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14.01.2019 16:11

Kontroversen in der Uro-Onkologie

Kornelia Suske Pressestelle
Universitätsklinikum Magdeburg

    Erfolgreicher Uro-Onkologischer Jahresauftakt Sachsen-Anhalt 2019

    Auf allen Gebieten urologischer Krebserkrankungen ist die personalisierte Medizin rasant auf dem Vormarsch. Angesichts der zunehmenden Zahl medizintechnischer und molekulargenetischer Diagnosemöglichkeiten sowie neuer chirurgischer, radiologischer und onkologischer Therapieoptionen stellen sich in der medizinischen Praxis immer öfter Fragen nach der besten Option für den Patienten.

    Auf der Suche nach den richtigen Antworten setzt seit sieben Jahren der „Uro-Onkologische Jahresauftakt“ in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg Akzente. Ausgewiesene Experten ihres Faches berichten in Kurzvorträgen über eine spezielle Arbeitsmethode oder ein Spezialthema. Anschließend stellen sie sich der kontroversen Diskussion mit fachärztlichen Kollegen anderer Einrichtungen.

    „Unsere Veranstaltung ist inzwischen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt“, sagt Prof. Dr. Martin Schostak, Direktor der Magdeburger Universitätsklinik für Urologie und Kinderurologie. Zusammen mit Prof. Dr. Thomas Brunner, Direktor der Magdeburger Universitätsklinik für Strahlentherapie, und Prof. Dr. Florian Seseke, Chefarzt der Klinik für Urologie am Krankenhaus Martha-Maria in Halle-Dölau, hat er die wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung. Im vergangenen Jahr wurde das Symposium zum zweiten Mal von der Landeshauptstadt Magdeburg mit dem „OttoAward“ für die beste Veranstaltung ausgezeichnet.
    Am diesjährigen „Uro-Onkologischen Jahresauftakt“, der am 11. und 12. Januar 2019 stattfand, nahmen deutlich über 400 Urologen, Onkologen und Strahlenmediziner sowie drei Dutzend industrielle Aussteller teil. Damit ist das Magdeburger Symposium in Deutschland die größte interdisziplinäre Veranstaltung mit dem Schwerpunkt auf urologische Tumorerkrankungen, die nicht von Fachgesellschaften organisiert ist.

    42 Referenten berichteten in über 50 Vorträgen und mehreren Postern über Ergebnisse der medizinischen Forschung zu verschiedenen Erkrankungsstadien von Harnblasen- und Harnröhren-, Hoden-, Nierenzell- und Prostatakrebs.
    Einen von mehreren Schwerpunkten bildeten sogenannte Fokale Therapien, die bei einem geringgradig, d.h. auf die Prostatakapsel beschränkten Prostatakrebs eingesetzt werden können. Eines der modernsten Verfahren ist das sogenannte HIFU Fokal One®, das am zertifizierten Prostatazentrum des Magdeburger Universitätsklinikums im Rahmen wissenschaftlicher Studien für Patientenbehandlungen eingesetzt wird. Ziel der modernen Medizin ist es, die Risiken von Nebenwirkungen chirurgischer und strahlentherapeutischer Verfahren weiter zu reduzieren sowie den Patienten die bestmögliche Lebensqualität trotz einer Krebserkrankung zu bieten.

    Die auf dem Magdeburger Symposium bewusst kontrovers geführten Diskussionen im Anschluss an die Kurzvorträge zeigten einmal mehr, wie wichtig für die Nutzenbewertung verschiedener Therapien gut geführte wissenschaftliche Studien sind. In diesem Zusammenhang verwies Professor Schostak auf die in Deutschland leider vernachlässigte Bedeutung der Pathologie nach dem Lebensende, um die verschiedenen Therapieschema bei bereits metastasierten urologischen Tumoren unter dem Einsatz neuer Medikamentenklassen besser beurteilen zu können. „Bedauerlicherweise sinkt seit mehreren Jahren die Zahl der medizinischen Obduktionen, so dass die genaue Todesursache oftmals nur vermutet wird. Diese Tendenz kann letztlich den medizinischen Fortschritt behindern“, warnte der Magdeburger Urologe.

    Der diesjährige Preis für das beste Poster ging an Forscher des Freiburger Uniklinikums für ein Poster über Bildmerkmale aus PSMA-PET Bildern zur nicht-invasiven Tumordetektion und Charakterisierung des Gleason-Scores bei Patienten mit Prostatakrebs.

    Text: Uwe Seidenfaden

    Ansprechpartner für Redaktionen:
    Prof. Dr. med. Martin Schostak
    Direktor der Universitätsklinik für Urologie und Kinderurologie,
    DKG-Zertifiziertes Prostatakrebszentrum,
    Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.
    Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg
    Tel.: +49 391 - 67 15036
    E-Mail: martin.schostak@med.ovgu.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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