idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.01.2019 11:31

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Universität Greifswald

    Die Universität Greifswald und die Universitäts- und Hansestadt Greifswald in Kooperation mit dem Pommerschen Landesmuseum laden ein zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Die diesjährige Veranstaltung am Sonntag, 27. Januar 2019, im Landesmuseum gedenkt der Unterdrückung der Sozialdemokratie während der NS-Zeit.

    Trotz vorheriger Einschüchterungen und Verhaftungen war die SPD im März 1933 die einzige Partei im Reichstag, die das Ermächtigungsgesetz als wesentliche Grundlage zur Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur ablehnte. Darauf folgte ein Verbot der SPD. Zahlreiche Mitglieder gingen ins Exil; andere, die im Land geblieben waren, wurden zeitweilig inhaftiert oder langjährig in Konzentrationslagern festgehalten und ermordet.

    Bernward Dörner (Berlin) skizziert zunächst die reichsweite Dimension dieser Verfolgung, bevor Detlev Brunner (Leipzig) stellvertretend das Schicksal des Stettiner Sozialdemokraten Fritz Lamm (1911–1977) schildern wird. Mitglieder der Greifswalder Musikschule gestalten ein musikalisches Rahmenprogramm.

    Die Referenten

    Prof. Dr. Bernward Dörner ist seit 2013 apl. Professor für Neuere Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Er wurde zur Entstehung, Auslegung und Verfolgungswirkung des „Heimtücke-Gesetzes“ vom 20. Dezember 1934 promoviert und habilitierte sich mit einer Arbeit über Wissen und Haltung der deutschen Bevölkerung zum Mord an den europäischen Juden. Die Studie erschien 2007 unter dem Titel „Die Deutschen und der Holocaust. Was niemand wissen wollte, aber jeder wissen konnte“ (Berlin, Propyläen).

    PD Dr. Detlev Brunner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Deutsche und Europäische Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts der Universität Leipzig. Er wurde mit einer Untersuchung zur Bürokratie und Politik des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes 1918/19 bis 1933 an der Technischen Universität Berlin promoviert und habilitierte sich an der Universität Rostock mit dem Thema „Der Schein der Souveränität. Landesregierung und Besatzungspolitik in Mecklenburg-Vorpommern 1945–1949“.

    Sonntag, 27. Januar 2019, 19:00 Uhr
    Pommersches Landesmuseum
    Rakower Straße 9, 17489 Greifswald

    Weitere Informationen
    Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus http://www.uni-greifswald.de/ns-gedenktag

    Folgende Veranstaltungen in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald umrahmen den Gedenktag:

    Filmclub Casablanca e.V. zeigt im Theater Vorpommern (Foyer), Robert-Blum-Straße
    Montag, 21. Januar, 20.30 Uhr, Eintritt 4 Euro
    „The Cakemaker“
    ISR/D 2017, Regie: Ofir Raul Graizer, 104 min., Blu-ray, OmU
    „The Cakemaker“ ist ein stiller, sensibler Film über eine deutsch-israelische Liebe jenseits der Geschlechtergrenzen.

    Film im Koeppenhaus, Bahnhofstraße 4
    Freitag, 25. Januar, 20.00 Uhr, Eintritt 4 Euro
    „DIE GUTEN FEINDE – Mein Vater, die Rote Kapelle und ich“
    D 2017, Dokumentarfilm von Christian Weisenborn, 90 Min.
    Der Filmemacher Christian Weisenborn erzählt in „DIE GUTEN FEINDE“ das dramatische Leben seines Vaters. Die Geschichte eines jungen Intellektuellen, der Ende der 1920er Jahre aus der rheinischen Provinz nach Berlin kommt, um hier Schriftsteller zu werden, und das Leben in der Bohème in vollen Zügen genießt, bis die Machtergreifung der Nazis alle Illusionen zerstört.

    Nordoststreifen im Pommerschen Landesmuseum, Rakower Straße 9
    Donnerstag, den 31.Januar, 19:00, Eintritt: 3,50 Euro
    „Nachlass“,
    D 2018, Dokumentarfilm von Christoph Hübner, 112 Minuten
    „Nachlass“ lädt zur tiefgreifenden Reflexion über unsere Erinnerungskultur und ihre Unerlässlichkeit ein – auch nach dem Ableben der letzten Zeitzeugen der Shoah. Ein Angebot der Kulturreferentin für Pommern und Ostbrandenburg.

    Film im Koeppenhaus, Bahnhofstraße 4
    Freitag, 1. Februar, 20.00 Uhr, Eintritt 4 Euro
    L'CHAIM – Auf das Leben!
    D 2014, Regie: Elkan Spiller, 92 min, DVD, OmdU
    Vom Hippie zum erfolgreichen Geschäftsmann in New York – Chaim Lubelski hatte bereits ein ziemlich wildes Leben geführt. Als seine Mutter krank wird, entscheidet sich der 63-Jährige in Antwerpen mit ihr zusammen zu ziehen. Ein bewegender Dokumentarfilm über eine faszinierende, charismatische Persönlichkeit, deren Name auch einen Wunsch beinhaltet: L’Chaim! Ein Film als ein Hoch auf das Leben.

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Presse- und Informationsstelle
    Domstraße 11, Eingang 1, 17489 Greifswald
    Telefon +49 3834 420 1150
    pressestelle@uni-greifswald.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).