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22.10.2003 18:24

Gleich zwei Jubiläen beim Kriminologischen Praktikerseminar

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Programm für das Wintersemester 2003/04 - 150 Veranstaltungen in 20 Jahren - Abschiedsvorlesung von Hon.-Prof. Dr. Edwin Kube über "Das perfekte Verbrechen: Gefahren seiner Entstehung - Chancen seiner kriminalistischen Bekämpfung". Das Kriminologische Praktikerseminar findet in diesem Semester in Hörsaal 1 des Vorlesungs- und Seminargebäudes des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Justus-Liebig-Universität (Licher Straße 68, 35394 Gießen) statt und beginnt jeweils dienstags um 17 Uhr c.t.. Initiator und Organisator ist Prof. Dr. Arthur Kreuzer, Professur für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

    DIENSTAG, 28. Oktober 2003, 17 c.t. bis 19.30 Uhr
    Festliche Gemeinschaftsveranstaltung der Regionalgruppe Hessen der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen (DVJJ) sowie des Instituts für Kriminologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen mit anschließendem Empfang aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Regionalguppe

    Festvortrag: Prof. Dr. Bernd Rüdiger Sonnen, Universität Hamburg, Vorsitzender der DVJJ
    "Vorwärts, rückwärts, stopp! Wohin wollen wir im Jugendstrafrecht?"

    An der Diskussion nehmen alle ehemaligen Vorsitzenden und der jetzige Vorsitzende der Regionalgruppe Hessen teil: Prof. Dr. A. Kreuzer, Uni Gießen, Prof. em. Dr. A. Böhm, Uni Mainz/Rockenberg, Richter am OLG i.R. H. Bietz, Berlin, Ltd. Reg. Dir. G. Kirchner, JVA Wiesbaden, F.H. Weyel, Vorsitzender der DVJJ Hessen. Vor 25 Jahren gründete Prof. Kreuzer zusammen mit dem verstorbenen Hans Ullrich diese Regionalgruppe, die er drei Jahre als Vorsitzender geleitet hat. Der Bundesvorsitzende, Prof. Dr. Bernd Rüdiger Sonnen, wird den Abend einleiten mit einem Vortrag über die Diskussion um eine Jugendstrafrechtsreform. Prof. Sonnen ist nicht nur als Vorsitzender der DVJJ, sondern auch als Kommentator des JGG besonders kompetent. Er wird dabei sowohl auf die kürzlich erarbeiteten Reformvorschläge der DVJJ eingehen als auch auf die Diskussionen des Deutschen Juristentags und in den Gesetzgebungsgremien des Bundes. Die Diskussion zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik ist ausgesprochen kontrovers und bietet Anlass zur fachkundiger Auseinandersetzung im Kriminologischen Praktikerseminar.

    DIENSTAG, 18. November 2003, 17 c.t. bis 19.30 Uhr
    Prof. Dr. Edwin Kube, Abteilungspräsident im BKA i.R., Wiesbaden, Dr. rer. nat. Ulrich Simmross, Dipl.-Chem., BKA, Wiesbaden
    "Das perfekte Verbrechen: Gefahren seiner Entstehung - Chancen seiner kriminalistischen Bekämpfung"

    In der 148. Veranstaltung des Kriminologischen Praktikerseminars wird Prof. Dr. Edwin Kube seine Abschiedsvorlesung halten zusammen mit einem naturwissenschaftlichen Experten aus dem Bundeskriminalamt, Dr. Ulrich Simmross. Die Thematik "Das perfekte Verbrechen" beschäftigt nicht nur Theoretiker und Autoren von Kriminalromanen, sondern ganz konkret auch die Strafverfolgungspraxis. Prof. Kube war bis 2001 Abteilungspräsident im Bundeskriminalamt und hat seit Jahrzehnten am Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Gießen eine Honorarprofessur inne. Er ist auch im Ruhestand weiter wissenschaftlich tätig, u.a. als Chefredakteur der Zeitschrift "forum kriminalprävention". Von ihm stammen grundlegende Werke wie die "Systematische Kriminalprävention" (2. Aufl. 1987) und "Wissenschaftliche Kriminalistik" (2 Bde. 1993,1994). Ein Empfang schließt sich an.

