Fachtagung des bkj und der Frankfurt UAS stellt Facetten der Identitätsbildung heraus
Insbesondere junge Menschen werden mit Orientierungs- und Identitätsbildungsprozessen konfrontiert, die sowohl überfordernd als auch destabilisierend wirken können. Doch wie können Kinder und Jugendlichen ihre Identität finden? Welche Probleme haben sie dabei und wie können Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen sowie -therapeuten damit umgehen? Diese Fragen werden auf der 9. wissenschaftlichen Fachtagung des Berufsverbands der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (bkj) e.V. in Kooperation mit der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) diskutiert. Sie findet vom 22. bis 24. März 2019 unter dem Motto „SEIN oder Ich-SEIN– Facetten der Identitätsbildung in unserer multioptionalen Gesellschaft“ statt. Mit der Jubiläumstagung, die sich an Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen sowie -therapeuten und Fachkräfte im psychosozialen Feld richtet, feiert der bkj sein 25-jähriges Bestehen. Weitere Informationen zur Fachtagung und zur Anmeldung unter http://www.bkj-ev.de.
Kinder und Jugendliche werden in ihrer Entwicklung mit den Risiken der Identitätsfindung sowie der äußeren und inneren Ab- und Ausgrenzung ihres Elternhauses konfrontiert. Häufig flüchten Sie sich in andere Identitäten: Virtuelle Räume, spirituelle Sehnsüchte und Flucht in die Sucht sind scheinbare Lösungsansätze, sich sowohl der Entfremdung zu widersetzen, als auch sich einer folgerichtigen Selbstfindung zu entziehen. Neben einer Vielfalt von Lebensentwürfen werden sie mit gegensätzlichen Positionen konfrontiert, die sich zwischen „alles aus sich machen können“ und „selber schuld, wenn es nicht gelingt“ bewegen. Diesen Krisen begegnen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten, wenn die Familie zerfällt und die Kinder Erlebtes nur schwer verarbeiten können.
Die Vorträge werden unter anderem von Prof. Dr. Svenja Taubner, Zentrum für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg, Prof. Dr. Silke Birgitta Gahleitner, Alice-Salomon-Hochschule – University of Applied Sciences Berlin, sowie Peter Lehndorfer, Vorsitzender der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), gehalten. Zudem erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, an mehreren Symposien teilzunehmen, um sich mit den Referentinnen und Referenten über die Berufsausbildung in der Psychotherapie und deren Identitätsentwicklung auszutauschen. In weiteren Workshops und Seminaren werden spezielle Fragestellungen vertieft.
Gerne laden wir Sie als Medienvertreter/-in zur Fachtagung „SEIN oder Ich-SEIN“ ein.
Wir würden uns über Ihre vorherige Anmeldung unter pressestelle@fra-uas.de oder +49 69 1533-3047 freuen. Auf Wunsch organisieren wir Ihnen eine Parkmöglichkeit. Der bkj empfiehlt aus aktuellem Anlass der Reform der Psychotherapieausbildung insbesondere das Symposium am Freitag, den 22.März 2019 um 17:30 Uhr und lädt Sie zum anschließenden Empfang ein, bei dem Ansprechpersonen auch zum individuellen Gespräch zur Verfügung stehen.
Termin: SEIN oder Ich-SEIN: Facetten der Identitätsbildung in unserer multioptionalen Gesellschaft,
22. bis 24. März 2019
Veranstaltungsort: Frankfurt University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt, Gebäude 4, Audimax und Mensa
Programm
22. März 2019
14:00 Uhr
Begrüßung
Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS
Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt
Dr. Heike Winter, Präsidentin der Landeskammer für Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten (LPPKJP) in Hessen
15:00 Uhr
KJP – Zukünftige Entwicklung einer beruflichen Identität
Prof. Dr. Michael Borg-Laufs, Hochschule Niederrhein
16:30 Uhr
Interpersonelle Kompetenzen entwickeln oder haben?
Ergebnisse der Psychotherapieausbildungsforschung
Prof. Dr. Svenja Taubner, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Heidelberg
17:30 Uhr
Symposium: Zukunft der Psychotherapie-Ausbildung
Dipl. Soz. Päd. Peter Lehndorfer, Vorsitzender der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) mit Referentinnen, Referenten und Plenum
Moderation: Dr. Inés Brock, Halle/Saale
18:30 Uhr
25-jähriges Bestehen des bkj
23. März 2019
09:30 Uhr
Identitätsarbeit in der Spätmoderne: Riskante Chancen zwischen Selbstsorge und Zonen der Verwundbarkeit
Prof. Dr. Heiner Keupp, Ludwig-Maximilians-Universität, München
11:00 Uhr
Ich-Sein oder Wir-Sein? – Identitätsarbeit durch Bindung, Beziehung und Einbettung unterstützen
Prof. Dr. Silke Birgitta Gahleitner, Alice-Salomon-Hochschule – University of Applied Sciences, Berlin
12:00 Uhr
Symposium: Was bedeutet dies für die Zukunft der Psychotherapieausbildung?
Diskussion mit den Referentinnen, Referenten und dem Plenum
Moderation: Dr. Inés Brock
ab 14:30 Uhr Workshops
24. März 2019
10:00 Uhr
Sein oder Ichsein in digitalen Welten – neue Bedingungen für Aufwachsen und psychische Entwicklungen
Prof. Dr. Vera King, Institut für Soziologie, Fb Gesellschaftswissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt/M.
11:30 Uhr
Seelische Stärke in der Welt voller Vielfalt – (wie) kann das gelingen?
Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff, Evangelische Hochschule, Freiburg
12:30 Uhr
Symposium: Diskussion mit den Referenten und Referentinnen und dem Plenum
Moderation: Dr. Inés Brock
14:00 Uhr
Tagungsende/Verabschiedung
Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Bettina Bretländer, Telefon: +49 69 1533-2859, E-Mail: bretlaen@fb4.fra-uas.de
Kontakt: bkj – Berufsverband der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten, Zorana Kujundzic, Telefon: +49 611 88087950, E-Mail: info@bkj-ev.de
Weitere Informationen zur Fachtagung unter http://www.bkj-ev.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Psychologie
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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