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22.10.2003 09:23

Neue leitende Wissenschaftler ans WZB

Burckhard Wiebe Abteilung Kommunikation
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH

    Neue leitende Wissenschaftler ans WZB
    Zwei Abteilungsdirektoren und ein Forschungsprofessor

    (Berlin) Drei neue herausragende Wissenschaftler hat das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) für Leitungsfunktionen gewinnen können. Gunnar Folke Schuppert, bisher Humboldt-Universität zu Berlin, ist seit 1. Oktober Forschungsprofessor am WZB und wird dort zum Thema "Neue Formen von Governance" auch eine Querschnittsgruppe mit Wissenschaftlern verschiedener Forschungseinheiten aufbauen. Im April 2004 kommt Wolfgang Merkel von der Universität Heidelberg ans WZB und leitet dort dann als Direktor die neue Abteilung "Demokratie: Strukturen, Herausforderungen, Leistungsprofil". Michael Zürn verlässt die Universität Bremen und wird im Oktober 2004 am WZB Direktor der ebenfalls neuen Abteilung "Interkulturelle Konflikte, Gewalt und Menschenrechte".

    Der Präsident des WZB, Professor Jürgen Kocka, kommentiert: "Das WZB befindet sich, altersbedingt, in einem personellen Umbruch. Es ist ein großer Erfolg für das WZB, diese drei hoch renommierten Wissenschaftler - zum Teil gegen starke Konkurrenz - gewonnen zu haben. Dadurch gewinnt das WZB an wissenschaftlicher Leistungskraft und internationalem Ansehen erheblich dazu."

    Gunnar Folke Schuppert war bereits 1999/2000 Gastprofessor am WZB und forschte über "Gemeinwohl und Institutionenbildung". Der Jurist studierte in Berlin, München und Göttingen, war Professor in Hamburg, Augsburg und seit 1993 Inhaber des Lehrstuhls für Staats- und Verwaltungswissenschaft (insbesondere Staats- und Verwaltungsrecht) an der Humboldt-Universität. Am WZB forscht er über neue Formen von Governance, also über Herrschaft und Kontrolle, die vom Staat oder auch von nicht-staatlichen Institutionen ausgeübt werden. Diese Formen ändern sich, weil Europa mehr und mehr zusammenwächst. Außerdem werden die weltweiten Verflechtungen in Politik und Wirtschaft immer enger - Stichwort: Globalisierung. Dadurch erfährt Staatlichkeit auf nationaler Ebene ein anderes Profil, und öffentlicher und privater Sektor verschränken sich zunehmend.

    Um Demokratie und ihre Reformfähigkeit geht es in der Forschungsabteilung, die Wolfgang Merkel leiten wird. Auch hierbei spielen nicht nur Nationalstaaten eine Rolle, sondern auch das Zusammenwachsen Europas. Im Mittelpunkt stehen politische Akteure und Institutionen. Gefragt wird danach, wie sie regieren bzw. opponieren und wie sie dabei die Herausforderungen von auftretenden Problemen und sich ändernden Rahmenbedingungen meistern. Denn etablierte Demokratien müssen sich immer wieder anpassen und neue Demokratien ihre politische Ordnung festigen. Ohne Unterstützung der Bürger ist die Legitimation der Demokratie gefährdet. Der neue Direktor der Abteilung studierte Politische Wissenschaft, Geschichte und Sport in Heidelberg, International Law und Economics an der Johns-Hopkins-University in Bologna; von 1994 an war Wolfgang Merkel Professor für Politikwissenschaft an der Universität Mainz; 1999 wechselte er auf einen Lehrstuhl für dasselbe Fach an die Universität Heidelberg.

    Um die Fragen der Weltpolitik im Zeitalter der Globalisierung geht es in der Abteilung, die Michael Zürn leiten wird. Einerseits lässt sich beobachten, dass Menschenrechte sich zu einer Grundnorm der Weltpolitik zu entwickeln scheinen, andererseits ereignen sich neue Formen der Gewaltanwendung, die einmal erreichte Zivilisationsprozesse in Frage stellen. Im Rahmen der Abteilung soll vor diesem Hintergrund darüber geforscht werden, wie die Politik auf weltgesellschaftliche Problemlagen in den Bereichen Ökonomie, Ökologie, Menschenrechte und Sicherheit reagiert, und mit welchen Effektivitäts- und Legitimationsproblemen der Prozess der politischen Denationalisierung konfrontiert ist. Michael Zürn studierte Politische Wissenschaft und Germanistik und ist seit 1993 Professor an der Universität Bremen, dort seit 1995 Direktor des Instituts für Interkulturelle und Internationale Studien und seit 2003 Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs "Staatlichkeit im Wandel".

    Weitere Informationen zu
    Prof. Dr. Gunnar Folke Schuppert: http://wwwdev.wz-berlin.de/ag/g/
    Prof. Dr. Michael Zürn: http://www.institute.uni-bremen.de/~iniis/mitarb/mz.htm
    Prof. Dr. Wolfgang Merkel: http://www.politik.uni-hd.de/frame.html?/personen/wm_a.shtml


    Weitere Informationen:

    http://www.wz-berlin.de
    http://wwwdev.wz-berlin.de/ag/g/
    http://www.institute.uni-bremen.de/~iniis/mitarb/mz.htm
    http://www.politik.uni-hd.de/frame.html?/personen/wm_a.shtml


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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