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16.01.2019 09:12

DGM-Fortbildung "Schadensuntersuchungen an Aluminium-Bauteilen" 14.03.2019 in Nürnberg

Dipl.-Ing. Fahima Fischer Pressereferat
Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V.

    Die Fortbildung „Schadensuntersuchungen an Aluminium-Bauteilen“ in Nürnberg steht unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr.-Ing. Simon Reichstein, Professor für Produktionstechnik und metallische, Werkstoffe an der Technischen Hochschule Nürnberg, Georg Simon Ohm

    Aufgrund der Verknappung von Ressourcen hat Leichtbau heute eine überragende, weiter wachsende Bedeutung. Leichtbau bedeutet, Bauteile am Limit der Belastbarkeit der eingesetzten Werkstoffe zu gestalten und so den Werkstoff optimal auszunutzen. Deswegen ist das Versagen von Bauteilen heute in vielen Bereichen ein natürlicher Teil der Entwicklungsprozesse. Schadensuntersuchungen liefern fundamentale Informationen zur systematischen Entwicklung leistungsfähiger Leichtbausysteme.

    Versagen von Aluminium-Bauteilen, sowohl in der Entwicklung als auch in der Serie, kann eine Vielzahl von Ursachen haben, die in aller Regel mit dem jeweiligen Herstellprozess korrelieren. Eigenschaften und Herstellprozesse von Aluminiumlegierungen unterscheiden sich erheblich von denen anderer metallischer Werkstoffe. Entsprechend sind in Aluminium-Bauteilen spezielle Schädigungsmechanismen aktiv, die mit der Natur der Beanspruchung des Bauteiles und dessen Prozesskette eng verknüpft sind.

    Ziel der Fortbildung ist es, die spezifischen Schädigungsmechanismen und Schadensbilder, die für Aluminiumbauteile typisch sind, verständlich zu machen. Die Seminarteilnehmer sollen typische Schäden an Al-Bauteilen selbstständig erkennen können und dazu befähigt werden, aus diesen Schäden geeignete Gegenmaßnahmen abzuleiten.

    Dazu gliedert sich die Fortbildung in einen großen praktischen Block, ergänzt um mehrere Theorie-Einheiten. In diesem praktischen Teil wird anhand einer Vielzahl von Praxisbeispielen die praktische Beurteilung von Schadensfällen geübt. Jeder Teilnehmer hat nach der Fortbildun eine Reihe exemplarischer Schadensfälle unter Anleitung selbst begutachtet und gelernt, aus welchen Merkmalen er die zukünftige Vorgehensweise zur Vermeidung derartiger Schäden ableiten kann. Die Teilnehmer seien ausdrücklich ermutigt, Schäden aus ihrer täglichen Arbeit in die Fortbildung mitzubringen.

    In den Theorieteilen werden die metall- und schadenskundlichen Grundlagen für den Werkstoff Aluminium gelegt. Zum einen wird, insbesondere im Vergleich zum „Standardwerkstoff Stahl“, dargelegt, welche Gefüge und Mikrostruktur in typischen Aluminium- Knet- und Gusslegierungen auftreten und wie diese die Eigenschaften beeinflussen. Auf Basis dieser metallkundlichen Grundlagen wird dargelegt, durch welche Mechanismen Defekte in Al-Bauteilen entstehen, welches Ihre typische Erscheinungsbilder sind und wie sie vermieden werden können.

    Themen & Inhalte
    Metallkundliche Grundlagen der Aluminium-Legierungen
    Gusslegierungen Knetlegierungen
    Primäre Phasen und ihre Wirkung
    Sekundäre Phasen - Ausscheidungshärtung - Alterung
    Wirkung einzelner Legierungsbestandteile
    Wirkung der Erstarrungsgeschwindigkeit
    Wirkung von UmformprozessenWirkung von Temperatur - Erholung & Rekristallisation
    Typische Defekttypen in Aluminium-Bauteilen inkl. Praxisbeispiele
    Einführung & Theorie
    Bruchfläche allgemein: Bruchlinien - Schwingstreifen - Rastlinien
    Brucharten: duktil - spröd / trans - interkristallin
    Allgemeine Fraktographie inkl. Praxisbeispiele
    Einführung & Theorie
    Gasporosität - Makro-/Mikrolunker - Oxide: Bruchfläche, Schliff
    Umformfehler: Walzfalten, Polygonisation, Risse durch Erschöpfung des Umformvermögens
    Fehler durch Schweißen/ Wärmebehandlung: Schmelzperlen, Heißrisse
    Lokale Anschmelzungen
    Oberflächen- und Korrosionsfehler
    Überlastungsschäden
    Strategien und Gegenmaßnahmen
    Defekte - Defektarten - Defektvermeidung - Korrelation mit Herstellprozess
    Leben mit Defekten
    Werkstoffprüfung / Bauteilprüfung
    Versagen und Bauteilauslegung
    Zerstörungsfreie Bauteilprüfung

    Weitere Informationen zu den Inhalten dieser Fortbildung finden Sie unter dem Link: http://www.dgm.de/1488


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Fragen & Kontakt
    Sie haben Fragen zur Veranstaltung? Gerne beantworten wir diese auch persönlich.
    Rufen Sie uns einfach an oder senden Sie uns eine E-Mail.

    Tel.: +49 (0)2241-2355449     
    Fax: +49 (0)2241-4930330
    E-Mail: fortbildung@inventum.de


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Programm

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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