idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.02.2019 16:46

5G-ready: Interoperabilität des Software-basierten Kernnetzes von Fraunhofer FOKUS mit Nokia AirSca

Christiane Peters Corporate Communications
FOKUS - Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme

    Die Bundesnetzagentur wird in diesem Jahr erstmalig in Deutschland Frequenzen für lokale Netze vergeben. Fraunhofer FOKUS bietet mit der vierten Version seines »Open5GCore« eines der weltweit ersten standard-basierten und herstellerunabhängigen 5G-Kernnetze. Das Forschungsteam hat Interoperabilitätstests mit kommerzieller Funktechnologie, der Nokia AirScale Basisstation, erfolgreich abgeschlossen. Dadurch kann Fraunhofer FOKUS eine technisch ausgereifte Testinfrastruktur für private und industrielle 5G-Netze zur Verfügung stellen.

    5G bietet hohe Datenraten bei geringsten Latenzzeiten, die durch große Fortschritte im Funkbereich möglich sind. Mindestens ebenso wichtig sind die Änderungen im Kernnetzbereich, die den Aufbau von bedarfsspezifischen und effizienten Netzinfrastrukturen erst ermöglichen. Dies wird in 5G durch ein virtualisiertes, Software-basiertes Kernnetz erzielt. Der »Open5GCore« von Fraunhofer FOKUS ist hierfür eine prototypische, lizenzierbare Software für Testumgebungen. Durch die Virtualisierung können Netzfunktionen dynamisch zu einem individuellen Spezialnetz kombiniert werden – je nach benötigter Latenzzeit, Sicherheitsstufe und Anzahl der zu vernetzenden Geräte. Parallele, virtuelle Spezialnetze in einem physischen Netz sind durch das sogenannte Network Slicing realisierbar, zum Beispiel ein ausfallsicheres Netz mit geringen Latenzen für die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation in Fabriken oder ein Netz mit hoher Bandbreite für Augmented-Reality-Anwendungen für das Personal.

    Prof. Dr. Thomas Magedanz, Leiter des Geschäftsbereichs Software-based Networks am Fraunhofer-Institut FOKUS, erklärt: »Wir unterstützen Industrieunternehmen beim Aufbau und Test eigener Campus-Netze für sicherheitskritische Anwendungen. Insbesondere für sicherheits- und zeitkritische Anwendungen bietet der Open5GCore Edge-Computing-Technologien, mit denen die Daten in der Nähe des Einsatzortes in Mikrorechenzentren verarbeitet werden können.«

    Dr. Wolfgang Hackenberg, Leiter Vertrieb Deutsche Telekom bei Nokia, ergänzt: »Es ist wichtig, dass Industrieunternehmen eigene Erfahrungen mit Campusnetzen sammeln können, speziell auch im Hinblick auf die 5G-Technik und den produktiven Nutzen, den sie daraus für sich ziehen können. Deshalb unterstützt Nokia die Testinfrastruktur von Fraunhofer FOKUS. Mit unserem einzigartigen Ende-zu-Ende 5G-Lösungsportfolio sowie unserer ausgeprägten Expertise im Bereich sicherer Netze sind wir bestens positioniert als Partner für die deutsche Industrie.«

    Der Open5GCore Rel. 4 besitzt folgende Eigenschaften:
    - basiert auf dem 5G-Standard 3G PP Rel. 15, der im Sommer 2018 definiert wurde,
    - trennt Steuer- und Anwendungsdaten für eine geringere Latenz und höheren Durchsatz,
    - Rückwärtskompatibel: Ermöglicht den Betrieb eines Netzes sowohl ausschließlich mit 5G-Basistationen (Stand-alone) als auch mit einer Kombination von 4G- und 5G-Basisstationen (Non-Stand-alone).

    Weitere Informationen in englischer Sprache:
    https://www.open5gcore.org/

    Pressekontakt:
    Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS
    Referentin Corporate Communications
    Mitra Motakef-Tratar
    Telefon: +49 30 3463-7517
    mitra.motakef-tratar@fokus.fraunhofer.de

    Fraunhofer FOKUS
    Fraunhofer FOKUS erforscht die Digitale Vernetzung und ihre Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie. Seit 1988 unterstützt es Wirtschaftsunternehmen und öffentliche Verwaltung in der Gestaltung und Umsetzung des digitalen Wandels. Dazu bietet Fraunhofer FOKUS Forschungsleistungen von der Anforderungsanalyse über Beratung, Machbarkeitsstudien, Technologieentwicklung bis hin zu Prototypen und Piloten in den Geschäftsbereichen Digital Public Services, Future Applications and Media, Quality Engineering, Smart Mobility, Software-based Networks, Vernetzte Sicherheit, Visual Computing und Analytics an. Mit rund 430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Berlin und einem jährlichen Budget von 30 Millionen Euro ist Fraunhofer FOKUS das größte IKT-Institut der Fraunhofer-Gesellschaft. Es erwirtschaftet rund 70 Prozent seines Budgets aus Aufträgen der Industrie und der öffentlichen Hand.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).