiterin des ehemaligen Präsidenten Dr. Irbrahim F.I. Shihata. Seit Oktober 2002 ist sie Professorin für Völkerrecht an der Universiteit Leiden.

    Die Veranstaltungen finden jeweils um 18 Uhr c.t. im Hörsaal 021 im Vorlesungs- und Seminargebäude des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Justus-Liebig-Universität (Licher Str. 68, 35394 Gießen) statt. Die Vortragsreihe wird in diesem Semester gefördert von der Gießener Hochschulgesellschaft e.V., dem Verein zur Förderung des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen e.V., der Sparkasse Gießen und der studentischen Unternehmensberatung Infotec Gießen e.V. bedanken.

    Die Ende 2002 gegründete "Academia Juris Internationalis Franz von Liszt" setzt sich als Forschungsstelle für internationales Recht und Rechtsvergleichung am Fachbereich Rechtswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen zum Ziel, durch Bündelung der Aktivitäten am Fachbereich das internationale Recht und die Rechtsvergleichung mit den jeweiligen interdisziplinären Bezügen entsprechend der wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und praktischen Bedeutung besonders zu pflegen. Die Forschungsstelle verfolgt ihre Ziele insbesondere durch Forschungsvorhaben, die Verbreitung von Forschungsergebnissen in Veröffentlichungen, Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen und die Ausbildung und Förderung von Nachwuchswissenschaftlern. Zum festen Bestandteil der Aktivitäten der Forschungsstelle gehören die öffentliche Vortragsreihe "Forum Juris Internationalis" zu aktuellen Fragen des internationalen Rechts, wissenschaftliche Kolloquien und öffentliche Fachgespräche in Zusammenarbeit mit Praktikern. Die Forschungsstelle kooperiert eng mit ausländischen Institutionen und arbeitet an internationalen Projekten mit. Gegenwärtig wird die Forschungsstelle von Prof. Dr. Walter Gropp und Prof. Dr. Thilo Marauhn gemeinsam getragen. Prof. Dr. Christoph Benicke wird in die Leitung der Forschungsstelle eintreten, die dann insgesamt drei Abteilungen umfasst: die Abteilung für Europäisches und Internationales Privatrecht (Prof. Benicke), die Abteilung für Rechtsvergleichung (Prof. Gropp) und die Abteilung für Europa- und Völkerrecht (Prof. Marauhn).

    Kontakt:

    Academia Iuris Internationalis
    Franz von Liszt
    Prof. Dr. Thilo Marauhn, M. Phil.
    Internationales Recht
    Prof. Dr. Walter Gropp
    Rechtsvergleichung
    Licher Straße 76
    35394 Gießen
    Tel.: 0641/99-21151 und 99-21541
    Fax: 0641/99-21159 und 99-21549
    e-mail: academia@recht.uni-giessen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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