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24.01.2019 13:17

Im Austausch sein: Fächerkooperierendes interreligiöses Begegnungslernen

Regina Schneider Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Pädagogische Hochschule Karlsruhe

    Rund 70 Studierende und Lehrende unterschiedlicher Konfessionen kamen zum Studientag "Fächerkooperierendes interreligiöses Begegnungslernen" an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe zusammen / Theologische und religionspädagogische Kompetenzen für angehende Lehrkräfte in der multireligiösen Gesellschaft / Hass und Spaltung durch Dialog vorbeugen

    Schulklassen werden immer heterogener, auch im Hinblick auf Religion und Weltanschauung. Deshalb werden Lehrerinnen und Lehrer für Religion und Ethik gebraucht, die mit dieser Vielfalt qualifiziert umgehen können. Die nötigen theologischen und religionspädagogischen Kompetenzen vermittelt das „Fächerkooperierende interreligiöse Begegnungslernen“. Das Institut für Islamische Theologie/Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe bietet diese Zusatzqualifikation für Lehramtsstudierende in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg an. Angehende Lehrerinnen und Lehrer können das Zertifikat mit vier Modulen studienbegleitend erwerben.

    Vergangene Woche kamen rund 70 Studierende und Lehrende der Evangelischen Theologie, der Islamischen Theologie, der Katholischen Theologie sowie der Philosophie beider Hochschulen im Rahmen des Fächerkooperierenden interreligiösen Begegnungslernens zum ersten Mal zu einem gemeinsamen Studientag an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe zusammen. In Seminaren hatten die Studierenden Stationen zum Thema „Wie legen wir unsere (Heiligen) Schriften aus? Vielfältige Wege der Texthermeneutik in interreligiöser Perspektive“ vorbereitet, die sie sich beim Studientag gegenseitig vorstellten und in fächergemischten Gruppen diskutierten.

    Intensiv diskutiert
    Das gemeinsame Arbeiten ermöglichte authentische Begegnungen mit Angehörigen anderer Religionen, die Teilnehmenden lernten andere religiöse Perspektiven kennen und konnten ihre eigene Perspektive erweitern. „Die Studierenden waren aufgeschlossen und haben intensiv miteinander diskutiert“, berichtet Christian Ratzke. Der Promovend am Institut für Philosophie und Theologie an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg forscht zum Interreligiösen Begegnungslernen in der Ausbildung von Ethik- und Religionslehrkräften und evaluierte auch vergangene Woche die Kompetenzanbahnung bei den Studierenden. Ein muslimischer Studierender berichtete, er habe durch den Austausch mit nichtmuslimischen Studierenden seine eigene Religion neu betrachten können und habe von den anderen Studierenden eine respektvolle Haltung erfahren.

    Viele Gemeinsamkeiten herausgearbeitet
    Jun. Prof. Dr. Jörg Imran Schröter, Leiter des Instituts für Islamische Theologie/Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und Organisator des Studientags, freut sich, dass die Studierenden der verschiedenen Konfessionen viele Gemeinsamkeiten herausgearbeitet haben und konkret nachfragen konnten, was sie schon immer von der anderen Religion wissen wollten. „Wenn wir uns nicht abschotten und stattdessen im Dialog sind, können wir Vorurteilen, Hass und Spaltung vorbeugen “, so der Juniorprofessor. Und Christian Ratzke ergänzt: „Zukünftige Lehrkräfte für Ethik und Religion benötigen interreligiöse Kompetenzen. Nur so können sie sich in einer multireligiösen Gesellschaft angemessen bewegen und ihre Schülerinnen und Schüler zu Toleranz, Demokratiefähigkeit, Frieden und gegenseitigem Verständnis erziehen.“

    Über das Institut für Islamische Theologie/Religionspädagogik
    Islamische Theologie/Religionspädagogik wurde 2006 an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe als Gastfach eingerichtet, seit 2015 gibt es ein eigenes Institut. Unter der Leitung von Jun. Prof. Dr. Jörg Imran Schröter werden hier Lehrkräfte für den islamischen Religionsunterricht in Grundschule und Sekundarstufe I ausgebildet. Auch Studierende aus Rheinland-Pfalz kommen an die Pädagogische Hochschule Karlsruhe, um sich für die Erteilung von Islamischem Religionsunterricht zu qualifizieren. Islamische Theologie/Religionspädagogik als Erweiterungsfach stand an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe bereits ab dem Wintersemester 2006/2007 zur Wahl. Weitere Infos zum Institut auf http://www.ph-karlsruhe.de/en/institute/ph/institut-fuer-islamische-theologierel...

    Über die Pädagogische Hochschule Karlsruhe
    Als bildungswissenschaftliche Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht forscht und lehrt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe zu schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen. Ihr unverwechselbares Profil prägen der Fokus auf MINT, mehrsprachliche Bildung und Heterogenität sowie eine aktive Lehr-Lern-Kultur. Das Studienangebot umfasst Lehramtsstudiengänge für Grundschule und Sekundarstufe 1, Bachelor- und Masterstudiengänge für andere Bildungsfelder sowie professionelle Weiterbildungsangebote. Rund 180 in der Wissenschaft Tätige betreuen rund 3.600 Studierende.Weitere Infos auf http://www.ph-karlsruhe.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Jun. Prof. Dr. Jörg Imran Schröter, Leiter des Instituts für Islamische Theologie/Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, schroeter@ph-karlsruhe.de


    Bilder

    Studierende unterschiedlicher Konfessionen im Dialog.
    Studierende unterschiedlicher Konfessionen im Dialog.
    Foto: David Manherz / Pädagogische Hochschule Karlsruhe
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    Jun. Prof. Dr. Jörg Imran Schröter (M.)
    Jun. Prof. Dr. Jörg Imran Schröter (M.)
    Foto: David Manherz / Pädagogische Hochschule Karlsruhe
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Studierende unterschiedlicher Konfessionen im Dialog.


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    Jun. Prof. Dr. Jörg Imran Schröter (M.)


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