GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG
Berlin, 11. Januar 2019. Zum 1. Januar 2019 hat das Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL) seine Arbeit aufgenommen. Ziel des auf lange Sicht angelegten lexikographischen Großprojektes ist es, ein digitales Informationssystem zu entwickeln und zu betreiben, das den deutschen Wortschatz und seine fortwährenden Veränderungen umfassend und verlässlich beschreibt. Das ZDL wird der Öffentlichkeit nutzergerecht und kostenlos über eine Webplattform zur Verfügung gestellt werden und als zentrale Instanz der allgemeinsprachlichen Internetlexikographie künftig Maßstäbe setzen.
Am 29. Januar 2019 wird das ZDL mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften eröffnet.
Vier deutsche Wissenschaftsakademien unter dem Dach der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften in Berlin, Göttingen, Leipzig und Mainz haben das ZDL ins Leben gerufen. Die zunächst bewilligten fünf Jahre der Aufbauphase des ZDL werden mit zwei Millionen Euro jährlich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Dazu wird an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (AdWG) je eine Arbeitsstelle eingerichtet. Vorgesehen ist zudem eine Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim; Kooperationen mit einer Reihe weiterer Forschungsstätten sind angestrebt.
Der Schwerpunkt der Aufbauphase liegt auf der lexikographischen Erfassung der deutschen Sprache von etwa 1600 bis in die Gegenwart. An der Göttinger Akademie wird die Geschichte ausgewählter Wörter über 400 Jahre beschrieben. Im Berliner Teil des Zentrums werden umfassende korpusbasierte Beschreibungen des Wortschatzes der deutschen Gegenwartssprache erstellt. Technisch und inhaltlich baut die digitale Plattform des ZDL auf dem Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (www.dwds.de) auf. Dabei werden die Informationen zu den einzelnen Wörtern mit den zugrunde liegenden Textquellen verbunden, sodass der Nutzer die Analyse überprüfen und eigene Recherchen in den Quellen anstellen kann. Im weiteren Verlauf sollen die großen Wörterbücher der beteiligten Akademien zur deutschen Sprache vor 1600 schrittweise in das ZDL integriert weden. Die fortlaufend aktualisierten Projektergebnisse werden der Öffentlichkeit über das Internet zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt.
Die Auftaktveranstaltung des ZDL am 29. Januar 2019 beginnt mit einem hochrangig besetzten wissenschaftlichen Programm und schließt mit einem Abendvortrag von Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts und Mitglied der BBAW, zum Thema „Deutsch weltweit“. Mehr Informationen zur Veranstaltung unter www.bbaw.de/veranstaltungen.
Pressevertreterinnen und -vertreter melden sich bitte bei bolay@bbaw.de zur Auftaktveranstaltung an.
Kontakt zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Dr. Ann-Christin Bolay, Präsidialbüro, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin,
Tel: +49 (0)30 20370 657, E-Mail: bolay@bbaw.de
Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Adrienne Lochte, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Theaterstraße 7, 37073 Göttingen
Tel. +49 (0)551 39-5338, E-Mail: alochte1@gwdg.de
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Dr. Annette Schaefgen, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
Tel. +40 (0)30 / 325 98 73 70,
E-Mail: schaefgen@akademienunion-berlin.de
Kontakt zum ZDL:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
PD Dr. Alexander Geyken
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
E-Mail: zdl@bbaw.de
Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
PD Dr. Volker Harm
Geiststraße 10, 37073 Göttingen
E-Mail: vharm@gwdg.de
http://www.bbaw.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2019
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).