    DIENSTAG, 9. Dezember 2003, 17 c.t. bis 19.30 Uhr
    Rechtsanwalt Prof. Dr. Rainer Hamm, Frankfurt/Main, Prof. em. Dr. Erhard Denninger, Universität Frankfurt/Main
    "Folter ausnahmsweise doch? - Zur aktuellen Diskussion um polizeiliche Folterandrohung"

    In der Veranstaltung am 9. Dezember 2003 wird ein aktuelles Thema - die Folter - von zwei hervorragend ausgewiesenen Experten des Strafrechts und des öffentlichen Rechts aufgegriffen. Anlass ist die durch den bekannten Frankfurter Vorfall ausgelöste öffentliche Diskussion. In vielen Fachzeitschriften und großen Tageszeitungen haben sich Experten ganz unterschiedlich dazu geäußert. Die einen lassen keinerlei Ausnahmen von dem als absolut verstandenen Folterverbot zu, während die anderen sich für Abwägungen in Ausnahmefällen aussprechen - trotz des gesetzlichen Verbots. Zu denen, die sich öffentlich geäußert haben, gehören auch die beiden prominenten Referenten. Prof. Dr. Hamm ist als Strafverteidiger, Wissenschaftler und früherer Hessischer Datenschutzbeauftragter weithin bekannt; er wirkt zudem als Mitherausgeber der NJW und im Beirat der Zeitschrift "Strafverteidiger" mit. Das Standardwerk "Die Revision in Strafsachen" von Sarstedt/Hamm ist 1998 in der 6. Aufl. erschienen. Prof. Dr. Denninger ist emeritierter Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main und gehört ebenfalls zum Beirat der Zeitschrift "Strafverteidiger". Er war 1970/71 Rektor der Universität. Seine Hauptarbeitsgebiete sind Staatsrecht und Staatstheorie, Recht der inneren Sicherheit, Hochschul- und Bildungstechnik und Arzneimittelrecht. Er war als Gastprofessor in Chicago und Rom. 1993/94 war er als Fellow im Wissenschaftskolleg zu Berlin mit Fragen zur Verfassungsreform befasst.

    DIENSTAG, 17. Februar 2004, 17 c.t. bis 19.30 Uhr
    Festveranstaltung aus Anlass des 20-jährigen Bestehens und der 150. Veranstaltung des Gießener Kriminologischen Praktikerseminars

    Festvortrag: Prof. Dr. med. habil. Hans-Ludwig Kröber, Leiter des Instituts für forensische Psychiatrie der Freien Universität Berlin
    "Entwicklungstendenzen der forensischen Psychiatrie - Annäherungen an eine klinische Kriminologie"

    In der 150. Veranstaltung kann gleichzeitig ein weiteres Jubiläum gefeiert werden: Das Gießener Kriminologische Praktikerseminar wurde vor 20 Jahren von Prof. Dr. Arthur Kreuzer gegründet. Seitdem hat es kontinuierlich in allen Semestern stattgefunden. Aus diesem Anlass konnte ein ebenso prominenter wie kompetenter Wissenschaftler als Festredner gewonnen werden: Prof. Dr. med. habil. Hans-Ludwig Kröber ist Psychiater und Psychotherapeut. Er leitet seit 1996 das Institut für Forensische Psychiatrie der Freien Universität Berlin als Nachfolger von Prof. Dr. Rasch. Zuvor war er Professor für Klinische Psychiatrie an der Universität Hamburg. In vielen bedeutenden Strafprozessen wirkt er als Sachverständiger mit, gelegentlich auch in Gießen. In zahlreichen Schriften hat er sich mit Fragen der Schuldfähigkeit, der psychologischen und psychiatrischen Begutachtung, der Gewalt- und Sexualdelinquenz, der Suchten, der Kriminalprognose, des Maßregelvollzugs und bestimmter psychischer Erkrankungen befasst. Auch hat er leitend an dem von der DFG getragenen Heidelberger Projekt über Verläufe von Delinquenz mitgewirkt. In dem Vortrag wird er auf neue Akzente der Forensischen Psychiatrie eingehen, die sich mehr und mehr außer traditionellen Fragen der Schuldfähigkeit jetzt der Prognose und der Gefährlichkeitseinschätzung zuwendet. Nach dieser Veranstaltung besteht wegen des festlichen Anlasses Gelegenheit, bei einem Empfang die Gespräche und Begegnungen fortzusetzen.

    Kontakt:

    Prof. Dr. Arthur Kreuzer
    Licher Straße 64
    35390 Gießen
    Tel.: 0641/99-21570
    Fax: 0641/99-21579
    e-mail: arthur.kreuzer@recht.uni-giessen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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